Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Buddy-Blog: Wolfgang Matejka ... (und der Blogbetreiber sagt "Read this!")

Magazine aktuell


#gabb aktuell



04.04.2012, 3506 Zeichen

(Von: Wolfgang Matejka)  Kaufen bis der Arzt kommt.

Keine Angst, ich habe nicht den Verstand verloren. Ich meine nicht mich, uns, oder andere Asset Manager. Auch nicht Aktien, Rohstoffe, Medizin oder Lebensmittel. Nein, ganz simpel die Notenbanker und ihre Bondexperimente.

Wer kann sich noch an John Meriwether erinnern? Den Star Bondhändler von Salomon Brothers. Den Mr. Big. Auch „Menschenfeind“ genannt, weil er ein gar so kommunikativer Charakter gewesen sein soll. Diesen John Meriwether, der mit seinem „your size is my size“ Salomon Brothers zum mit Abstand größten US-Treasury Trader der 80er Jahre machte. Nur, nachdem er über Monate die maximal erlaubte Quote von 35% an US Treasuries deutlich überschritten hatte, wurde er, bzw. Salomon Brothers empfindlich von der SEC bestraft. John Meriwether gründete daraufhin, beleidigt im Genius, Long Term Capital Management, kurz LTCM, den damals weltgrößten Hedgefonds. Dass LTCM ein paar Jahre später durch seinen Kollaps fast das globale Finanzsystem gestürzt hätte ist heute nicht mehr so wichtig. Wichtiger sind seine Treasury-Abenteuer und die damalige Bestrafung. Der Grund dafür war einfach: es durfte eine einseitige Angebotsverknappung nicht geschehen. Die USA durften sich in ihrer Finanzierung nicht „cornern“ lassen.

Die FED berichtete letzte Woche, sie hätte im Schnitt 2011 68% der US-Treasuries zurückgekauft. Hut ab, da hat jemand Meinung. Und für eine FED gilt die 35% Grenze natürlich nicht. Das Detail offeriert noch Beschaulicheres: Zu Jahresbeginn waren es gerade mal 50%, am Ende bereits 78% die in den staatsnahen Töpfen landeten. Und die FED kauft noch mehr. In 2012, so überschlagen sich die Auguren, sollen die 100% erreicht werden. Und dann wird es so richtig spannend. Alles was über 100% gekauft würde schafft nämlich 1:1 Inflation. Gewollt? Inzwischen dementiert die FED, weiter die Kaufquote erhöhen zu wollen, aber Glauben fällt angesichts der bereits erreichten 78% schon ziemlich schwer.

Wie abstrus die Situation ist wird uns wohl demnächst erst so richtig bewusst. Das Schatzamt emittiert wie wild nur um sich die eigenen Bonds am anderen Ende sofort wieder zurück zu kaufen. Allein die Absicht dessen, lässt jeden smarten Bondhändler in Verzücken geraten. Im Wettstreit um die letzten Schnäppchen am US-Treasury-Markt gegen die eigene Notenbank. Herrlich! Ein verpflichtender Käufer in einem „freien“ Markt. Kleiner Verbesserungsvorschlag: einfach gleich einen Scheck an die Banken schicken und die Inflation auf ein gewolltes Niveau annageln. Das spart die ganze Mühe, so zu tun als ob und lässt uns mehr Zeit, darüber nachzudenken, ob die Gewährung regulatorischer Macht das wirklich Allheilmachende ist. 1984 zum x-ten Male.

Die Hoffnung, dass die EZB nicht in ein solches Tun verfällt ist berechtigt. Zu differenziert sind Europas Rentenmärkte. Pauschales Kaufen fällt hier schwer. Obwohl den einzelnen Märkten weiterhin mit indirekter Unterstützung der Bondmarkt geschützt wird sind „FED-Ausmaße nicht zu erwarten. Den Aktienmärkten kann es aber in ihrem globalen Kontext fast egal sein. Die Vernetzung der Zahlungsströme kennt keine Grenzen. Umso eher wird Inflation kommen. Wir Europäer können uns schon auf unseren gerechten Unmut vorbereiten, jahrelang wegen Griechenland & Co gemobbt worden zu sein, nur um dann vom großen Bruder die Jahrhundertkeule in Form von wettbewerbsverzerrender Inflation ohne Chance auf Gegenwehr serviert zu bekommen.

Umso eher ist die Sachinvestition ein logischer heutiger Schritt.



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #633: Heute April Verfall, Ex-Marinomed-Investor in Troubles und die Radio-Studios A, B, C und vielleicht D




 

Aktien auf dem Radar:Palfinger, Amag, SBO, Flughafen Wien, AT&S, Frequentis, EVN, EuroTeleSites AG, CA Immo, Erste Group, Mayr-Melnhof, S Immo, Uniqa, Bawag, Pierer Mobility, ams-Osram, Addiko Bank, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Immofinanz, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Warimpex, American Express.


Random Partner

VARTA AG
Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen, und setzt als Technologieführer in wichtigen Bereichen die Industriestandards.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2VYD6
AT0000A2QS86
AT0000A34CV6
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    #gabb #1584

    Featured Partner Video

    Börsenradio Live-Blick, Do. 11.4.24: DAX unverändert, Börse-Homepage teilweise nicht aktuell, MTU mit starkem Ziel, Gold-High

    Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

    Books josefchladek.com

    Christian Reister
    Driftwood 15 | New York
    2023
    Self published

    Ros Boisier
    Inside
    2024
    Muga / Ediciones Posibles

    Adrianna Ault
    Levee
    2023
    Void

    François Jonquet
    Forage
    2023
    Void

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Buddy-Blog: Wolfgang Matejka ... (und der Blogbetreiber sagt "Read this!")


