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Bayer: Übernahme wahrscheinlich in trockenen Tüchern (Michael Vaupel, Marc Schmidt)

Bild: © www.shutterstock.com, Bayer, Logo, Flaggen Taina Sohlman / Shutterstock.com

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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16.12.2016, 2270 Zeichen

Das ist so einer dieser „Erfolge“, bei dem ich mich gefreut hätte, wenn es nicht dazu gekommen wäre. Und zwar vermeldet die Bayer AG (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) , dass die Aktionäre von Monsanto auf einer außerordentlichen Hauptversammlung dem Übernahmeangebot von Bayer (bzw. einer 100%igen Tochter von Bayer) zugestimmt haben.

Bayer-Chart: finanztreff.de

Dafür zahlt Bayer auch einen ganz ordentlichen (sprich: zu teuren?) Preis, nämlich 128 US-Dollar pro Monsanto-Aktie in Cash. Laut Bayer haben bei der Abstimmung rund 99% der abgegebenen Stimmen mit „Ja“ gestimmt. Das sollte Bayer zu denken geben – wenn die Verkäufer = Aktionäre das Angebot gewissermaßen mit Dollarzeichen in den Augen annehmen, ob dann selbiges Angebot nicht etwas hoch war.

Für die Alt-Aktionäre von Bayer könnte dies eine Verwässerung ihres Anteils bedeuten, die Emission einer Pflicht-Wandelanleihe von Bayer mit 4 Mrd. Euro Volumen war ein klares Signal. Zudem muss Bayer bei dieser Pflicht-Wandelanleihe auch noch hohe Zinsen von 5,625% pro Jahr zahlen. Also höhere Schulden und damit höhere Zinszahlungen, Verwässerung des Anteils der Alt-Aktionäre – und dafür ein so „sympathisches“ (Vorsicht, Ironie) wie Monsanto eingekauft. Na, gratuliere. Die Bayer-Aktie hätte ich nach dem Kursrückgang durchaus interessanter gefunden, wenn diese Übernahme nicht geklappt hätte. Aber das ist natürlich nur meine rein subjektive Ansicht. Noch ein nur am Rande interessanter Aspekt dazu: Ich bin ja gerade in Afrika auf Reisen. Dort fiel mir auf, dass Monsanto gewissermaßen als „böse“ gesehen wird. Und in dem Kontext ist es für das Image von Bayer gar nicht förderlich gewesen, sich nun mit Monsanto zusammen zu schließen.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

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Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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