10.03.2017, 4791 Zeichen
Nach dem jüngsten Absturz der Nordex -Aktie fragen sich Anleger, ob der TecDAX -Wert das Schlimmste hinter sich hat. Zumindest bieten sich dem Windturbinenhersteller angesichts des Vorstoßes der Erneuerbaren Energien genügend Chancen.
Ausflüge in den Bereich Offshore-Windenergie und die internationale Expansion hatten Nordex zwischenzeitlich in die Bredouille gebracht. Ein rigoroses Sparprogramm sowie die Konzentration auf Kernmärkte und –aufgaben sorgten für einen erfolgreichen Turnaround. In den vergangenen Jahren überzeugte der Windturbinenhersteller mit einer starken Auftragslage. Allerdings sorgte das TecDAX-Unternehmen zuletzt wieder für schlechte Nachrichten.
2016 verlor die Nordex-Aktie knapp 38 Prozent an Wert. Der Jahreswechsel brachte keine Besserung. Die Anteilsscheine sind im bisherigen Jahresverlauf der mit Abstand schwächste Performer im Technologieindex. Schuld daran war ist insbesondere der Kurssturz, nachdem das Management am 23. Februar die Ziele für 2017 und 2018 gesenkt hatte. Für 2017 hat Nordex Umsatzerlöse von 3,1 bis 3,3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Ursprünglich hatte das Unternehmen knapp 3,35 Mrd. Euro angepeilt. 2018 will Nordex 3,4 bis 3,6 Mrd. Euro umsetzen, nachdem zuvor ein Wert zwischen 4,2 und 4,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden war.
Auch auf der Ergebnisseite zeigte sich Nordex zuletzt ebenfalls weniger optimistisch. Die EBITDA-Marge soll im laufenden Geschäftsjahr zwischen 7,8 und 8,2 Prozent liegen. Laut Unternehmensangaben vom 1. März lag diese im Geschäftsjahr 2016 jedoch bereits bei 8,4 Prozent. Ein Rückschritt also. Die Umsatzerlöse kletterten unter anderem dank der Übernahme Acciona Windpower (AWP) um 40 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro. Allerdings wurde dieser Erfolg mit dem nun für 2017 erwarteten Umsatzrückgang zunichtegemacht. Mithilfe der AWP-Übernahme wollte Nordex wachsen und den Abstand zum dänischen Marktführer Vestas verkürzen. Daraus wird vorerst wohl nichts. Den nun erwarteten Umsatzrückgang erklärte das Management mit Projektverschiebungen in einigen Kernmärkten und Verzögerungen beim Markteintritt in Indien.
Trotz der jüngsten Negativschlagzeilen könnten Anleger inzwischen wieder über einen Einstieg nachdenken. Mit dem jüngsten Kurssturz ist Nordex-Aktie deutlich günstiger geworden. Zudem scheint Donald Trump, zumindest nicht in der Anfangszeit seiner Präsidentschaft, wie befürchtet große Bremsklötze für die Erneuerbaren Energien aufzubauen. Es ist auch noch nichts von einem Ende für das erst im vergangenen Jahr in Kraft getretene Klimaschutzabkommen von Paris zu sehen. Dieses hat sich die Begrenzung der globalen Erderwärmung und die Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen zum Ziel gesetzt. Ein wichtiger Faktor sind dabei Unternehmen wie Nordex, die entsprechende grüne Technologien bereitstellen.
Darüber hinaus bietet die neue Unternehmenstochter Acciona Windpower einige Möglichkeiten. Insbesondere in ihren Kernmärkten in Südamerika und in den USA. Diese haben im Gesamtkonzern gegenüber Europa an Gewicht hinzugewonnen. Bereits am 11. Januar hatte Nordex mitgeteilt, dass sich der Anteil der Regionen Süd- und Nordamerika am Auftragseingang in 2016 auf rund 34 Prozent (2015: 10 Prozent) erhöht hat, während Europa und Afrika nur noch 65 Prozent zum gesamten Auftragseingang beitrugen (2015: 90 Prozent). Damit hat das Unternehmen eine deutlich bessere Balance hinbekommen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Nordex-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DM147T) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,09; die Knock-Out-Schwelle bei 12,15 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DM13K3, aktueller Hebel 3,91; Knock-Out-Schwelle bei 15,25 Euro) auf fallende Kurse der Nordex-Aktie setzen.
Stand: 09.03.2017
© Deutsche Bank AG 2017Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Straße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
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