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#gabb aktuell



18.03.2019, 5088 Zeichen

Fridays for Future. Das war am Wochenende Cover-Thema aller Zeitungen. Am Kapitalmarkt ist ein Freitag wie der 15.3. nicht "der Future", sondern "den Futures" (und Optionen) gewidmet. Für das aktuelle Börse Social Magazine war ich zu Besuch bei den Indexjungs der Wiener Börse. Unser Termin fand am 4. März statt. Also mittendrin in der regulären Umstellungsphase für den ATX. Den Talk mit Martin Wenzl, Roman Dormuth und Johannes Klaus fasse ich hier nochmal zusammen.

Beobachtungliste. Am Beginn steht die Beobachtungsliste, die jeweils am 1. Handelstag nach Monatsschluss publiziert wird und für Interessierte frei zugänglich und bis ins Jahr 2000 zurück auf der Website abrufbar ist. Das war im konkreten Fall der 1. März. In der Liste finden sich alle ATXPrime-Titel, sortiert nach Liquidät an der Börse, also nach Handelsumsatz. Die besten 25 Werte kommen für einen ATX-Platz in Frage. Und zwar in der Reihenfolge des Handelsvolumens, aber nur dann, wenn der betreffende Titel auch bei der um Streubesitzfaktoren (Free Float) bereinigten Marktkapitalisierung unter den Top 25 liegt. Hier spricht man von der 25/25-Regel. Die Beobachtungsliste umfasst die jeweils letzten 12 Monate, die aktuelle Liste per Februar 2019 also die Monate März 2018 bis Februar 2019. Sie ist maßgeblich für die Umstellung per März-Verfall.

Diesmal keine Veränderung. Da diesmal die 20 größten Titel nach 12-Mon.-Handelsumsatz einerseits auch in den Top25 nach Streubesitz-Market Cap sind und andererseits auch jene 20 Titel sind, die den aktuellen ATX bilden, hat es keine Veränderungen gegeben. Beim ATXFive ist das Prozedere anders. Da sieht man sich die jeweils letzten 5 Handelstage im Februar (und dann wieder im August) an und rechnet die durchschnittliche Gewichtung. Die größten fünf Titel bilden den ATXFive. Und auch da nichts Neues. Der Verbund hat es nicht an Andritz vorbeigeschafft, und so bleiben Erste Group, OMV, RBI, voestalpine und eben Andritz die Big Index-Five in Österreich. Das, obwohl der Börsewert des Verbund höher als jener von voestalpine, RBI und Andritz ist. Aber der Streubesitz und damit die Handelbarkeit ist kleiner.

Das Komitee. Am Dienstag, 5.3., traf sich das ATX-Komitee, das o.a. wurde fixiert.„Das Komitee entscheidet nicht, sondern nimmt die Liste zur Kenntnis“, sagt Martin Wenzl. Was besprochen wird, sind zB das Regelwerk selbst (anlassbezogen) oder auch Free Float Faktoren bzw. Repräsenta­tionsfaktoren. Aber niemals rückwirkend. Bei den Komiteesitzungen handelt es sich um physische Treffen in der Wiener Börse. „Das findet nach Handelsschluss statt, damit Entscheidungen nicht während des laufenden Handels passieren.“ Schließlich seien neben der Börse auch Vertreter von RCB, Erste Group, UniCredit händlerseitig, sowie die Pendants RCM, EAM und Amundi investorenseitig dabei. Dazu Dr. Pichler als wissenschaftlicher Berater. Am Ende jeder Komiteesitzung steht eine Indexaussendung der Börse noch am gleichen Abend. Damit gibt es lange vor Beginn des nächsten Handelstages gleichen Wissensstand.

