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Nestlé: Das ist ziemlich hart (Christoph Scherbaum)

Bild: © www.shutterstock.com, Nestle, Taina Sohlman / Shutterstock.com , Taina Sohlman / Shutterstock.com

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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17.02.2018, 2736 Zeichen

Einmal mehr konnte Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350) keine überzeugenden Geschäftsergebnisse abliefern. Im Schlussquartal 2017 nahm die schwache Umsatzwachstumsdynamik sogar ab. Trotzdem sollte der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern nach dem Übergangsjahr 2017 zukünftig wieder für erfreulichere Nachrichten sorgen.

Im Geschäftsjahr 2017 lagen die Umsatzerlöse der Schweizer bei 89,8 Mrd. CHF. Gerade einmal 0,4 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Organisch wuchs Nestlé um 2,4 Prozent. Doch auch dies ist nicht wirklich beeindruckend. Zumal das organische Wachstum von +3,1 Prozent im dritten Quartal im letzten Jahresviertel auf nur noch 1,9 Prozent zurückging.

Nestlé-Chart: boerse-frankfurt.de

Für 2018 hat sich das Management ein organisches Umsatzplus von 2 bis 4 Prozent vorgenommen. Analysten hatten zuletzt im Schnitt mit einem Wert von 3,5 Prozent gerechnet. Also würde man dieser Prognose wenigstens in gewisser Weise gerecht werden. Wichtiger dürfte es derzeit jedoch sein, den Konzernumbau voranzutreiben. Zu dem auch der Verkauf des US-Süßwarengeschäfts an den italienischen Nutella-Produzenten Ferrero gehört.

Das Geschäftsjahr 2017 war ein Übergangsjahr, und zwar laut Vontobel-Einschätzung ein hartes. Die größte Enttäuschung stellte wohl die Entwicklung des Internen Realwachstums (RIG) im Schlussquartal dar. Auf Analystenseite ist man jedoch der Ansicht, dass sich Nestlé auf die richtigen Problemfelder konzentriert. Für 2018 werden hier die ersten positiven Effekte erwartet. Auch die Zielvorgaben für 2020 erscheinen den Marktexperten realistisch. Daher bleibt es bei der „Buy“-Einschätzung für die Nestlé-Aktie, obwohl das Kursziel von 96,00 auf 90,00 CHF gesenkt wurde.

FAZIT. Insgesamt dürfte Nestlé trotz des zuletzt enttäuschenden Wachstums auf einem guten Weg sein. Zumal Konzernchef Ulf Mark Schneider beim Gesundheitskonzern Fresenius (WKN: 578560 / ISIN: DE0005785604) gezeigt hat, dass er weiß, wie man das Wachstum ankurbelt. Außerdem bleibt Nestlé auch weiterhin ein attraktiver Dividendenwert. Die 2017er-Ausschüttung wurde um 2,2 Prozent auf 2,35 CHF je Aktie angehoben.

Anleger, die lieber auf eine Kursrallye der Nestlé-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Notierungen des SMI-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: HU11RA / ISIN: DE000HU11RA9) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: HW32CG / ISIN: DE000HW32CG0) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Nestlé-Aktie zu setzen.

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