27.10.2016, 4711 Zeichen
- An den europäischen Aktienmärkten kam es gestern zu Gewinnmitnahmen. Am Abend konnten die Märkte die Verluste allerdings begrenzen. Auslöser hierfür war ein überraschender Rückgang der Rohöl- und Benzinlagerbestände in den USA, der die Ölpreiswerte stützte und damit Verunsicherung aus dem Markt nahm. Aktien aus dem Energiesektor grenzten ihre Verluste ein. Profiteure des zuvor noch deutlich nachgebenden Ölpreises waren die Aktien der Fluggesellschaften. So legten die Kurse von Lufthansa, Air France-KLM und IAG um 1,7 bis 5,2% zu, wenngleich sie ihre Tagheshochs nicht halten konnten. Der DAX könnte zum dritten Mal seit Mitte August den Sprung über den Widerstand bei 10.800 Punkten verpassen. Das neue Jahreshoch bei 10.828 Punkten sei "nicht mit Momentum auf den Weg gebracht worden", so diverse Analysten. Bayer verloren 1,5% . Zwar haben die Leverkusener im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet; der etwas optimistischere Ausblick auf das Gesamtjahr blieb jedoch hinter den Erwartungen einiger Marktakteure zurück.In Österreich fand gestern kein Handel statt.
- An der Wall Street gab es leichte Zugewinne im Späthandel: der deutlich gestiegene Markit-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor wurde allerdings ignoriert ebenso wie überraschend gut ausgefallene Daten zu den Neubauverkäufen. Die Apple-Aktie verlor in Reaktion auf den Quartalsbericht, der sinkende Umsätze und Gewinne gezeigt hatte, 2,2% und war damit größter Verlierer im Dow. Die Gewinner wurden von Boeing angeführt, die um 4,7% zulegten, nachdem der Flugzeugbauer gute Zahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben hatte.
- Ein starker Anleihehandel und gesunkene Rechtskosten haben der Deutschen Bank im dritten Quartal überraschend zu einem Nettogewinn von 256 Millionen Euro verholfen. Die Rechtskosten betrugen im Vergleich zu den Milliardensummen in der Vergangenheit diesmal 501 Millionen Euro. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet und daher nach Steuern und Dritten einen Verlust von 536 Millionen Euro erwartet. Im Vorjahr hatte die Bank einen Verlust von 6,0 Milliarden Euro eingefahren.Zwar droht der Bank im US-Hypothekenstreit eine Milliardenstrafe, doch offenbar hat die Bank nach eigener Einschätzung bereits ausreichend hierfür zurückgelegt. Für die Höhe der Rückstellungen gibt es rechtliche Regeln. Sie muss mit den Erwartungen der Bank konform gehen und darf nicht zu hoch sein. "Wir sind beim Umbau unserer Bank gut vorangekommen", sagte Vorstandschef John Cryan. Allerdings hätten die Verhandlungen zu hypothekenbesicherten Wertpapieren in den USA zu Unsicherheiten geführt. "Die Bank arbeitet hart daran, diese Angelegenheit so bald als möglich abzuschließen", sagte Cryan.
- Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich leicht negativ indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite werden heute diverse US-Konjunkturdaten gemeldet. Von der Unternehmensseite meldeten heute Früh Barclays (leicht über Erwartungen), Deutsche Bank (leicht über Erwartungen), Fresenius (leicht über Erwartungen), Fresenius Medical Care (leicht über Erwartungen) heute Früh bereits Zahlen. In den USA berichten heute Amazon, Ford und Twitter. In Österreich berichtete heute Telekom Austria die Zahlen nachbörslich, heute Früh meldete Palfinger die Zahlen (Details siehe unten).
UNTERNEHMEN
Palfinger
legte heute Morgen die Zahlen für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2016 vor. Der Umsatz stieg dabei ggü. dem Vorjahr um 10,9% auf €996,6Mio. Neben der Akquisition des Rettungssystemanbieters Harding profitierte das Unternehmen auch von einer guten Nachfrage in Europa, während das Geschäft in Nordamerika und im Marinebereich etwas schwächelte. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen stieg um 14,7% auf €131,1Mio., während das EBIT um 11,7% zulegen konnte auf €86,4Mio. Das Konzernergebnis lag mit €49,7Mio. ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert. Daneben stellt das Unternehmen mit den 9M/16 Zahlen das Reporting um: anstatt wie bisher einer geografischen Segmentierung zu folgen,berichtet das Unternehmen seine Zahlen nun in den Produktbereichen „LAND“ (das alte Kerngeschäft mit Landkränen und Hubbühnen) und „SEA“ (der ehemalige Marine-Bereich sowie die neuakquirierte Harding-Gruppe). Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen weiterhin von einem Umsatzwachstum um 10% ggü. dem Vorjahr aus, das bereinigte Ergebnis soll ebenfalls gesteigert werden können. Allerdings sollten Restrukturierungsaufwendungen im Marinebereich und in Nordamerika auf das Ergebnis drücken, wie bereits im Rahmen der H1/16-Zahlen bekanntgegeben wurde.
Ergebnisse Q3/16: Umsatz: €331Mio. (331,5e); EBIT (inklusive Restrukturierungsaufwendungen): €21,5Mio. (22,3e); Nettoergebnis: €10Mio. (11,7e)
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Im Jahr 2007 (bei den letzten ATX-Rekorden) hatte sich noch Politik noch gezeigt. Und 2025?
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