17.12.2017, 3839 Zeichen
Der Blick auf den Kalender verrät es – wir befinden uns in KW 50, was so viel heißt wie: der Countdown läuft! Und zwar gleich in mehrerlei Hinsicht; zum einen ist in gut einer Woche Weihnachten, und wer jetzt noch kein Geschenk hat, der sollte sich sputen. Nicht zuletzt deshalb will ich heute weder Sie noch mich lange mit diesem Editorial aufhalten, sondern auf den Punkt kommen. Denn auch an den Märkten wird schon rückwärts gezählt. Noch acht Handelstage, dann ist das Börsenjahr 2017 bereits wieder Geschichte. Ging ganz schön schnell, so im Rückblick, aber den heben wir uns für die nächste Ausgabe auf, es soll ja zügig gehen heute. Und das kann es auch, denn unter dem Strich ist – zumindest im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) – nix passiert. Der ging am vergangenen Freitag beim Stand von 13.154 Zählern ins Wochenende, und in diesem Bereich spielte sich der Großteil des Kursgeschehens in dieser Handelswoche ab. Im Tief setzten die Kurse dabei auf 13.008 zurück, im Top reichte es diesmal für 13.192 Punkte. Hatten wir alles schon mal so oder so ähnlich, weshalb die Einschätzung in wenigen Worten zusammengefasst werden kann:
Warteschleife
Oben deckelt weiterhin die 13.200/13.220er-Barriere den Kursverlauf, nach unten stützt die markante Haltezone bei 13.100/13.095 Zählern, und wenn die grade mal nicht kann, springt die 13.000er-Barriere ein. Punkt. Ja, Börse kann tatsächlich manchmal richtig einfach sein! Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn wie so oft, steckt auch hier der Teufel im Detail. Mit der Jahresendrallye beispielsweise ist es damit nämlich immer noch nichts geworden. Obwohl, nächstes Beispiel, der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) – üblicherweise doch leuchtendes Vorbild und Taktgeber für die übrigen Indizes – in dieser Woche wieder ein Rekordhoch nach dem nächsten aufstellte (aktuelles Top bei 24.673, Respekt!). Die deutschen Blue Chips drehen derweil eine Warteschleife nach der anderen, ohne dass sich ein Ausbruch nach der einen oder anderen Seite andeutet. Stattdessen waren es vor allem die Einzeltitel, die sich zuletzt bewegten. Allen voran die Versorger, die am Mittwoch nach einer Gewinnwarnung der RWE-Tochter Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) einen heftigen Kurssturz (RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) -13%, E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) -5%) verkraften mussten. Oder – und da sind wir persönlich betroffen, dazu gleich mehr – adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0), in der laufenden Woche über 6% abgaben. Auf der Gegenseite war es beispielsweise thyssenkrupp(WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001), die sich um 4% nach oben arbeiten konnten und ihre 2017er-Bilanz damit auf +5,3% verbessern konnten. Der Rest…wartet. Aufs Christkind, und auf einen neuen Impuls. Und bis der kommt, löse ich noch schnell das Rätsel aus der vergangenen Woche auf: Wie Sie sich vielleicht erinnern, hatte ich nach einem Wort mit mehr S als „Jahresschlussspurt“ gesucht. Und dank Ihrer großartigen Unterstützung wurden wir fündig:
Jahresschlussspurtszenariumstabellenspaltenstrukturvisualisierungsskriptdefinitionsparameter.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, wir ziehen unsere Hüte vor so viel Kreativität!
Ein Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants
Prime Quants verfasst und veröffentlicht Finanzpublikationen für institutionelle und private Anleger, die ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand nehmen möchten. Das angebotene Spektrum erstreckt sich von kostenfreien Markt- und Einzelwertanalysen über komplexe Research-Studien bis hin zu täglichen Prognosen und realen Trades. Weitere Informationen unter www.prime-quants.de. Dort erhalten Sie auch den kostenlosen Newsletter Market Mover.
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