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Bank Austria: Eigentlich eine Tragödie (Wilhelm Rasinger)

Autor:
Wilhelm Rasinger

ist Präsident des IVA, Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und Aufsichtsrat bei Wienerberger, Erste Group Bank AG und S IMMO AG.

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26.02.2016, 2425 Zeichen

Durch die Fusionen von Zentralsparkasse, Länderbank und Creditanstalt wurde ein wesentlicher Beitrag zur Strukturverbesserung im österreichischen Bankensektor erbracht. Die Stadt Wien war starker Kernaktionär. Aber danach ging es bergab: die Übernahme durch die HVB, die selbst mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, hat sich nicht als vorteilhaft erwiesen. Kurzfristig konnte aufgeatmet werden, als die Bank Austria wieder an die Börse gebracht wurde: es stärkte die Verbundenheit mit dem heimischen Finanzmarkt und die Unabhängigkeit des Managements von der ausländischen Konzernzentrale. Aber der Draufgänger und Machtmensch Alessandro Profumo von der Unicredit übernahm die HVB und damit auch die Bank Austria. Er nahm die Bank Austria-Aktie von der Börse. Einige Streubesitzaktionäre und die aggressive Polygon streiten seit fast acht Jahren vor Gericht, ob der damalige Abfindungspreis angemessen war. Die Anteilsverwaltung (AVZ), die für ihre Bank Austria-Aktien HVB-Aktien und danach Unicredit-Aktien erhielt verlor ein gigantisches Vermögen durch die Kurseinbrüche und ist heute marginalisiert und unbedeutend.

Ein Hans-im-Glück-Schicksal. Eine schwachbrüstige Mutter nimmt jetzt ihre Tochter an die Kandare. Die CEE-Funktion wird von Wien nach Mailand transferiert, wobei die unsinnig hohe österreichische Bankensteuer ein gewichtiges Argument ist. Bei der CA Immo wurde durch den Verkauf an schwer einschätzbare russische Investoren die Stellung als verlässlicher Kernaktionär aufgegeben. Jetzt sollen noch die Verpflichtungen aus den nicht mehr zeitgemäßen und überzogenen Pensionszusagen, die vorwiegend aus der Zentralsparkasse stammen, von der Allgemeinheit zum Diskonttarif übernommen werden. Vor allem ehemaligen CA-Kunden riss der Geduldsfaden als medial publik wurde, dass das Privatkundengeschäft an die BAWAG-PSK verkauft werden sollte. Innerhalb von nicht einmal zwanzig Jahren „gelang“ es durch strategische Fehlentscheidungen von Politikern, Managern und ihren Beratern sowie der Kurzsichtigkeit der Belegschaftsvertretung, dass das monetäre Aushängeschild  nicht mehr als solches wahrnehmbar ist. „Danke“ Michael Häupl; und „danke“ Gerhard Randa stellvertretend für die vielen Nutznießer und Verantwortlichen dieser beschämenden Entwicklung. Es wird kein Happy End geben; der finale Akt dieser heimischen Tragödie des Ausverkaufs und der vielen Fehleinschätzungen in dem derzeit schwierigen Umfeld steht noch bevor.


(26.02.2016)

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Wilhelm Rasinger
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