17.05.2016, 4862 Zeichen
Nicht mehr lange und für viele beginnt die Urlaubszeit, in welcher man auch gerne verreist. Während man sich innerhalb des Euro-Raumes um die Art des Bezahlens kaum Gedanken machen muss, gibt es beim Bezahlen in einer Fremdwährung einiges zu beachten. Wird die falsche Zahlungsmethode gewählt, kann das schnell Mehrkosten durch Gebühren bedeuten. Daher ist es wichtig, schon vor der Reise alle Möglichkeiten zu kennen und abzuwägen.
Welche Gebühren und Kosten können beim Bezahlen in einer Fremdwährung auftreten?
Möchte man in einem Land außerhalb des Euro-Raumes bezahlen, hat man grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Man wechselt Bargeld.
- Man behebt Bargeld am Geldautomat.
- Man bezahlt mit EC- bzw. Kreditkarte.
Gebühren treten hier in unterschiedlicher Form auf. Ein Kostenfaktor, welcher sich nicht vermeiden lässt, ist der Wechselkurs – also wie viel der Fremdwährung ich pro Euro bekomme. ABER: Der Wechselkurs kann sich bei den einzelnen Methoden und auch von Anbieter zu Anbieter stark unterscheiden.
Viele Wechselstuben werben z.B. mit keinen Wechselgebühren. Dies bedeutet aber nicht, dass das Wechseln dort besonders günstig ist. Gerade Wechselstuben haben hohe Aufschläge auf den Wechselkurs, welchen sie aber nicht als „Gebühren“ betiteln müssen. Man muss dort mit Aufschlägen von etwa 5 % zum wirklichen Wechselkurs rechnen. Man bekommt für 100 Euro also nur Fremdwährung im Wert von 95 Euro.
Behebt man hingegen Bargeld am Geldautomat mit einer EC- bzw. Kreditkarte, kann man mit einem eher geringen Aufschlag rechnen. Erfahrungsgemäß verwenden gerade die Kartengesellschaften Wechselkurse, welche nur um etwa 0,5 % bis 1 % vom tatsächlichen Wechselkurs abweichen. Doch auch hier gibt es einen Nachteil: Bei vielen Karten werden für die Bargeldbehebung Gebühren verrechnet.
Bei EC-Karten gibt es meist eine Gebühr von ca. 1,75 Euro + einen prozentualen Anteil an der Behebung (oft 0,75 %). In diesem Fall bezahlt man für die Behebung von 100 Euro schon 2,50 Euro Gebühren.
Kreditkartengesellschaften verrechnen hingegen meist eine prozentuale Gebühr von 3 %, belegen die Gebühr aber mit einer Mindesthöhe von 3 bis 4 Euro.
Egal welche der gängigen Methoden man verwendet um an Bargeld zu kommen, man muss mit einer Gebührenbelastung von etwa 3 bis 5 % rechnen.
Bezahlt man im Urlaub hauptsächlich mit der Karte, sind die Gebühren meist schon geringer. Die meisten mir bekannten Kreditkartengesellschaften verrechnen bei einer Kartenzahlung in einer Fremdwährung etwa 1,5 bis 1,75 % Gebühren. Das ist schon deutlich besser, als das Wechseln von Bargeld – aber immer noch nicht optimal.
Bezahlen in einer Fremdwährung mit nahezu keinen Kosten
Es gibt sie, Angebote welche es ermöglichen mit sehr geringen Kosten in einer Fremdwährung zu bezahlen. Wie so oft muss man dafür weg von den üblichen Standardprodukten der Banken. Die DKB bietet mit ihrem Produkt "DKB Cash" eine Kreditkarte, welche weltweite Bargeldbehebung ohne zusätzliche Gebühren ermöglicht. Das Angebot ist für Deutsche und Österreicher zugänglich. Es handelt sich hierbei um eine guthabenbasierte Kreditkarte. Man kann den gewünschten Betrag vor seinem Urlaub einfach auf das Konto überweisen und das Geld im Urlaubsland am Geldautomat abheben. Als Wechselkurs wird der offizielle VISA -Wechselkurs verwendet, welcher sehr nahe am realen Wechselkurs liegt.
Es gibt einige Geldautomaten im Ausland, bei welchen der Geldautomaten-Betreiber selbst Gebühren erhebt. Diese Gebühren lassen sich auch mit dieser Karte nicht umgehen. Aber günstiger im Ausland an Bargeld zu kommen geht kaum. Ich verwende die Karte schon seit einiger Zeit und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht.
Gibt es noch etwas zu beachten?
Eines möchte ich dir noch mit auf den Weg geben:
Wenn man im Ausland mit Karte bezahlt, stellen die Händler oft zur Wahl, ob man in Euro oder in der Fremdwährung bezahlen möchte.
BEZAHLE IM AUSLAND NIE IN EURO!
Warum? Bezahlst du mit der Karte in der Fremdwährung, erhältst du den Wechselkurs des Kartenbetreibers, welcher meist sehr fair ist. Bezahlst du hingegen in Euro, legt der Händler den Wechselkurs fest. Dieser kann für das Wechseln natürlich einen Aufschlag verrechnen. Lasse dich hier bloß nicht über den Tisch ziehen.
Fazit
Wenn du ab und zu Urlaub in einem Nicht-Euro-Land machst, leg dir die Karte der DKBzu. Das Konto ist kostenlos und du kannst das Restguthaben nach deinem Urlaub auch wieder auf dein Girokonto zurück überweisen.
Mit den herkömmlichen Karten oder dem Bargeld wechseln, kommen über den gesamten Urlaub schnell zweistellige Beträge an Gebühren zusammen. Spare dir das Geld und trinke lieber ein oder zwei Cocktails mehr. Außerdem ist ein getrenntes Urlaubskonto sehr gut, um die Kosten im Blick zu halten und möglichst nicht über die Stränge zu schlagen. Ich wünsche einen erholsamen Urlaub!
Im Original hier erschienen: Das solltest du beim Bezahlen im Ausland beachten!
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Im Jahr 2007 (bei den letzten ATX-Rekorden) hatte sich noch Politik noch gezeigt. Und 2025?
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