Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Amanal Petros, Marathonrekordler: "Ich konnte mich fast gar nicht auf das Rennen konzentrieren" (Vienna City Marathon)

Magazine aktuell


#gabb aktuell



10.12.2020, 7431 Zeichen

Valencia war für Österreich zum Vergessen, für Deutschland zum Jubeln

Für Österreichs Läufer war der Valencia Marathon ja ein Wochenende zum Vergessen. Für den Marathon im Nachbarland Deutschland brachte es jedoch mehrere sehr bemerkenswerte Ergebnisse hervor. Deborah Schöneborn gelang mit 2:26:55 eine starke persönliche Bestzeit. Als bereits fünfte deutsche Läuferin schaffte sie den Schritt unters Olympialimit von 2:29:30. Richard Ringer, Lebensgefährte der österreichischen Topläuferin Nada Pauer, erreichte bei seniem Debüt in 2:10:59 Stunden ebenfalls eine Zeit unter dem Olympialimit von 2:11:30. Und für das Highlight aus deutscher Sicht sorgte Amanal Petros mit einem neuen nationalen Rekord von 2:07:18 Stunden.

Der 25-Jährige Petros, der mit 16 Jahren aus Eritrea nach Deutschland geflüchtet war und für den TV Wattenscheid startet, unterbot in Valencia mit einer Zeit von 2:07:18 Stunden die fünf Jahre alte Bestmarke von Arne Gabius um 75 Sekunden. Das gelang ihm trotz einer äußerst belastenden Situation, denn er hat seit über einem Monat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie herstellen können, die in der äthiopischen Tigray-Region zu Hause ist, wo zurzeit Kriegszustände herrschen. Amanal Petros gab das folgende Interview.

Wie geht es Ihnen zwei Tage nach dem deutschen Marathonrekord?

Amanal Petros: Im Augenblick fühle ich mich richtig alt. Meine Beinmuskulatur ist komplett fest, laufen ist schwierig. Ich werde in zwei Tagen zunächst anfangen, etwas Fahrrad zu fahren und vielleicht auch etwas Basketball spielen. Ich bin sehr erleichtert, dass ich unter diesen Umständen eine solche Leistung zeigen konnte und bin immer noch sprachlos, dass ich sogar den deutschen Rekord gebrochen habe. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die mich in dieser schwierigen Situation unterstützt haben: mein Trainer Tono Kirschbaum, meine Trainingspartner, der Deutsche Leichtathletik-Verband und die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Sie alle haben einen Anteil an meinem deutschen Rekord.

Sie haben schon gesagt, dass Sie bei den Olympischen Spielen jetzt auf den Marathon setzen und nicht mehr auf die 10.000-m-Strecke. Wie wird der nächste Abschnitt auf dem Weg zum Olympia-Marathon aussehen?

Ich plane, Anfang Januar wieder zurück nach Iten in Kenia ins Höhentrainingslager zu fahren. Dort würde ich gerne bis Mitte Februar bleiben und dann direkt nach Ras Al Khaimah in die Vereinigten Arabischen Emiraten fahren, um dort am 19. Februar den Halbmarathon zu laufen. Wenn es möglich ist, würde ich dann im Frühjahr über kürzere Distanzen auf der Straße starten.

In Ras Al Khaimah ist die Strecke sehr schnell, dort werden immer wieder absolute Weltklassezeiten gelaufen. Der deutsche Rekord von Carsten Eich steht bei 60:34 Minuten. Diese Zeit könnte aufgrund Ihrer Marathon-Leistung jetzt erreichbar sein.

Ja, das habe ich mir auch schon ausgerechnet. Ich denke, eine Zeit im Bereich von etwa 60:30 Minuten könnte möglich sein. Aber ich muss das natürlich erst einmal laufen. Und zunächst muss ich sehen, wie ich in Kenia in Form komme. Mein Ziel ist es dort, wöchentlich bis zu 200 Trainingskilometer zu laufen. Aber es wird ein allgemeiner Formaufbau sein, auch im Hinblick auf kürzere Strecken.

