01.08.2017, 3908 Zeichen
Strategien sind nicht nur dazu da, um Ihnen einen Vorteil zu verschaffen! Sie weisen Sie auch in Ihre Schranken und das ist gut so!
Mit Strategien verbinden Anleger und Trader vor allem eines: die Sicherung von Vorteilen im Markt. Abgesehen von der Tatsache, dass die Realität in dieser Hinsicht weniger rosig aussieht, als sich Trader und Anleger wünschen, geht der Nutzen von Strategien weit über diese Ansicht hinaus. Ein essenzieller Nutzen von Handelsstrategien besteht darin, die eigenen Handlungsfähigkeiten zu beschränken. Die Börse ist ein Ort, an dem sich Trader keinen Grenzen gegenübersehen. Die Kurse sind in einem ständigen Fluss und hinter jeder Bewegung steckt letztlich eine potentielle Chance.
Die Probleme aus diesem kontinuierlichen Fluss an Möglichkeiten sind weitreichend. Dabei geht es nicht nur um die Tatsache, dass nicht hinter jeder Bewegung auch eine echte statistische Chance auf einen Gewinn besteht. Es treten beispielsweise auch Entscheidungsprobleme auf, denn in der Regel können zur gleichen Zeit Argumente für den Kauf, aber auch für den Verkauf gefunden werden. Noch dramatischere Folgen ergeben sich jedoch aus psychologischer Sicht. Während wir im normalen Leben stark durch unser soziales Umfeld, Gesetze und andere Regeln eingeschränkt werden, besteht an der Börse die Möglichkeit, sich frei und ohne größere Einschränkungen zu bewegen.
Allein auf stürmischer See!
Das Problem ist jedoch, dass Erfolg im Trading gewisse Handlungsoptionen verbietet. Genau hier liegt in meinen Augen einer der zentralen Nutzen von Handelsstrategien. Sie sind unser Routenplaner in stürmischer See. Sie sind unser disziplinarische Anker für emotionale Fehltritte. Wie wichtig diese Aspekte des Trainings sind, können Sie eventuell leicht selbst nachvollziehen. Stellen Sie sich dazu einfach folgende Frage:
Welche Angst hat war bei dieser Aktion federführend?
Stellen Sie sich diese Frage bei jeder Aktivität, die sie in den letzten 20 oder 30 Trades gemacht haben. Sie können dabei zwischen folgenden Ängsten unterscheiden:
- Angst, falsch zu liegen/Unrecht zu haben
- Angst vor einem Verlust
- Angst, etwas zu verpassen
- Angst, Geld auf dem Tisch liegen zu lassen
Klopfen Sie jede Handelsaktivität (Einstieg, Stopploss verschoben, Ausstieg, Gewinne mitgenommen…) bei den letzten 20 oder 30 Trades, die sie durchgeführt haben hinsichtlich dieser Ängste ab. Ich bin mir nicht nur sicher, dass viele Ihrer Aktionen von einer Angst getrieben worden sind, sondern auch, dass sich diese Aktionen tendenziell negativ auf ihre Performance ausgewirkt haben. Umso unzufriedener Sie mit Ihrem Ergebnis sind, umso mehr Ihrer Aktionen dürften wahrscheinlich von einer dieser Ängste getrieben gewesen sein.
Eine Strategie hilft – allein durch ihre Exisenz!
Genau diesen und anderen Auswirkungen können Sie mit einer Strategie (einem Regelwerk) entgegenwirken. Natürlich ist die bloße Existenz einer Strategie noch kein Garant für eine erfolgreiche Karriere als Trader und eiserne Disziplin ihrerseits, aber wenigstens haben sie einen Anhaltspunkt dafür, warum ihre Performance eventuell nicht da ist, wo sie sein sollte. Zudem werden sie sich zumindest phasenweise auch an ihre Strategie halten. Stellen Sie sich jedoch einen Trader vor, der völlig ohne Fahrplan in stürmischen Gewässern und ganz alleine auf hoher See unterwegs ist! Wie groß mögen seine Chancen sein, das rettende Ufer zu erreichen?
Viel Erfolg
Rene Berteit
Autor: Rene Berteit, Tradingcoach und Charttechnischer Analyst bei GodmodeTrader.de.
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Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Wiener Börse Party #1059: ATX über 5200, Erste Group-Aktie mit Windenergie erstmals in der Dreistelligkeit, Opening Bell läutet Andrea Maier
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