23.06.2017, 2357 Zeichen
Die Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) hat sich einen teuren Restrukturierungskurs verordnet. So teuer, dass im zweiten Quartal 2017 unter dem Strich ein Verlust anfallen dürfte. Insgesamt scheint das Institut die Kosten des Personalabbaus jedoch überraschend niedrig halten zu können. Anleger gefiel jedoch etwas Anderes nicht.
Am Freitag sprach die Commerzbank von verhaltenen Märkten. Aus diesem Grund wird das Operative Ergebnis des zweiten Quartals voraussichtlich niedriger als im Vorquartal ausfallen. Die mit rund 810 Mio. Euro veranschlagten Restrukturierungsaufwendungen dürften wiederum zu einem negativen Konzernergebnis im zweiten Quartal 2017 führen. Allerdings heißt dies nicht, dass das Konzernergebnis auch im Gesamtjahr 2017 negativ sein soll.
Weiterer Buchungsaufwand zur Umsetzung des Personalabbaus im Rahmen der Strategie 4.0 wird nicht erwartet, heißt es von Unternehmensseite. Bislang hatte die Bank für die Jahre 2017 und 2018 Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von jeweils 550 Mio. Euro prognostiziert. Gründe für die niedrigere Belastung seien der bereits erreichte Stellenabbau, Mitarbeiterfluktuation und voraussichtlich effizientere Wechsel- und Versetzungsketten.
Ein positiver Analystenkommentar sorgte zunächst dafür, dass sich die Commerzbank-Aktie am Freitagvormittag an die DAX -Spitze setzen konnte. Das Gerede von verhaltenen Märkten löste jedoch eine negative Stimmung aus. Zwar dürften Investoren registriert haben, dass der Personalabbau überraschend gut vorankommt, allerdings gilt es auch Wachstum zu erzielen. Offenbar scheint das Marktumfeld derzeit nicht so viel wie erhofft herzugeben.
Darüber hinaus ging der Commerzbank-Aktie zuletzt im Bereich von 9,50 Euro etwas die Puste aus, nachdem der DAX-Wert zuvor eine beeindruckende Erholungsrallye hingelegt hatte. Es bleibt abzuwarten, ob das Kurspotenzial tatsächlich ausgeschöpft ist. Wer jedoch an eine anhaltende Erholung glaubt und sogar gehebelt auf Kurssteigerungen der Commerzbank-Aktie setzen möchte, schaut sich zum Beispiel Hebelprodukte (WKN: VN70SM / ISIN: DE000VN70SM4) an.
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