Werden Sie sich zukünftig voll auf den Straßenlauf konzentrieren und keine oder nur sehr wenige Bahnrennen mehr laufen?

Ich denke, ich werde jetzt hauptsächlich auf der Straße bleiben. Die Saisonhöhepunkte werden in der Zukunft sicherlich Straßen-Wettkämpfe sein. Das heißt aber nicht, dass ich gar keine Rennen mehr auf der Bahn laufen werde. Denn ich möchte gerne meine Bestzeiten von 3.000 bis 10.000 Metern verbessern. Wenn ich auf der Bahn antrete, wird es mir um die Zeit gehen und diese Rennen werde ich voraussichtlich aus dem Marathontraining heraus laufen.

Was trauen Sie sich im Marathon in der Zukunft zu bezogen auf die Zeit, nachdem Sie in Valencia lange schon ein 2:06-Tempo gelaufen sind? Gibt es eine Traumzeit oder ein Traumziel?

Meinen nächsten Marathon werde ich nach dem jetzigen Stand erst bei den Olympischen Spielen im nächsten Sommer laufen. Dort geht es natürlich nicht um die Zeit. Der nächste Schritt wäre jetzt sicherlich ein Ergebnis unter 2:07 Stunden. Der große Traum, das war eigentlich immer der deutsche Marathon-Rekord. Dass ich den jetzt schon gebrochen habe, muss ich erst einmal richtig realisieren.

Sie sind in Valencia unter einer enormen psychischen Belastung gelaufen. Von der Kriegssituation in der Tigray-Region im Norden Äthiopiens ist Ihre Familie betroffen.

Es ist sehr traurig, was zurzeit in Äthiopien passiert. Als ich zwei Jahre alt war, ist meine Mutter mit mir aus Eritrea in die äthiopische Tigray-Region geflüchtet. Jetzt ist in meiner Heimat seit gut einem Monat Krieg und ich hatte zuletzt vor fünf Wochen Kontakt zu meiner Familie. Meine Mutter lebt mit meinen beiden Schwestern, die 21 und 23 Jahre alt sind, in einem Dorf rund 42 Kilometer von Mekele entfernt. Die Stadt ist das Hauptziel der Militärangriffe durch die äthiopische Regierung. Normalerweise kommuniziere ich mit meiner Familie telefonisch über das Internet und über Facebook. Aber diese Verbindungen wurden alle gekappt, ich erreiche sie seit fünf Wochen nicht mehr und weiß nicht wie es ihnen geht. Tigray wurde abgeriegelt, man darf auch nicht mehr hinfliegen oder -fahren.

Der äthiopische Präsident Abiy Ahmed, der 2019 noch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war, nachdem er unter anderem die Krisensituation mit Eritrea befriedete, reagierte, so berichten internationale Medien, auf Kämpfe und ein Massaker in der Tigray-Region indem er das Militär einsetzte und internationale Vermittlungsangebote ablehnte. Wie sehen Sie das?

Ich war am Anfang ein Unterstützer dieses Präsidenten und habe seine Handlungen begrüßt. Es ist mir völlig unverständlich, wie er sich als Nobelpreisträger derart wandeln konnte. In meinen Augen ist er zu einem Diktator geworden. Er muss den Tod unschuldiger Menschen verantworten. Selbst Kinder sind in der Schule durch die Militäreinsätze gestorben. Er hat viele Menschen verhaften lassen. Mehr als 60-tausend sind nach Sudan geflüchtet. Dabei wurden auf der Flucht viele junge Frauen vergewaltigt. Diese Situation macht mich fertig und ich konnte mich eigentlich fast gar nicht auf das Rennen in Valencia konzentrieren.

Haben Sie in Valencia mit äthiopischen Läufern gesprochen? Die 5.000-m-Weltrekordlerin Letesenbet Gidey wollte ihr Halbmarathon-Debüt laufen, konnte aber nicht starten …

Ja, Letesenbet kommt aus der Tigray-Region, sie haben sie nicht ausreisen lassen. Das ist unglaublich und zeigt wie ernst die Situation ist. Dem Ausland gegenüber, auch der EU, erzählt der Präsident, dass er die Zivilbevölkerung nicht angreift. Aber er hat sogar Lebensmittel-Fabriken und Kirchen bombardieren lassen, weil er dort Widerstandskämpfer vermutete.

