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RWE & Innogy: Das rächt sich (Michael Vaupel, Marc Schmidt)

Bild: © Aussendung, innogy SmartHome präsentiert neue Generation der Hausautomation : RWE Effizienz

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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11.10.2016, 2416 Zeichen

Dieser Börsengang war ein Erfolg: Die RWE-Tochter Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) hatte am 7. Oktober erfolgreich Aktien im Volumen von 5 Mrd. Euro platziert. Das war damit die größte Neuemission am deutschen Markt seit Jahren!

RWE-Chart: finanztreff.de

RWE-Chart: finanztreff.de

Nun rächt sich aber vielleicht, dass RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) und Innogy bei der Festlegung des Platzierungspreises innerhalb der Angebotsbandbreite von 32 bis 36 Euro den maximal möglichen Wert von 36 Euro genommen haben. Natürlich – zunächst ging alles glatt, und die Erstnotierung der Innogy-Aktie brachte ein Plus gegenüber dem Ausgabepreis. Doch bereits am Tag der Erstnotiz ging es im weiteren Handelsverlauf etwas abwärts. Und zu Beginn der neuen Handelswoche rutschte die Innogy-Aktie dann spürbar unter die 36-Euro-Marke: 35,75 Euro hieß es am Montag am Ende des Xetra-Handels.

RWE und Innogy haben Einnahmen aus Börsengang maximiert

Es gab keine spezifischen Meldungen, die für diesen Rutsch unter die 36-Euro-Marke verantwortlich waren. Innogy selbst ist auf Expansion und Wachstum ausgerichtet, beispielsweise in den USA. Und aus dem Börsengang flossen Innogy rund 2 Mrd. Euro zu. Der „Rest“ von 3 Mrd. geht an die Mutter RWE, die auch nach dem Börsengang noch die klare Mehrheit an Innogy hält und das auch weiterhin anstrebt.

Hier haben wir wohl einen klassischen Fall von „höchstmöglichen Verkaufspreis ausgereizt“ – das maximierte die Einnahmen aus dem Börsengang, könnte aber zu etwas unzufriedenen neuen Aktionären bei Innogy führen. Dem RWE-Management war wahrscheinlich Ersteres wichtiger. Ich sage das gar nicht als Vorwurf, denn das ist ja auch legitim. Das zusätzliche „Cash“ hat man sicher – wohingegen ein Faktor wie „Zufriedenheit der Aktionäre“ ein flüchtiges Gut ist. Siehe dazu allerdings auch das heutige „Zitat des Tages“.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

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Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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