03.09.2017, 4618 Zeichen
Die europäischen Börsen stecken im Sommerloch. Die großen Impulse fehlen genauso wie die Investoren und wer nicht im Urlaub ist, hat die Qual der Wahl zwischen Opti- und Pessimismus: Einerseits konnten viele Firmen durchaus respektable Halbjahreszahlen vorlegen. Andererseits drückt der starke Euro auf die Stimmung. In diesem Umfeld hat die DividendenAdel Eurozone 25 Strategie im Juli ein kleines Minus von 1,6% eingefahren. Unterm Strich stehen für 2017 aber noch immer satte 7,1% Plus.
Sodexo verspielt Vertrauen
Positiv ist auch die weiterhin äußerst geringe Flop-Quote. Nur Société BIC hat auf Jahressicht zweistellig verloren. „Zweiter von unten“ ist Sodexo mit einem Minus von 8,5%. Anfang Juni hatte die Aktie noch über 120 Euro notiert, nun kämpft der Kantinenbetreiber mit der 100-Euro-Marke. Mehr als die wegen des schwachen US-Geschäfts von 2,5% auf 1,5-2,0% reduzierte Erwartung für das Umsatzwachstum im laufenden Jahr stört Investoren dabei, dass die Franzosen ihre Erlösziele erst im April leicht nach unten revidiert hatten.
So eine Salami-Taktik kommt immer schlecht an und nährt Zweifel an der Ertragsprognose – obwohl diese nun explizit bestätigt wurde. Sollte der Gewinn des 400.000 Mitarbeiter starken Unternehmens aber tatsächlich wie geplant um 8-9% zulegen, dürfte die auf dem ermäßigten Niveau nun mit einer Dividendenrendite von 2,6% ausgestattete Aktie bald wieder Kurs auf ihre alten Hochs nehmen.
Ingenico wird wiederentdeckt
Genau umgekehrt läuft’s bei Ingenico. Der Spezialist für bargeldlosen Zahlungsverkehr, dessen graue Kartenlesegeräte auch hierzulande an vielen Kassen installiert sind, lag mit seinen jüngsten Zahlen leicht über den Erwartungen – was einige Investoren wohl daran erinnert hat, dass man sich nicht zwangsläufig bei ebenso hippen wie heißen Start-ups einkaufen muss, um beim Fintech-Trend dabei zu sein.
Denn von der fortschreitenden Digitalisierung des Geldwesens profitiert auch die Ingenico-Aktie, die mit einem KGV von unter 20 selbst nach dem jüngsten Kurssprung noch immer preiswert ist. Nun gelang sogar eine strategische Partnerschaft mit Alipay: Die 450 Millionen Kunden des vom chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba betriebenen Payment-Systems können künftig an allen Ingenico-Terminals via App bezahlen. Die Wachstumsstory dürfte also weiterlaufen.
Eiffage ist die Macron-Aktie
Stetig nach vorne geschoben hat sich derweil Eiffage. Mit 21% Plus seit Jahresanfang ist der Bau- und Infrastrukturkonzern nun die drittbeste Aktie im Portfolio – nach Unilever (+26%) und Christian Dior (+22%). Vor allem seit dem Wahlsieg von Emmanuel Macron geht richtig die Post ab, denn Eiffage ist eine echte Frankreich-Aktie: Mehr als 80% der Umsätze werden innerhalb des Hexagons erwirtschaftet, vor allem mit öffentlichen Projekten wie der Bahnstrecke Rennes-Le Mans, dem Ausbau der Pariser Métro oder der „Cité de la gastronomie“ in Dijon.
Bequeme Zertifikate-Lösung
Fast schon schade also, dass Eiffage nur bis zum Jahresende in der Strategie enthalten ist. Weil die Ausschüttung dieses Jahr nicht angehoben wurde, zählt die Aktie 2018 nicht mehr zum primären DividendenAdel. Doch die nächste Umschichtung findet ja erst in fünf Monaten statt – genügend Zeit also, damit Eiffage noch ein bisschen „mitbauen“ kann an der Performance des DividendenAdel Eurozone Zertifikats der Deutschen Bank (ISIN DE000DM1DVA8). Das börsentäglich handelbare Papier bildet unsere Strategie eins-zu-eins ab – natürlich inklusive reinvestierter Netto-Dividenden.
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Der Beitrag DividendenAdel Eurozone 08/2017: Frankreich trotzt dem Sommerloch erschien zuerst auf DividendenAdel.
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