Kann es sein, dass Sie es geschafft haben, beim Valencia-Marathon Ihre Hilflosigkeit gepaart mit einer Portion Wut bezüglich der Situation in Stärke umzuwandeln?

Ich wollte sehr mutig laufen, bis zum Ende kämpfen und an meine Mitmenschen in Tigray denken, die ohne Grund gestorben sind oder flüchten mussten. Ich hatte tatsächlich noch mehr Willen bei diesem Rennen, weil ich ständig an die Situation gedacht habe.

VCM News. Text: JW / race-news-service.com

Im Original hier erschienen: Amanal Petros, Marathonrekordler: „Ich konnte mich fast gar nicht auf das Rennen konzentrieren“



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Song #52: Mavie (CD-Cover)




 

Bildnachweis

1. Laufen, Beine, Stutzen, Hauptallee, VCM 2015   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:E.ON .


Random Partner

S Immo
Die S Immo AG ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die seit 1987 an der Wiener Börse notiert. Die Gesellschaft investiert zu 100 Prozent in der Europäischen Union und setzt den Fokus dabei auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Portfolio besteht aus Büros, Einkaufszentren, Hotels sowie aus Wohnimmobilien.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Laufen, Beine, Stutzen, Hauptallee, VCM 2015


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2VKV7
AT0000A2H9F5
AT0000A347X9
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    #gabb #1603

    Featured Partner Video

    Wiener Börse Party #643: ATX Financials wird umgebaut, Erste Group Memories und Happy Birthday, Magnus Brunner!

    Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse....

    Books josefchladek.com

    Kristina Syrchikova
    The Burial Dress
    2022
    Self published

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Christian Reister
    Driftwood 15 | New York
    2023
    Self published

    Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
    27000 Kilometer im Auto durch die USA
    1953
    Conzett & Huber

    Andreas Gehrke
    Flughafen Berlin-Tegel
    2023
    Drittel Books

    Amanal Petros, Marathonrekordler: "Ich konnte mich fast gar nicht auf das Rennen konzentrieren" (Vienna City Marathon)


    10.12.2020, 7431 Zeichen

    Valencia war für Österreich zum Vergessen, für Deutschland zum Jubeln

    Für Österreichs Läufer war der Valencia Marathon ja ein Wochenende zum Vergessen. Für den Marathon im Nachbarland Deutschland brachte es jedoch mehrere sehr bemerkenswerte Ergebnisse hervor. Deborah Schöneborn gelang mit 2:26:55 eine starke persönliche Bestzeit. Als bereits fünfte deutsche Läuferin schaffte sie den Schritt unters Olympialimit von 2:29:30. Richard Ringer, Lebensgefährte der österreichischen Topläuferin Nada Pauer, erreichte bei seniem Debüt in 2:10:59 Stunden ebenfalls eine Zeit unter dem Olympialimit von 2:11:30. Und für das Highlight aus deutscher Sicht sorgte Amanal Petros mit einem neuen nationalen Rekord von 2:07:18 Stunden.

    Der 25-Jährige Petros, der mit 16 Jahren aus Eritrea nach Deutschland geflüchtet war und für den TV Wattenscheid startet, unterbot in Valencia mit einer Zeit von 2:07:18 Stunden die fünf Jahre alte Bestmarke von Arne Gabius um 75 Sekunden. Das gelang ihm trotz einer äußerst belastenden Situation, denn er hat seit über einem Monat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie herstellen können, die in der äthiopischen Tigray-Region zu Hause ist, wo zurzeit Kriegszustände herrschen. Amanal Petros gab das folgende Interview.

    Wie geht es Ihnen zwei Tage nach dem deutschen Marathonrekord?

