17.08.2017, 2565 Zeichen
Zunächst war es der feste Euro, welcher vor allem die hiesigen Aktienmärkte etwas unter Druck gebracht hatte. Dann löste US-Präsident Trump den negativen Einfluss auf die Aktiennotierungen ab und ließ sich von Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim jong-un provozieren bzw. reagierte nicht unbedingt, wie man es von einem Staatsführer in seiner Position hätte erwarten dürfen. Während in dieser Gleichung vor allem der US-Präsident die unberechenbare Unbekannte darstellt, ist sein impulsives Verhalten durchaus vorhersehbar. Vor allem auch im Hinblick auf die Tatsache, dass die innenpolitischen Ergebnisse bislang sicherlich als sehr dürftig beschrieben werden können, lenkt ein außenpolitisches Gepoltere natürlich etwas von diesen Defiziten ab.
Schwelende Gefahr!
Besonnene Beobachter stellen sich die Frage, warum Trump die nordkoreanischen Provokationen durch derartige Reaktionen aufwertet und ihnen damit eine besondere Bühne verleiht. Zudem manövriert sich Trump auch in eine Situation hinein, aus der eine diplomatische Lösung zunehmend schwieriger wird. Andererseits sollte man auch das Gepoltere um die Mauer zu Mexiko nicht ganz vergessen. Um diese war es bereits im Wahlkampf laut geworden und nach der gewonnenen Wahl verkündete Trump vollmundig, dass er sie eher gestern als morgen bauen wird – und dass Mexiko dafür bezahlen wird. Um dieses Thema ist es mittlerweile so ruhig geworden, als hätte es dieses nie gegeben. Und so kann es durchaus sein, dass auch Trump das Thema Nordkorea so rasch wieder beerdigt, wie er es nach oben hat schießen lassen. Sollte man Trump aber öffentlich diesbezüglich als Trottel darstellen, dürfte er – ganz nach dem Pawlowschen Hund – reagieren und eher noch weiteres Öl ins Feuer gießen. Man darf also gespannt sein, wie sich dieses Thema in den kommenden Wochen entwickeln wird. Vor allem die zuletzt genannte Variante dürfte auch bei den Aktienanlegern auf wenig Gegenliebe stoßen.
Saisonaler Rahmen bislang bestätigt
Auch dieses Mal möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf die saisonalen Rahmendaten kurz eingehen, da sie als eine statistische Komponente in unsere Tradingstrategien mit einfließt. Im Zeitraum von August bis Ende September zeigt die langfristige Auswertung die Gefahr eines Rücksetzers – die so hoch ist wie sonst nie im Gesamtjahr. Bislang entwickelt sich der DAX dabei im Rahmen der Vorgaben. Man darf gespannt sein, ob auch die US-Indizes hier allmählich einschwenken werden ...
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen
Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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