11.01.2016, 2464 Zeichen
Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern konnte bereits am ersten Handelstag des neuen Jahres Positives berichten: Das Auslieferungsziel für das Jahr 2015 wurde mit 635 Flugzeugen übertroffen. Bereits zu Beginn des neuen Jahres konnte Airbus Milliardenaufträge vermelden. Die Airline China Southern hat zehn Großraumjets, mit einem Volumen von 2,1 Milliarden Euro, bestellt. Zudem konnte ein Auftrag über die Entwicklung und den Bau von Satelliten der neuen Generation für die mobile Kommunikation gewonnen werden.
Dieser Auftrag schlägt mit 550 Millionen Euro zu Buche und wurde vom britischen Mobilfunkdienstleister Inmarsat erteilt. Auch die japanische Fluggesellschaft ANA kann in den Auftragsbüchern von Airbus vermerkt werden. Laut Bloomberg sind die Japaner die ersten gewonnenen Neukunden seit drei Jahren, die das Modell A380 kaufen. Die vollen Auftragsbücher und der zurzeit schwache Euro könnten der Aktie von Airbus Auftrieb verleihen. Laut Unternehmensangaben kommen circa 20 Prozent der Aufträge aus Nordamerika. Der eigentliche Luftfahrtboom, von dem Airbus profitiert, findet dennoch in China statt. Die chinesische Billigfluggesellschaft Spring orderte vor kurzem 60 Mittelstreckenjets für rund 6 Milliarden Euro. Im Jahre 2015 konnte Airbus mehr als 1.000 Flugzeugbestellungen bis einschließlich November verzeichnen.
Allerdings konnte Boeing, einer der stärksten Konkurrenten, im gleichen Zeitraum 762 Flugzeugbestellungen verzeichnen, was einem Anstieg von 5,4 Prozent entspricht. Insbesondere die energieeffizienteren Modelle, wie der A350, könnten der Grund für mehr Aufträge als Auslieferungen bei Airbus zu sein. Nachdem der Aktienkurs von Airbus im vergangenen Jahr rund 50 Prozent anstieg, sehen Credit Suisse Analysten die Airbus-Aktie im neuen Jahr unter den Top-5-Performern. Bereits Ende November 2015 verzeichnete die Aktie ein Rekordhoch bei 68,44 Euro, sodass die Gewinnschätzungen für 2016 auf 3,76 Euro je Aktie festgelegt wurden. Die künftige Entwicklung bleibt jedoch abzuwarten. Analysten von Bloomberg setzen das 12-Monats-Kursziel auf 71,63 EUR. 21 Analysten setzen auf Buy, 11 auf Hold und 1 auf Sell. Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen & ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.
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