Daimler: Zu früh für den Abgesang (Ivan Tomasevic, Marc Schmidt)
Bild: © www.shutterstock.com, Daimler Headquarter, Mercedes, Stern, Stuttgart Frank Gaertner /
Daimler Headquarter, Mercedes, Stern, Stuttgart Frank Gaertner /
Autor:
Marc Schmidt
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09.02.2016,
2070 Zeichen
Trotz der guten Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 zeigten Anleger zuletzt Daimler (WKN 710000) eher die kalte Schulter. Das hat jedoch weniger mit den Schwaben selbst, sondern vielmehr mit dem allgemeinen Marktumfeld sowie der Aussicht auf eine schwächere Konjunktur und damit auch auf einen schwächeren Automarkt.
Die weltweit negativen Konjunktursignale sind ein Grund, warum die Analysten bei Berenberg das Kursziel für die Daimler-Aktie von 100,00 auf 90,00 Euro nach unten gefahren haben. Der andere ist ein etwas stärkerer Eurokurs. Allerdings bleibt es bei der positiven Einschätzung des Unternehmens, während die Bewertung der Aktie ebenfalls positiv sei. Daher blieb in Sachen „Buy“-Rating alles beim Alten. Auch bei Société Générale wurde das Kursziel für die Daimler-Papiere gesenkt, während auch bei den Franzosen nichts an der „Buy“-Einschätzung verändert wurde. Bei den Barclays-Analysten wollte man trotz der sich eintrübenden Aussichten für die Konjunktur nicht einmal am Kursziel (Rating: „Overweight“; Kursziel: 92,00 Euro) rütteln. Aus Analystensicht sei es noch zu früh, um in den Rezessionsmodus zu schalten.
Die Daimler-Aktie kommt aktuell mit einem 2016er-KGV von 9 relativ günstig daher. Die Volkswagen-Aktie (WKN 766403) wäre mit einem KGV von 6 deutlich günstiger. Allerdings haben die Wolfsburger bekanntermaßen mit den Problemen rund um den Abgas-Skandal viel zu tun, während Daimler mit den neuen Herausforderungen am Markt (VW-Abgas-Skandal; Abschwächung in China; Konjunktur) ganz gut zurechtgekommen ist. Wenn es also aktuell schon ein deutscher Autowert sein soll, dann dürften die Schwaben in dieser Hinsicht die Nase vorne haben. Wer daher sogar gehebelt auf steigende Kurse der Daimler-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN VT95FH ins Auge fassen.
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