09.06.2017, 4677 Zeichen
An der Börse wird die Zukunft gehandelt. – Ein Spruch, der an den Finanzmärkten sehr häufig zu hören ist und derzeit im Fall des kalifornischen Elektrowagenbauers Tesla wohl in ganz besonderer Weise zutrifft.
US-Präsident Donald Trump kündigte am 1. Juni 2017 an, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen würden. Diese Entscheidung löste weltweit teilweise heftige Reaktionen aus. Nicht nur bei Umweltschützern. Tesla-Chef Elon Musk zog sich daraufhin wie angekündigt aus dem Berater-Team des Präsidenten zurück. Als Chef und Gründer eines Elektroautopioniers Tesla hat er offenbar eine etwas andere Einstellung zum Klimawandel. Genauso wie für viele andere seiner Aussagen oder Taten wurde der gebürtige Südafrikaner von Investoren gefeiert. Die Tesla-Aktie erreichte neue Höchststände.
Dabei zeigt der Kurstrend seit geraumer Zeit nach oben. Für besonders viel Aufsehen sorgte der Umstand, dass Tesla unlängst die größten US-Automobilhersteller Ford und General Motors (GM) beim Börsenwert überholt hat. Dies mutet immer noch merkwürdig an. Zumal die derzeitigen Fundamentaldaten so etwas kaum rechtfertigen. 2016 verkaufte Tesla nur rund 80.000 Autos. Ford, GM und andere große Hersteller verkaufen jährlich mehrere Millionen Fahrzeuge.
Außerdem generiert Tesla weiterhin hohe Verluste. Laut Unternehmensangaben vom 3. Mai lag das Minus im ersten Quartal 2017 bei 330 Mio. US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahreswert von -282 Mio. Euro wurde der Verlust sogar ausgeweitet. Darüber hinaus ging Tesla ein großes Risiko mit der milliardenschweren Übernahme des US-Ökostromunternehmens SolarCity ein. Die starke Kursperformance der Tesla-Aktie zeigt jedoch, dass Anleger dem Unternehmen eine rosige Zukunft in Aussicht stellen.
Das heißt aber auch, dass die positiven Aussichten wahrscheinlich zu einem großen Teil bereits eingepreist sind. Gleichzeitig ist es jedoch alles andere als sicher, dass Tesla den hohen Erwartungen gerecht wird. Die bisherigen Einführungen neuer Modelle sind nicht ganz reibungslos verlaufen. Es kam einige Male zu Verzögerungen. Nun verspricht das Unternehmen, dass mit dem günstigen „Model 3“ alles anders laufen wird. Im Sommer dieses Jahres soll die Produktion losgehen.
Allerdings räumte Elon Musk auf der Hauptversammlung am 6. Juni bereits ein, dass Kunden bei der Wahl der Ausstattung vorerst nur über die Farbe und Größe der Räder entscheiden könnten. Grund: Die Produktion soll dieses Mal nach Plan verlaufen. Schließlich will Tesla bereits im kommenden Jahr 500.000 Autos produzieren und diese Zahl bis 2020 auf eine Million Fahrzeuge steigern. Damit diese Ziele erreicht werden, will Tesla 2019 mit einem günstigen, kleinen Geländewagen mit der Bezeichnung „Model Y“ sogar nachlegen.
Gleichzeitig sollten Anleger aber bedenken, dass Tesla längst nicht nur für Elektroautos steht. Das Unternehmen verkauft auch Batterien, die zur Speicherung des Ökostroms in Privathäusern gebraucht werden. Hinzu kommen die passenden mit Solarzellen ausgestatteten Dächer. Einerseits wird das Geschäft damit auf verschiedene Beine gestellt, um Risiken in einzelnen Bereichen abzufedern. Andererseits ist der Bereich der Erneuerbaren Energien insgesamt ein neues Feld, so dass sich auf Konzernebene Risiken ergeben könnten.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DM3J8X, Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 9,81. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DM24D4, aktueller Hebel 13,20; Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen.
Stand: 08.06.2017
© Deutsche Bank AG 2017Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
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