    Amanal Petros: Im Augenblick fühle ich mich richtig alt. Meine Beinmuskulatur ist komplett fest, laufen ist schwierig. Ich werde in zwei Tagen zunächst anfangen, etwas Fahrrad zu fahren und vielleicht auch etwas Basketball spielen. Ich bin sehr erleichtert, dass ich unter diesen Umständen eine solche Leistung zeigen konnte und bin immer noch sprachlos, dass ich sogar den deutschen Rekord gebrochen habe. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die mich in dieser schwierigen Situation unterstützt haben: mein Trainer Tono Kirschbaum, meine Trainingspartner, der Deutsche Leichtathletik-Verband und die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Sie alle haben einen Anteil an meinem deutschen Rekord.

    Sie haben schon gesagt, dass Sie bei den Olympischen Spielen jetzt auf den Marathon setzen und nicht mehr auf die 10.000-m-Strecke. Wie wird der nächste Abschnitt auf dem Weg zum Olympia-Marathon aussehen?

    Ich plane, Anfang Januar wieder zurück nach Iten in Kenia ins Höhentrainingslager zu fahren. Dort würde ich gerne bis Mitte Februar bleiben und dann direkt nach Ras Al Khaimah in die Vereinigten Arabischen Emiraten fahren, um dort am 19. Februar den Halbmarathon zu laufen. Wenn es möglich ist, würde ich dann im Frühjahr über kürzere Distanzen auf der Straße starten.

    In Ras Al Khaimah ist die Strecke sehr schnell, dort werden immer wieder absolute Weltklassezeiten gelaufen. Der deutsche Rekord von Carsten Eich steht bei 60:34 Minuten. Diese Zeit könnte aufgrund Ihrer Marathon-Leistung jetzt erreichbar sein.

    Ja, das habe ich mir auch schon ausgerechnet. Ich denke, eine Zeit im Bereich von etwa 60:30 Minuten könnte möglich sein. Aber ich muss das natürlich erst einmal laufen. Und zunächst muss ich sehen, wie ich in Kenia in Form komme. Mein Ziel ist es dort, wöchentlich bis zu 200 Trainingskilometer zu laufen. Aber es wird ein allgemeiner Formaufbau sein, auch im Hinblick auf kürzere Strecken.

    Werden Sie sich zukünftig voll auf den Straßenlauf konzentrieren und keine oder nur sehr wenige Bahnrennen mehr laufen?

    Ich denke, ich werde jetzt hauptsächlich auf der Straße bleiben. Die Saisonhöhepunkte werden in der Zukunft sicherlich Straßen-Wettkämpfe sein. Das heißt aber nicht, dass ich gar keine Rennen mehr auf der Bahn laufen werde. Denn ich möchte gerne meine Bestzeiten von 3.000 bis 10.000 Metern verbessern. Wenn ich auf der Bahn antrete, wird es mir um die Zeit gehen und diese Rennen werde ich voraussichtlich aus dem Marathontraining heraus laufen.

    Was trauen Sie sich im Marathon in der Zukunft zu bezogen auf die Zeit, nachdem Sie in Valencia lange schon ein 2:06-Tempo gelaufen sind? Gibt es eine Traumzeit oder ein Traumziel?

    Meinen nächsten Marathon werde ich nach dem jetzigen Stand erst bei den Olympischen Spielen im nächsten Sommer laufen. Dort geht es natürlich nicht um die Zeit. Der nächste Schritt wäre jetzt sicherlich ein Ergebnis unter 2:07 Stunden. Der große Traum, das war eigentlich immer der deutsche Marathon-Rekord. Dass ich den jetzt schon gebrochen habe, muss ich erst einmal richtig realisieren.

    Sie sind in Valencia unter einer enormen psychischen Belastung gelaufen. Von der Kriegssituation in der Tigray-Region im Norden Äthiopiens ist Ihre Familie betroffen.

    Es ist sehr traurig, was zurzeit in Äthiopien passiert. Als ich zwei Jahre alt war, ist meine Mutter mit mir aus Eritrea in die äthiopische Tigray-Region geflüchtet. Jetzt ist in meiner Heimat seit gut einem Monat Krieg und ich hatte zuletzt vor fünf Wochen Kontakt zu meiner Familie. Meine Mutter lebt mit meinen beiden Schwestern, die 21 und 23 Jahre alt sind, in einem Dorf rund 42 Kilometer von Mekele entfernt. Die Stadt ist das Hauptziel der Militärangriffe durch die äthiopische Regierung. Normalerweise kommuniziere ich mit meiner Familie telefonisch über das Internet und über Facebook. Aber diese Verbindungen wurden alle gekappt, ich erreiche sie seit fünf Wochen nicht mehr und weiß nicht wie es ihnen geht. Tigray wurde abgeriegelt, man darf auch nicht mehr hinfliegen oder -fahren.

