12.06.2017, 4675 Zeichen
- Das britische Pfund hat neben Theresa May und ihren Tories den Verlierer des Wahlausgangs in Großbritannien gestellt. Die Aktienkurse zogen dagegen auf breiter Front an. "Die Aussicht auf einen weicheren Brexit stärkt Eurolands Aktienmärkte", sagten Analysten "Der harte Brexit wurde abgewählt", ergänzten andere Analysten. Gestützt wurde die Stimmung für die Aktien der Eurozone auch nach wie vor von der günstigen Konjunkturentwicklung. Der FTSE-100 mit seinen großen global tätigen Unternehmen profitierte dagegen vor allem von der Pfund-Schwäche. Relative Verlierer waren dagegen Aktien von Unternehmen mit starker Abhängigkeit von der britischen Binnenkonjunktur wie etwa Kingfisher, Next oder Marks & Spencer, die bis zu 1,8 Prozent verloren. Ähnliches zeigte sich in der zweiten Reihe in Großbritannien - der FTSE-250 notierte fast unverändert und bewies damit relative Schwäche.
- Im DAX waren Nachzügler besonders gefragt. Heidelbergcement führten die Gewinnerliste mit einem Plus von 3,1 Prozent an. Sie wurden sowohl von Kepler als auch von Mainfirst hochgestuft. BASF stiegen um 2,8 Prozent. Lufthansa markierten mit einem Plus von 2,1 Prozent neue Jahreshochs. Sie gelten als Gewinner eines weichen Brexits. Thyssenkrupp stiegen um 2 Prozent, die EU hatte Zölle auf Flachstahl aus China beschlossen. Dagegen setzten bei RWE und Eon Gewinnmitnahmen ein. Nach der jüngsten Brennelementesteuerrally gaben die Titel 1,3 und 0,3 Prozent ab. In Österreich gab es wenig neue Nachrichten, der ATX konnte als europäischer Outperformer um 1,1 Prozent anziehen, Angeführt wurde der Index von Uniqa , deren Aktien um 2,6% zulegen konnten. Stark waren auch die Banken, Erste Group verzeichnete einen Zuwachs von 2,6%, Raiffeisen schloss knapp 1,6% höher. Abgeben mussten hingegen die Versorger, bei Verbund wurden Gewinne mitgenommen was zu einem Minus von 0,5% führte, bei EVN dürfte der Rücktritt des Sprecher des Vorstandes, Peter Layr, aus privaten Gründen zu verstärkten Abgaben und einem Tagesverlust von 1,9% geführt haben.
- Uneinheitlich verhielten sich die Indices in den USA, der Dow Jones konnte leicht zulegen, der S&P500 endete nahezu unverändert, hingegen musste der Nasdaq -Index deutlich abgeben und schloss % schwächer. Gefragt waren vor allem Bank-aktien, Goldman Sachs stieg um 1,4%, Bank of America schloss 1,5% höher, am stärksten zeigte sich JPMorgan mit einem Plus von 2,3%. Den Finanztiteln kam die vom Markt als fast fix angenommen Zinserhöhung durch die Fed nächste Woche zu Gute. Eine Achterbahnfahrt gab es für den Chiphersteller Nvidia . Nachdem zunächst der Rekordwert von 168,50 Dollar erreicht wurde, kam es nach warnenden Analystenstimmen zu einem Abverkauf und einem Tagesverlust von 6,9%. Nach wie vor beherrschendes Thema am Ölmarkt ist das momentane Überangebot. Die Preise konnten sich aber nach der Talfahrt während der Woche am Freitag leicht erholen, Brent legte 0,6% zu, WTI schloss 0,4% stärker. Von den erwarteten höheren Zinsen in den USA wurde auch der Goldpreis gedrückt, das Edelmetall gab knapp 0,9% ab.
- Nächste Woche stehen eine Reihe von wichtigen Daten in den USA auf der Agenda, am Mittwoch der Verbraucherpreisindex und die Einzelhandelsumsätze, am Donnerstag dann der Empire State Index und der Philadelphia Fed Index sowie die Industrieproduktion ehe die Woche mit dem Michigan Verbrauchervertrauen den Abschluss findet.In Europa wird in der kommenden Woche zunächst am Dienstag der ZEW-Index von Interesse sein, am Mittwoch folgt die Industrieproduktion in der Eurozone und am Freitag dann der finale Verbraucherpreisindex für den Euroraum.
