26.04.2024,
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Garching bei München (ots) - Erfolgreiche Erstversuche beim Behandeln
von mit PFAS-kontaminierten Trinkwasser: so gelang es terraplasma,
dem Innovationsführer im Bereich Entwicklung und Umsetzung von
Anwendungen mit Kaltem Atmosphärischen Plasma (kurz: Kaltes Plasma
oder Kaltplasma), mit der selbst entwickelten energiesparenden
Kaltplasmatechnologie zur Wasseraufbereitung neben anderen Substanzen
wie beispielsweise Mikroorganismen auch PFAS deutlich messbar zu
reduzieren. In einer ersten größeren Versuchsreihe mit echten
Wasserproben aus einem südbayerischen PFAS-Hotspot konnten einige der
sog. "Ewigkeits-Chemikalien" um bis zu knapp 30% reduziert werden.
Grund genug für das Unternehmen, seine Technologie weiter zu
optimieren und zusammen mit potenziellen Partnern zu einer fertigen
Lösung für die Wasseraufbereitung zu entwickeln.
Dauerhaft haltbar aber deswegen leider (fast) unzerstörbar
PFAS (Per- und polyFluorierte AlkylSubstanzen) kommen nicht in der
Natur vor, sondern sind industriell hergestellte Chemikalien und
werden aufgrund ihrer wasser- und fettabweisenden Eigenschaften sowie
ihrer extremen Stabilität und Langlebigkeit (daher der Begriff der
"Ewigkeits-Chemikalien") gezielt in der Produktion, aber auch in
privaten Haushalten eingesetzt.
In der Industrie werden PFAS in einer Reihe von Spezialanwendungen
eingesetzt, beispielsweise in der Herstellung haltbarer Kunststoffe,
bei der Verchromung, in der Herstellung von Halbleitern oder auch bei
photographischen Prozessen.
Aber auch zuhause kommen sie in einer Reihe von Konsumgütern zur
Anwendung, wie beispielsweise in Farben, Leder- und
Textilbeschichtungen, (Outdoor-)Kleidung, Schuhen, Teppichen,
Verpackungen, Skiwachs, Boden- und Autopflegemitteln, sowie zur
Produktion von Papieren mit schmutz-, fett- und wasserabweisenden
Eigenschaften und als Bestandteile von Imprägnier- und
Schmiermitteln.
Viele PFAS sind toxisch und reichern sich über die Nahrungskette an.
Für alle PFAS gilt: wenn sie einmal in die Umwelt abgegeben wurden,
sind sie kaum wieder entfernbar und kommen über die Luft oder
Abwässer in den Boden und anschließend ins Trinkwasser und gelangen
so in den Körper von Menschen und Tieren. Dadurch stellen sie eine
der größten Herausforderungen für den Trinkwasserschutz und den
Umweltschutz dar.
Testbehandlung mit durch PFAS-Produktion verschmutztes Wasser
PFAS waren über viele Jahrzehnte (obwohl manche Hersteller schon seit
Anfang der siebziger Jahre von deren toxischer Wirkung wussten)
Inbegriff der modernen und problemlösenden Chemie. So wurde auch im
1964 gegründeten Chemiepark Gendorf (Teil der Gemeinde Burgkirchen an
der Alz im Landkreis Altötting/Oberbayern) schon bald mit der
industriellen Produktion verschiedenster PFAS begonnen. Erst Ende der
neunziger Jahre begann man, die Produktion so zu gestalten, dass nur
noch wenige PFAS in die Umwelt abgegeben wurden. Dennoch befinden
sich durch die jahrzehntelange industrielle Erzeugung in den Böden
und damit auch in den tief gelegenen Trinkwasserquellen PFAS in
deutlich nachweisbaren Mengen. Dieses Wasser ist damit eine geeignete
Testgrundlage, um die Wirksamkeit einer Kaltplasmabehandlung zu
überprüfen.