    Der äthiopische Präsident Abiy Ahmed, der 2019 noch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war, nachdem er unter anderem die Krisensituation mit Eritrea befriedete, reagierte, so berichten internationale Medien, auf Kämpfe und ein Massaker in der Tigray-Region indem er das Militär einsetzte und internationale Vermittlungsangebote ablehnte. Wie sehen Sie das?

    Ich war am Anfang ein Unterstützer dieses Präsidenten und habe seine Handlungen begrüßt. Es ist mir völlig unverständlich, wie er sich als Nobelpreisträger derart wandeln konnte. In meinen Augen ist er zu einem Diktator geworden. Er muss den Tod unschuldiger Menschen verantworten. Selbst Kinder sind in der Schule durch die Militäreinsätze gestorben. Er hat viele Menschen verhaften lassen. Mehr als 60-tausend sind nach Sudan geflüchtet. Dabei wurden auf der Flucht viele junge Frauen vergewaltigt. Diese Situation macht mich fertig und ich konnte mich eigentlich fast gar nicht auf das Rennen in Valencia konzentrieren.

    Haben Sie in Valencia mit äthiopischen Läufern gesprochen? Die 5.000-m-Weltrekordlerin Letesenbet Gidey wollte ihr Halbmarathon-Debüt laufen, konnte aber nicht starten …

    Ja, Letesenbet kommt aus der Tigray-Region, sie haben sie nicht ausreisen lassen. Das ist unglaublich und zeigt wie ernst die Situation ist. Dem Ausland gegenüber, auch der EU, erzählt der Präsident, dass er die Zivilbevölkerung nicht angreift. Aber er hat sogar Lebensmittel-Fabriken und Kirchen bombardieren lassen, weil er dort Widerstandskämpfer vermutete.

    Kann es sein, dass Sie es geschafft haben, beim Valencia-Marathon Ihre Hilflosigkeit gepaart mit einer Portion Wut bezüglich der Situation in Stärke umzuwandeln?

    Ich wollte sehr mutig laufen, bis zum Ende kämpfen und an meine Mitmenschen in Tigray denken, die ohne Grund gestorben sind oder flüchten mussten. Ich hatte tatsächlich noch mehr Willen bei diesem Rennen, weil ich ständig an die Situation gedacht habe.

    VCM News. Text: JW / race-news-service.com

    Im Original hier erschienen: Amanal Petros, Marathonrekordler: „Ich konnte mich fast gar nicht auf das Rennen konzentrieren“



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Song #52: Mavie (CD-Cover)




     

    Bildnachweis

    1. Laufen, Beine, Stutzen, Hauptallee, VCM 2015   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:E.ON .


    Random Partner

    S Immo
    Die S Immo AG ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die seit 1987 an der Wiener Börse notiert. Die Gesellschaft investiert zu 100 Prozent in der Europäischen Union und setzt den Fokus dabei auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Portfolio besteht aus Büros, Einkaufszentren, Hotels sowie aus Wohnimmobilien.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Laufen, Beine, Stutzen, Hauptallee, VCM 2015


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2VKV7
    AT0000A2H9F5
    AT0000A347X9
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      #gabb #1603

      Featured Partner Video

      Wiener Börse Party #643: ATX Financials wird umgebaut, Erste Group Memories und Happy Birthday, Magnus Brunner!

      Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse....

      Books josefchladek.com

      Kristina Syrchikova
      The Burial Dress
      2022
      Self published

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl

      Jerker Andersson
      Found Diary
      2024
      Self published

      Tommaso Protti
      Terra Vermelha
      2023
      Void

      Futures
      On the Verge
      2023
      Void