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Verbund und die bösen 40 Aktien ... oder die unnötige 16-Prozent-Narbe

Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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20.11.2017, 1498 Zeichen

 

Es war auch noch im alten Jahrtausend, als der ATX-Titel Verbund plötzlich um 16 Prozent tiefer dastand. 16 Prozent - das passiert schon mal, wenn es böse News gibt. Die gab es aber nicht. Und das, was ich jetzt schildere, passierte bei einem ATX-Titel nachher auch nie wieder. 

Also: Eine Verkaufsorder von rund 9000 Aktien (das ist für eine 140 Euro schwere Aktie eine Mega-Size) wurde nach und nach erfüllt. Ausgangspreis waren 140,1 Euro. Durchgeführt wurde zunächst lehrbuchgemäß: Aufgeteilt in etwa 20 Einzelumsätze konnten die Orders großteils (es blieb nur noch ein Rest von 540 Aktien) zwischen 140,1 und 137,8 Euro ausgeführt werden - angesichts der Zahl von etwa 8500 Aktien eine professionelle und faire Kursbildung. Dass 500 der restlichen 540 Stück mit 133 Euro abgerechnet wurden, darf noch durchgehen. 

Was allerdings mit den letzten 40 Aktien angestellt wurde, war ein Witz: 25 Aktien wurden bei 128 verkauft, 15 bei 117,73. Das heisst, dass zwei Drittel des Kursdebakels oder mehr als 10 Prozent Börsewert-Absacker dem „Wahnsinnsumsatz“ von 40 Aktien zu verdanken waren. Den ATX kostete das temporär knapp 2 Prozent. Was bleibt, ist eine lästige „Narbe“ im Chart. Und schlimmer: Verunsicherung bei Institutionellen. 

(aus dem 24-seitigen Kapitalmarkt-Büchlein „Eines wollte ich Ihnen schon noch erzählen“ von Christian Drastil. Alle Starttexte und die Fortsetzung folgt dann regelmäßig im monatlichen Börse Social Magazine http://www.boerse-social.com/magazine, es gibt genug zu schreiben)


(20.11.2017)

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