12.12.2019, 3755 Zeichen
EVN hat Zahlen für das Geschäftsjahr 2018/2019 vorgelegt. Der Umsatz stieg um 6,0 Prozent auf 2.204,0 Mio. Euro, das EBITDA verringerte sich um 6,0 Prozent auf 631,7 Mio. Euro, während sich das EBIT um +2,7 % auf 403,5 Mio. Euro verbesserte und das Konzernergebnis um +18,8 Prozent auf 302,4 Mio. Euro. Das Unternehmen möchte eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie (0,47 Euro zuzüglich 0,03 Euro Bonusdividende je Aktie) bezahlen (Vorjahr Basisdividende von 0,44 Euro und Bonusdividende von 0,03).
Unter der Annahme von durchschnittlichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet die EVN für das Geschäftsjahr 2019/20 ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von 200 bis 230 Mio. Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr sei auf die im Geschäftsjahr 2018/19 berücksichtigten positiven Bewertungseffekte im Ausmaß von rund 110 Mio. Euro nach Steuern zurückzuführen, wie das Unternehmen mitteilt. Für das Ergebnis aus der operativen Geschäftstätigkeit wird damit eine konstante Entwicklung erwartet, heißt es.
Im Brief an die Aktionäre schreibt der Vorstand mitunter: "Schon heute der führende Windkrafterzeuger in Niederösterreich, haben wir uns vor ein paar Jahren das ehrgeizige Ziel gesetzt, unsere Kapazität auf 500 MW zu erweitern. Und während wir konsequent an der Verwirklichung dieses Ziels arbeiten, prüfen wir auch Projekte für großflächige Photovoltaik-Anlagen, insbesondere an eigenen Kraftwerksstandorten. Wir sehen hier in unseren Märkten bei entsprechenden Rahmenbedingungen mittelfristig ein Potenzial von bis zu 100 MW."
Im internationalen Geschäft gibt es ein neues Thema, wie Vorstand Franz Mittermayer im Geschäftsbericht anschneidet: "Wir beschäftigen uns in letzter Zeit vermehrt mit Konzepten und Lösungen für die Trocknung und thermische Verwertung von Klärschlamm – und damit einer Frage mit hohem Zukunftspotenzial. Wir haben dafür mit unserem Know-how in der Planung, Errichtung und Betriebsführung solcher Anlagen genau die passenden Lösungen parat. Die WTE Wassertechnik arbeitet aktuell bereits an Aufträgen zur Errichtung von Klärschlammverbrennungs- anlagen in Deutschland, Litauen und Bahrain.
Zu den Erwartungen, die die Aktionäre in die EVN setzen können, meint Vorstand Stefan Szyszkowitz: "Sie können auf Stabilität und Kontinuität bauen. Denn wir positionieren die EVN mit einem klaren strategischen Fokus auf regulierte und stabile Aktivitäten, die dem Unternehmen planbare Geldflüsse und damit seine Grundstabilität sichern. Daher liegt auch unser Investitionsschwerpunkt auf diesen Tätigkeitsgebieten, während wir zusätzliches Wachstum in Geschäftsfeldern mit höherem Ertrags-Risiko-Profil äußerst achtsam verfolgen. Nachhaltigkeit ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der unser Unternehmen auch im Hinblick auf den Kapitalmarkt maßgeblich prägt. Denn unsere Strategie ist in hohem Maß auf verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln ausgerichtet. Das macht die EVN Aktie aus unserer Sicht gerade für Investoren interessant, die auf nachhaltige Geldanlagen fokussieren.
Da wir Ratings im soliden A-Bereich anstreben, achten wir auf eine ausgewogene Mittelverwendung zwischen Investitionen und Ausschüttungen an unsere Aktionäre und richten unsere Dividendenpolitik speziell auf Stabilität aus. Für das Geschäftsjahr 2018/19 werden wir der Hauptversammlung eine Basisdividende von 0,47 Euro pro Aktie vorschlagen. Im Interesse der Planbarkeit für unsere Aktionäre streben wir auch für die Zukunft an, diese jährliche Basisdividende zumindest konstant zu halten. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wollen wir anlässlich unseres 30-jährigen Börsejubiläums zusätzlich eine Bonusdividende von 0,03 Euro pro Aktie zur Abstimmung vorlegen. Damit wollen wir unsere Aktionäre an diesem besonderen Jubiläum zusätzlich teilhaben lassen."
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