Zahlen von Lenzing und Atrium, Analysen zu Erste, Andritz, EVN, Amag, RHI Magnesita (Christine Petzwinkler)

06.05.2020, 4021 Zeichen

Die Lenzing Gruppe hat Ergebnisse für das 1. Quartal 2020 präsentiert und bekanntgeben, für 2019 keine Dividende auszuschütten. CEO Stefan Doboczky: „Die COVID-19-Krise beeinflusst die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie sehr negativ und erhöhte den Preis- und Mengendruck auf den Weltfasermarkt weiter. Lenzing behauptete sich in diesem äußerst schwierigen Marktumfeld und treibt die Umsetzung ihrer Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand weiter voran“. Die Umsatzerlöse gingen im 1. Quartal 2020 um 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 466,3 Mio. Euro zurück. Hauptursache war laut Lenzing die Preisentwicklung bei Standardviscose (bedingt durch den starken Kapazitätsüberhang im Markt) und anderen Standardfasern. Die Auswirkungen der Covid-19-Krise hätten den Preis- und Mengendruck weiter erhöht. Die vergleichsweise positive Entwicklung des Spezialfasergeschäftes und die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf hätten den Umsatzrückgang teilweise kompensieren können. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 24,3 Prozent auf 69,6 Mio. Euro, die EBITDA-Marge ging von 16,4 Prozent auf 14,9 Prozent zurück. Das Periodenergebnis ging um 58,6 Prozent auf 17,7 Mio. Euro zurück. Die Lenzing Gruppe wird am 18. Juni 2020 eine virtuelle Hauptversammlung abhalten. Der ursprüngliche Beschlussvorschlag für eine Dividendenausschüttung von 1,00 wurde neubewertet und man sei zum Ergebnis gekommen, der Hauptversammlung aufgrund der COVID-19-Krise vorzuschlagen, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten. Die Prognose für 2020 bleibt ausgesetzt.
Lenzing ( Akt. Indikation:  50,30 /50,70, -0,98%)

Atrium European Real Estate gibt die Ergebnisse für die ersten drei Monate bekannt. Insgesamt gingen die Nettomieterlöse aufgrund der Covid-19-Einschränkungen um 9,9 Mio. Euro auf 36,3 Mio. Euro zurück. Das EBITDA und die bereinigten Einnahmen nach EPRA pro Aktie büßten um 25 Prozent auf 30,8 Mio. Euro bzw. 39 Prozent auf 4,8 Cent ein, was ebenfalls auf die Auswirkungen von Covid-19 und die schrittweise Einführung der Portfolio-Rotation zurückzuführen sei, so das Unternehmen.
Atrium ( Akt. Indikation:  2,38 /2,43, -1,03%)

Die Analysten der Baader Bank bleiben bei Lenzing nach Q1-Ergebnisvorlage auf "Reduce" mit Kursziel 52,0 Euro. Sie sehen das Ergebnis angesichts der dunklen Zeiten im Textil- und Einzelhandelssektor als sehr solide an und bestätigen ihr Meinung, dass Lenzing aufgrund seines klaren Fokus auf hochwertige und nachhaltige Fasern weiterhin eine Outperformance gegenüber dem Markt erziele. Die Baader-Experten gehen davon aus, dass sich der Gegenwind im zweiten Quartal 2020 verstärken werde, da hohe Lagerbestände und Unsicherheiten im Einzelhandelsbereich höchstwahrscheinlich einen erheblichen Einfluss auf die Bestellmuster haben werden. Eine starke Leistung von Vliesfasern sollte jedoch den negativen Effekt teilweise kompensieren. Das Abwärtspotenzial dürfte nach Meinung der Baader-Analysten jedenfalls begrenzt sein.
Die Analysten von Peel Hunt bleiben bei RHI Magnesita auf "Kaufen" und reduzieren das Kursziel von 4600 auf 4400 Pence.
Kepler Cheuvreux bestätigt für EVN die Neutral-Empfehlung und reduziert das Kursziel von 16,0 auf 15,0 Euro. Bei Amag bleiben die Kepler-Experten auf "Reduzieren", das Kursziel wandert von 26,0 auf 20,0 Euro.
Die Analysten der Wiener Privatbank bestätigen die Kauf-Empfehlung für Andritz, kürzen das Kursziel aber von 40,2 auf 38,4 Euro.
Die RCB bestätigt das "Buy" für die Erste Group und erhöht das Kursziel von 23,0 auf 24,0 Euro.
Lenzing ( Akt. Indikation:  50,30 /50,70, -0,98%)
RHI Magnesita ( Akt. Indikation:  27,18 /27,54, -2,98%)
EVN ( Akt. Indikation:  14,18 /14,30, 1,42%)
Amag ( Akt. Indikation:  28,30 /28,60, -1,90%)
Andritz ( Akt. Indikation:  30,18 /30,26, 0,27%)
Erste Group ( Akt. Indikation:  19,16 /19,20, -0,39%)

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 06.05.)

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

MMM Matejkas Market Memos #37: Gedanken über den Umstand, dass passive Investments bereits mehr als 50 Prozent ausmachen

Amag
Andritz
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Erste Group
EVN
Lenzing
RHI Magnesita

Bildnachweis

1. mind the #gabb

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