Free Float- und Rep-Faktor. Für die Ermittlung der Streubesitzfaktoren screent Roman Dormuth aus dem Indexteam pro Quartal gut 60 bis 80 Beteiligungsmeldungen. Beim Rep-Faktor (kein Titel mehr als 20 Prozent) wiederum geht es rein mathematisch zu. So wurde die Erste Group immer wieder rechnerisch reduziert, um nicht über 20 Prozent zu kommen, diesmal wird erhöht, da man bei rund 19 Prozent liegt, wird man diesen Rep-Faktor von derzeit 0,79 wieder näher in Richtung Normalwert 1,0 bringen können.

Die Umsetzungstage. Spannend wird es dazu am Donnerstag vor dem 3. Freitag, im aktuellen Fall der 14. März. Denn da werden die neuen Rep-Faktoren auf Basis des 5-Tages-Durchschnitts der Schlusskurse von Freitag 8. März bis eben Donnerstag 14. März ermittelt und kommuniziert. „Damit aktive und passive Investoren das gleiche Wissen haben, was am Freitag zu Marktschluss genau passiert.“ Am Freitag selbst findet zu Mittag um 12 Uhr das Verfalls­prozedere für Optionen und Futures an der deutschen Eurex statt und am Abend nach Börseschluss dann die Änderungen in den Datenbanken. Der neue ATX mit allen Änderungen wird simuliert. „Dies machen wir zwei Mal und unabhängig voneinander.“ Die Erste Group wurde von 0,79 auf 0,82 erhöht. Am Montag (18.3.) kommt dann gleich zu Marktstart die neue Zusammensetzung in Anwendung.

Erster Registrierter. Abschließend noch etwas Feines: Die Wiener Börse erhielt Mitte Februar als erste Nationalbörse die Zulassung zum EU Benchmark-Administrator. Ab 1. Jänner 2020 dürfen Emittenten von Finanzprodukten nur noch auf Benchmarks von zugelassenen Administratoren zurückgreifen.
Erste Group ( Akt. Indikation:  33,34 /33,41, 0,76%)

Themawechsel: Thomas Dittmer (Nickname " Toni Polster") gestioniert mit „Spezialwerte“ ein erfolgreiches wikifolio. Als Leitlinien gelten dabei die Investmentgrundsätze des Value Investing. Die Österreichische Post ist aktuell mit 9,1% gewichtet.
Österreichische Post ( Akt. Indikation:  36,45 /36,48, 0,91%)

(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 18.03.)



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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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1. 5.3.: Johannes Klaus, Martin Wenzl und Roman Dormuth mit der Opening Bell für Dienstag. Das Indextrio der Wiener Börse läutet anlässlich der ATX-Komitee-Sitzung, die heute nach Marktschluss stattfinden wird http://www.wienerborse.at https://www.facebook.com/groups/GeldanlageNetwork   >> Öffnen auf photaq.com

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    18.03.2019, 5088 Zeichen

    Fridays for Future. Das war am Wochenende Cover-Thema aller Zeitungen. Am Kapitalmarkt ist ein Freitag wie der 15.3. nicht "der Future", sondern "den Futures" (und Optionen) gewidmet. Für das aktuelle Börse Social Magazine war ich zu Besuch bei den Indexjungs der Wiener Börse. Unser Termin fand am 4. März statt. Also mittendrin in der regulären Umstellungsphase für den ATX. Den Talk mit Martin Wenzl, Roman Dormuth und Johannes Klaus fasse ich hier nochmal zusammen.

    Beobachtungliste. Am Beginn steht die Beobachtungsliste, die jeweils am 1. Handelstag nach Monatsschluss publiziert wird und für Interessierte frei zugänglich und bis ins Jahr 2000 zurück auf der Website abrufbar ist. Das war im konkreten Fall der 1. März. In der Liste finden sich alle ATXPrime-Titel, sortiert nach Liquidät an der Börse, also nach Handelsumsatz. Die besten 25 Werte kommen für einen ATX-Platz in Frage. Und zwar in der Reihenfolge des Handelsvolumens, aber nur dann, wenn der betreffende Titel auch bei der um Streubesitzfaktoren (Free Float) bereinigten Marktkapitalisierung unter den Top 25 liegt. Hier spricht man von der 25/25-Regel. Die Beobachtungsliste umfasst die jeweils letzten 12 Monate, die aktuelle Liste per Februar 2019 also die Monate März 2018 bis Februar 2019. Sie ist maßgeblich für die Umstellung per März-Verfall.

