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Siltronic-Aktie: Kein Beinbruch (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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23.11.2017, 2986 Zeichen

Die Siltronic-Aktie (WKN: WAF300 / ISIN: DE000WAF3001) ist ein schönes Beispiel dafür, dass eine sehr gute Entwicklung im operativen Geschäft Hand in Hand gehen kann mit einem Aktienkurs, der von Hoch zu Hoch eilt.

Gestern gab es bei der Aktie zwar mal Gewinnmitnahmen – aber das ist kein Beinbruch, der Aufwärtstrend ist intakt und auf Jahressicht liegt die Performance bei nahezu unglaublichen rund +280%! Damit gehört die Aktie natürlich zu den Stars im TecDAX (WKN: 720327 / ISIN: DE0007203275). Im Hinblick auf die operative Entwicklung kann man auch nicht meckern. So hatte Siltronic zum dritten Quartal 2017 mitgeteilt, dass man bereits das fünfte Quartal in Folge bei der Produktion von Wafern (200 mm und 300 mm) Vollauslastung verbuchen konnte.

Siltronic-Chart: boerse-frankfurt.de

Vollauslastung – das lässt natürlich auch die Kassen klingeln. So war bei Siltronic im dritten Quartal das Ebitda (= Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 46% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Genau, kein Schreibfehler: Gegenüber dem Vorquartal, nicht dem Vorjahresquartal! Das ist der Stoff, aus dem Kursgewinne gemacht werden. Erhöhung der Prognose und Ankündigung der Aufnahme von Dividendenzahlungen waren in den vergangenen Monaten dazu passend.

Aktionär norwegischer Staat im Blick

Was gibt es sonst Neues? Am Dienstag teilte Siltronic mit, dass der Großaktionär „Finanzministerium im Auftrag des Staates Norwegen“ die Beteiligung an Siltronic von 5,55% auf 4,75% verringert habe. Mir ist aufgefallen, dass bei diesem Aktionär in den vergangenen Monaten die Beteiligung gelegentlich einmal etwas gestiegen oder gefallen ist. Nun, wer will es den Norwegern verdenken, wenn sie nach solchen fulminanten Kursgewinnen auch einmal ein bisschen Gewinne vom Tisch nehmen. 4,75% Beteiligung sind immer noch eine Hausmarke.

Alles gut also hier? Durchaus. Ich will hier auch keinen Wasser in den Wein schütten, nur Investoren sollten im Hinterkopf behalten, dass auch beim Geschäft mit Wafern die Bäume nicht in den Himmel wachsen und die Bewährungsprobe für Siltronic könnte es sein, wie man sich schlagen wird, wenn der Gesamtmarkt nicht mehr kräftig wächst, sondern stagniert oder vielleicht sogar einmal fällt. Für den Moment gilt aber: Wer bei Siltronic bereits länger investiert ist, bitte den Chart anschauen – und lächeln.

Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.


(23.11.2017)

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1. Plus, Minus, Aktie, Börse, Chart, Performance, Plusminus, Traden, Trader (Bild: Pixabay/geralt https://pixabay.com/de/börse-weltwirtschaft-mann-911609/ )   >> Öffnen auf photaq.com

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