    04.04.2012, 3506 Zeichen

    (Von: Wolfgang Matejka)  Kaufen bis der Arzt kommt.

    Keine Angst, ich habe nicht den Verstand verloren. Ich meine nicht mich, uns, oder andere Asset Manager. Auch nicht Aktien, Rohstoffe, Medizin oder Lebensmittel. Nein, ganz simpel die Notenbanker und ihre Bondexperimente.

    Wer kann sich noch an John Meriwether erinnern? Den Star Bondhändler von Salomon Brothers. Den Mr. Big. Auch „Menschenfeind“ genannt, weil er ein gar so kommunikativer Charakter gewesen sein soll. Diesen John Meriwether, der mit seinem „your size is my size“ Salomon Brothers zum mit Abstand größten US-Treasury Trader der 80er Jahre machte. Nur, nachdem er über Monate die maximal erlaubte Quote von 35% an US Treasuries deutlich überschritten hatte, wurde er, bzw. Salomon Brothers empfindlich von der SEC bestraft. John Meriwether gründete daraufhin, beleidigt im Genius, Long Term Capital Management, kurz LTCM, den damals weltgrößten Hedgefonds. Dass LTCM ein paar Jahre später durch seinen Kollaps fast das globale Finanzsystem gestürzt hätte ist heute nicht mehr so wichtig. Wichtiger sind seine Treasury-Abenteuer und die damalige Bestrafung. Der Grund dafür war einfach: es durfte eine einseitige Angebotsverknappung nicht geschehen. Die USA durften sich in ihrer Finanzierung nicht „cornern“ lassen.

    Die FED berichtete letzte Woche, sie hätte im Schnitt 2011 68% der US-Treasuries zurückgekauft. Hut ab, da hat jemand Meinung. Und für eine FED gilt die 35% Grenze natürlich nicht. Das Detail offeriert noch Beschaulicheres: Zu Jahresbeginn waren es gerade mal 50%, am Ende bereits 78% die in den staatsnahen Töpfen landeten. Und die FED kauft noch mehr. In 2012, so überschlagen sich die Auguren, sollen die 100% erreicht werden. Und dann wird es so richtig spannend. Alles was über 100% gekauft würde schafft nämlich 1:1 Inflation. Gewollt? Inzwischen dementiert die FED, weiter die Kaufquote erhöhen zu wollen, aber Glauben fällt angesichts der bereits erreichten 78% schon ziemlich schwer.

    Wie abstrus die Situation ist wird uns wohl demnächst erst so richtig bewusst. Das Schatzamt emittiert wie wild nur um sich die eigenen Bonds am anderen Ende sofort wieder zurück zu kaufen. Allein die Absicht dessen, lässt jeden smarten Bondhändler in Verzücken geraten. Im Wettstreit um die letzten Schnäppchen am US-Treasury-Markt gegen die eigene Notenbank. Herrlich! Ein verpflichtender Käufer in einem „freien“ Markt. Kleiner Verbesserungsvorschlag: einfach gleich einen Scheck an die Banken schicken und die Inflation auf ein gewolltes Niveau annageln. Das spart die ganze Mühe, so zu tun als ob und lässt uns mehr Zeit, darüber nachzudenken, ob die Gewährung regulatorischer Macht das wirklich Allheilmachende ist. 1984 zum x-ten Male.

    Die Hoffnung, dass die EZB nicht in ein solches Tun verfällt ist berechtigt. Zu differenziert sind Europas Rentenmärkte. Pauschales Kaufen fällt hier schwer. Obwohl den einzelnen Märkten weiterhin mit indirekter Unterstützung der Bondmarkt geschützt wird sind „FED-Ausmaße nicht zu erwarten. Den Aktienmärkten kann es aber in ihrem globalen Kontext fast egal sein. Die Vernetzung der Zahlungsströme kennt keine Grenzen. Umso eher wird Inflation kommen. Wir Europäer können uns schon auf unseren gerechten Unmut vorbereiten, jahrelang wegen Griechenland & Co gemobbt worden zu sein, nur um dann vom großen Bruder die Jahrhundertkeule in Form von wettbewerbsverzerrender Inflation ohne Chance auf Gegenwehr serviert zu bekommen.

    Umso eher ist die Sachinvestition ein logischer heutiger Schritt.



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #633: Heute April Verfall, Ex-Marinomed-Investor in Troubles und die Radio-Studios A, B, C und vielleicht D




     

    Aktien auf dem Radar:Palfinger, Amag, SBO, Flughafen Wien, AT&S, Frequentis, EVN, EuroTeleSites AG, CA Immo, Erste Group, Mayr-Melnhof, S Immo, Uniqa, Bawag, Pierer Mobility, ams-Osram, Addiko Bank, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Immofinanz, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Warimpex, American Express.


    Random Partner

    VARTA AG
    Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen, und setzt als Technologieführer in wichtigen Bereichen die Industriestandards.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2VYD6
    AT0000A2QS86
    AT0000A34CV6
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      #gabb #1584

      Featured Partner Video

      Börsenradio Live-Blick, Do. 11.4.24: DAX unverändert, Börse-Homepage teilweise nicht aktuell, MTU mit starkem Ziel, Gold-High

      Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

      Books josefchladek.com

      Andreas H. Bitesnich
      India
      2019
      teNeues Verlag GmbH

      Adrianna Ault
      Levee
      2023
      Void

      Kazumi Kurigami
      操上 和美
      2002
      Switch Publishing Co Ltd

      Dominic Turner
      False friends
      2023
      Self published

      Kurama
      erotiCANA
      2023
      in)(between gallery