08.03.2021, 2116 Zeichen
Lenzing gibt ein Update zu den Vorkommnissen rund um den Mund-Nasen-Schutz-Hersteller Hygiene Austria, dem Joint Venture mit Palmers. So habe man vergangene Woche auf Basis der vertraglichen Vereinbarung mit Palmers versucht die operative Kontrolle von Hygiene Austria zu übernehmen. "Da wir keinen vollständigen Zugang zu wichtigen Unterlagen sowie verlässlicher Dokumentation erhalten haben, sieht sich Lenzing außer Stand, die operative Geschäftsführung im Interesse der Kunden der Hygiene Austria auszuüben und die beabsichtigte forensische Arbeit zur Aufarbeitung der Vorgänge umfassend und in der erforderlichen Qualität umzusetzen", teilt die Gesellschaft mit. Die dafür notwendigen Unterlagen würden sich zum größten Teil in den Räumen von Palmers befinen, zu denen Lenzing weder Zutritt noch Zugriff bekommen habe. Trotz intensivstem Ressourceneinsatz seitens Lenzing, sei die dringend erforderliche rasche Aufklärung mit belastbaren Resultaten ebenso wenig möglich, wie die tatsächliche Ausübung der Geschäftsführung. Lenzing sieht daher die Aufarbeitung der aktuellen Vorwürfe bei den zuständigen Behörden. Dabei wird Lenzing nach besten Kräften unterstützen.
Mit sofortiger Wirkung wird die Nominierung von Stephan Sielaff als Geschäftsführer der Hygiene Austria zurückgezogen und Stephan Trubrich wird als Geschäftsführer abberufen. Ein ehest baldig zu bestimmender Wirtschaftstreuhänder wird mit der Verwaltung der Lenzing-Anteile an Hygiene Austria betraut.
Im Vorstand der Lenzing AG wird künftig ausschließlich Stephan Sielaff für alle Agenden betreffend der Beteiligung an der Hygiene Austria zuständig sein. Sielaff wird alle Entscheidungen mit dem Aufsichtsrat abstimmen, wie es heißt.
"Das Projekt Hygiene Austria wurde von Lenzing mit der tiefen Überzeugung mitgegründet, mit österreichischer Qualität einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung in der größten Pandemie der letzten hundert Jahre leisten zu können. Das Versprechen „Made in Austria“ wurde offensichtlich nicht durchgehend gewährleistet. Eine umfassende und schonungslose Aufklärung ist daher unabdingbar", so das Unternehmen.
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