15.11.2017, 4817 Zeichen
Die Deutsche Telekom hatte lange Zeit auf eine Fusion von T-Mobile US und Sprint gesetzt. Jetzt muss die US-Mobilfunktochter der Bonner weiter auf eigene Faust gegen die Konkurrenz kämpfen. Zuletzt gelang ihr dies sehr gut. Allerdings ist es alles andere als sicher, dass man die finanzkräftigere Konkurrenz auch auf Dauer mithilfe von Innovationen bei den Mobilfunkverträgen und einem charismatischen Chef, John Legere, ausstechen kann.
Es wurde beinahe schon endlos verhandelt. Am Markt gab es regelmäßig neue Gerüchte, ob und wie T-Mobile US und der Konkurrent Sprint fusionieren könnten. Gemeinsam sollten sie auf dem US-Markt den Platzhirschen AT&T und Verizon Paroli bieten. Am Ende konnten die Beteiligten jedoch nicht zu einer Lösung finden. Am 4. November teilte die Deutsche Telekom mit, dass bei den Gesprächen mit der japanischen Sprint-Muttergesellschaft SoftBank keine Einigung über die Rahmenbedingungen für einen Zusammenschluss von Sprint und T-Mobile US erzielt werden konnte und die Gespräche deshalb jetzt beendet wurden.
Offenbar wollte man sich bei SoftBank nicht mit einer Minderheitsbeteiligung am neuen Unternehmen zufriedengeben. Als Sprint und T-Mobile US vor einigen Jahren fusionieren sollten, hätte den Japanern die Mehrheit zugestanden. Jetzt wären sie lediglich Juniorpartner gewesen. In der Zwischenzeit hatte T-Mobile US nämlich einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt und Sprint dank eines starken Kundenzustroms sowohl in Sachen Marktkapitalisierung als auch bei der Gesamtkundenzahl überflügelt. Jetzt muss man sich in Bonn überlegen, wie die zukünftige Strategie in den USA aussehen soll. Nur gut, dass die Deutsche Telekom in den vergangenen Jahren viel Freude an ihrer Mehrheitsbeteiligung von 64 Prozent an T-Mobile US hatte. Zunächst hieß es lediglich, dass die über die vergangenen Jahre erfolgreich umgesetzte Wachstumsstrategie fortgesetzt werden soll. Das heißt aber auch, dass weiter kräftig investiert werden muss.
Wie wichtig das US-Geschäft für die Deutsche Telekom ist, zeigte sich erneut im dritten Quartal 2017. Laut Unternehmensangaben vom 9. November steigerte der Bonner DAX -Konzern seine Umsätze um 0,8 Prozent auf 18,3 Mrd. Euro. T-Mobile US hatte seine Erlöse zwischen Juli und September um 7,7 Prozent auf 10,0 Mrd. US-Dollar gesteigert. Dabei machen sich die starken Kundenzahlen in immer besseren Finanzkennzahlen bemerkbar. Das bereinigte EBITDA stieg um 11,4 Prozent auf 2,7 Mrd. US-Dollar, so dass die Prognose für das Gesamtjahr abermals angehoben wurde. T-Mobile US hat nun schon 18 Quartale in Folge mehr als eine Million neue Kunden netto hinzugewonnen. Im dritten Quartal waren es 1,3 Millionen Neukunden. Die Kundenbasis beläuft sich nun auf 70,7 Millionen Kunden.
Auch der Gesamtkonzern hob seine Prognose an. Das Management erwartet nun für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA von rund 22,4 bis 22,5 Mrd. Euro. Zuletzt lag die Prognose bei 22,3 Mrd. Euro. Trotzdem dürfte sich weiterhin vieles um T-Mobile US drehen. Zwar sprach die Telekom im jüngsten Quartalsbericht von einem Breitbandboom in Deutschland und Kundengewinnen auf breiter Front in Europa. Sollte das Wachstum in den USA jedoch ins Stocken geraten, wäre dies kein gutes Zeichen. Schließlich zeigte sich die Aktie der Deutschen Telekom in den vergangenen Jahren sehr behäbig. Lediglich T-Mobile US konnte zwischenzeitlich für Ausbrüche nach oben sorgen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Deutsche-Telekom-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DM8A4Y) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,85, die Knock-Out-Schwelle bei 11,80 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DM6QCL, aktueller Hebel 4,84; Knock-Out-Schwelle bei 17,15 Euro) auf fallende Kurse der Telekom-Aktie setzen.
Stand: 14.11.2017
© Deutsche Bank AG 2017Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
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