Kaltplasma zur Wasseraufbereitung besteht erfolgreich den ersten Test
Aktuell gelöst wird das PFAS-Problem in Burgkirchen (bundesweit einer
von insgesamt ca. 1500 Hotspots) derzeit mit einer aufwändigen
Trinkwasserreinigungsanlage, die verschiedene Reinigungs- und
Aufbereitungstechnologien - darunter UV, Aktivkohle und Sauerstoff/
Kohlendioxid - anwendet, um das kontaminierte Wasser über mehrere
Bearbeitungsstufen wieder in gesetzeskonformes Trinkwasser zu
verwandeln. Doch das Entfernen der PFAS - im speziellen ist es PFOA -
mit Aktivkohle hat den Nachteil, dass sich PFAS damit nur
herausfiltern lassen (und nicht in harmlosere Substanzen abgebaut
werden). Die silogroßen Aktivkohlefilter müssen durch ihren
zunehmenden Sättigungsgrad außerdem spätestens jährlich getauscht
werden - die Kosten für den Betrieb und die Aktivkohle liegen so bei
ca. 500.000 Euro jährlich.
Mit der Behandlung des kontaminierten Wassers durch die
Kaltplasmatechnologie von terraplasma konnte in einem ersten
umfangreichen Test eine teilweise deutlich messbare Reduktion
insbesondere von PFOA festgestellt werden: bis zu 30% weniger konnte
nach der Behandlung gemessen werden. Dieser erste Test erfolgte in
einer nicht speziell optimierten Versuchsanordnung, bei der das aus
der Umgebungsluft gewonnene Kaltplasma über eine spezielle
Venturidüse in das verunreinigte Wasser eingeblasen wurde.
Bemerkenswert ist neben der Reduktion auch der geringe
Energieverbrauch der eingesetzten Technologie: mit ca. 4W werden die
Plasmaquellen betrieben - das entspricht hochgerechnet einem
Energiebedarf von 0,015 kWh/Kubikmeter Wasser.
Partner gesucht für sinnstiftende Aufgabe mit guten
Zukunftsaussichten
Mit diesem improvisierten Testeinsatz von Kaltplasma zum Abbau von
PFAS ist neben einem Wirksamkeitsnachweis auch eine positive Tendenz
bei der Wirtschaftlichkeit im möglichen Realbetrieb festgestellt
worden: so benötigt die Wasserbehandlung nur wenig elektrische
Energie, um messbare Wirksamkeit zu erzielen.
Diese ersten vielversprechenden Ergebnisse motivieren das Team von
terraplasma, weiter an diesem wichtigen Thema zu testen und zu
entwickeln - vorzugsweise mit einem Partnerunternehmen idealerweise
aus dem Bereich der Wasseraufbereitung, denn die Entwicklung von
skalierten Anlagen für den Realeinsatz ist aufwändig und die
Kaltplasmatechnologie wird diese etablierten Aufbereitungsprozesse
nicht ersetzen, sondern idealerweise nachhaltig ergänzen.
Über terraplasma
Die 2011 als Spin-off der Max-Plank-Gesellschaft gegründete
terraplasma GmbH mit Sitz in Garching bei München bietet innovative
Lösungen und Technologien für die Entwicklung von
Kaltplasma-Produkten in Bereichen, in denen Bakterien, Pilze, Viren,
Sporen, Allergene und Geruchsmoleküle effizient und nachhaltig
inaktiviert werden müssen oder schädliche Moleküle Probleme
verursachen. Kalte Plasmen sind teilweise ionisierte Gase, die durch
ihre hohe Wirksamkeit konventionelle Chemikalien oder andere
Technologien wie UV, Hitze oder Strahlung in immer mehr
Anwendungsfällen ersetzen können.
Mit seinen erprobten Basistechnologien arbeitet terraplasma mit
namhaften Unternehmen u.a. aus den Bereichen Medizintechnik, Hygiene,
Wasseraufbereitung, Geruchsmanagement, Luftreinigung, Kosmetik und
Oberflächenmodifikation zusammen. Es ist das Ziel von terraplasma,
gemeinsam mit diesen Partnern aus der Industrie seine
umweltfreundlichen Kaltplasmalösungen bedarfsgerecht
weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Ein junges Team, das mit viel
Kreativität und Raffinesse arbeitet, umfangreiches Know-how in den
Bereichen der Kaltplasma-Forschung und -Technologie sowie zahlreiche
Schutzpatente unterstützen das GreenTech Unternehmen auf seinem
Erfolgskurs.
Mehr Informationen unter
https://www.terraplasma.com/
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Knaus Tabbert
Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
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