    Diesmal keine Veränderung. Da diesmal die 20 größten Titel nach 12-Mon.-Handelsumsatz einerseits auch in den Top25 nach Streubesitz-Market Cap sind und andererseits auch jene 20 Titel sind, die den aktuellen ATX bilden, hat es keine Veränderungen gegeben. Beim ATXFive ist das Prozedere anders. Da sieht man sich die jeweils letzten 5 Handelstage im Februar (und dann wieder im August) an und rechnet die durchschnittliche Gewichtung. Die größten fünf Titel bilden den ATXFive. Und auch da nichts Neues. Der Verbund hat es nicht an Andritz vorbeigeschafft, und so bleiben Erste Group, OMV, RBI, voestalpine und eben Andritz die Big Index-Five in Österreich. Das, obwohl der Börsewert des Verbund höher als jener von voestalpine, RBI und Andritz ist. Aber der Streubesitz und damit die Handelbarkeit ist kleiner.

    Das Komitee. Am Dienstag, 5.3., traf sich das ATX-Komitee, das o.a. wurde fixiert.„Das Komitee entscheidet nicht, sondern nimmt die Liste zur Kenntnis“, sagt Martin Wenzl. Was besprochen wird, sind zB das Regelwerk selbst (anlassbezogen) oder auch Free Float Faktoren bzw. Repräsenta­tionsfaktoren. Aber niemals rückwirkend. Bei den Komiteesitzungen handelt es sich um physische Treffen in der Wiener Börse. „Das findet nach Handelsschluss statt, damit Entscheidungen nicht während des laufenden Handels passieren.“ Schließlich seien neben der Börse auch Vertreter von RCB, Erste Group, UniCredit händlerseitig, sowie die Pendants RCM, EAM und Amundi investorenseitig dabei. Dazu Dr. Pichler als wissenschaftlicher Berater. Am Ende jeder Komiteesitzung steht eine Indexaussendung der Börse noch am gleichen Abend. Damit gibt es lange vor Beginn des nächsten Handelstages gleichen Wissensstand.

    Free Float- und Rep-Faktor. Für die Ermittlung der Streubesitzfaktoren screent Roman Dormuth aus dem Indexteam pro Quartal gut 60 bis 80 Beteiligungsmeldungen. Beim Rep-Faktor (kein Titel mehr als 20 Prozent) wiederum geht es rein mathematisch zu. So wurde die Erste Group immer wieder rechnerisch reduziert, um nicht über 20 Prozent zu kommen, diesmal wird erhöht, da man bei rund 19 Prozent liegt, wird man diesen Rep-Faktor von derzeit 0,79 wieder näher in Richtung Normalwert 1,0 bringen können.

    Die Umsetzungstage. Spannend wird es dazu am Donnerstag vor dem 3. Freitag, im aktuellen Fall der 14. März. Denn da werden die neuen Rep-Faktoren auf Basis des 5-Tages-Durchschnitts der Schlusskurse von Freitag 8. März bis eben Donnerstag 14. März ermittelt und kommuniziert. „Damit aktive und passive Investoren das gleiche Wissen haben, was am Freitag zu Marktschluss genau passiert.“ Am Freitag selbst findet zu Mittag um 12 Uhr das Verfalls­prozedere für Optionen und Futures an der deutschen Eurex statt und am Abend nach Börseschluss dann die Änderungen in den Datenbanken. Der neue ATX mit allen Änderungen wird simuliert. „Dies machen wir zwei Mal und unabhängig voneinander.“ Die Erste Group wurde von 0,79 auf 0,82 erhöht. Am Montag (18.3.) kommt dann gleich zu Marktstart die neue Zusammensetzung in Anwendung.

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