. - Das Bündnis des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist bei der ersten Runde der Parlamentswahl mit deutlichem Abstand stärkste Kraft geworden. Macrons Bewegung La République En Marche und die Zentrumspartei MoDem erhielten laut AFP zusammen 32,32 Prozent. Damit kann das Bündnis mit der absoluten Mehrheit in der Nationalversammlung rechnen. Das sozialliberale Lager lag deutlich vor dem konservativen Lager: Die Republikaner holten zusammen mit der Zentrumspartei UDI 21,56 Prozent. Der rechtspopulistische Front National kam auf 13,2 Prozent, während die Linkspartei Das Unbeugsame Frankreich 11,0 Prozent erhielt. Die Sozialisten und verbündete linke Parteien erhielten zusammen 9,51 Prozent, die ökologischen Parteien 4,3 Prozent. Macron kann mit diesen Zustimmungsgrad seinen Reformkurs für Frankreich wohl erfogreich umsetzen.
- Vorbörslich sind die europäischen Märkte leicht negativ indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Minus. Von der Makroseite und der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
UNTERNEHMEN
Keine relevanten Unternehmensnachrichten
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Martina Geisler (EY) sieht für Österreich eine solide IPO-Pipeline bei Small & Mid Caps sowie Spin-Offs
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: -0.01%
Letzter SK: 5173.12 ( 0.84%)
BASF
Uhrzeit: 22:41:18
Veränderung zu letztem SK: 3.25%
Letzter SK: 43.14 ( -0.25%)
DAX Letzter SK: 43.14 ( -0.13%)
Dow Jones Letzter SK: 43.14 ( 1.05%)
EVN
Uhrzeit: 22:42:14
Veränderung zu letztem SK: -0.09%
Letzter SK: 26.85 ( 1.13%)
Goldman Sachs
Uhrzeit: 22:47:07
Veränderung zu letztem SK: 3.26%
Letzter SK: 753.20 ( 1.44%)
HeidelbergCement
Uhrzeit: 22:47:11
Veränderung zu letztem SK: 3.51%
Letzter SK: 218.10 ( -1.04%)
Lufthansa
Uhrzeit: 22:42:41
Veränderung zu letztem SK: 1.88%
Letzter SK: 7.96 ( -2.07%)
Nasdaq Letzter SK: 7.96 ( 0.00%)
Nvidia
Uhrzeit: 22:43:43
Veränderung zu letztem SK: -2.11%
Letzter SK: 157.14 ( -0.33%)
RWE
Uhrzeit: 22:47:11
Veränderung zu letztem SK: -0.74%
Letzter SK: 43.53 ( -0.32%)
ThyssenKrupp
Uhrzeit: 22:43:42
Veränderung zu letztem SK: 1.69%
Letzter SK: 8.93 ( -0.09%)
Uniqa
Uhrzeit: 22:42:14
Veränderung zu letztem SK: 0.34%
Letzter SK: 14.90 ( -1.72%)
Verbund
Uhrzeit: 22:39:14
Veränderung zu letztem SK: 0.37%
Letzter SK: 61.55 ( -0.24%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:VIG, Zumtobel, UBM, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, ATX, ATX TR, ATX NTR, Erste Group, RBI, Frequentis, Mayr-Melnhof, Polytec Group, AT&S, CA Immo, Lenzing, Porr, Hutter & Schrantz Stahlbau, Hutter & Schrantz, VAS AG, Wienerberger, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Amag, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Österreichische Post, Strabag.
Random Partner
VAS AG
Die VAS AG ist ein Komplettanbieter für feststoffbefeuerte Anlagen zur Erzeugung von Wärme und Strom mit über 30-jähriger Erfahrung. Wir planen, bauen und warten Anlagen im Bereich von 2 bis 30 MW für private, industrielle und öffentliche Kunden in ganz Europa. Wir entwickeln maßgefertigte Projekte ganz nach den Bedürfnissen unserer Kunden durch innovative Lösungen.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Leicht schwächer (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 11.12: Andreas Weißenbacher (Börse Geschichte) (BörseGes...
» Nachlese: Frequentis, Andritz, Verbund, 6B47 und das Jugendwort des Jahr...
» Wiener Börse Party #1053: ATX erneut etwas fester, Zeppelin Hotel Tech s...
» PIR-News: News zu Polytec, Zeppelin Hotel Tech, IPO-Barometer (Christine...
» Wiener Börse zu Mittag etwas fester: Pierer Mobility, VIG und Austriacar...
» ATX-Trends: Verbund, DO & CO, Porr, Polytec, AT&S ...
» Österreich-Depots: Unverändert knapp unter High (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 10.12.: Bitte wieder so wie 2009 (Börse Geschichte) (Bör...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Wiener Börse: ATX legt am Donnerstag 0,84 Prozent zu
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Pierer Mobility st...
- Wie VAS AG, Frauenthal, Zumtobel, Pierer Mobility...
- Wie Wienerberger, RBI, DO&CO, Uniqa, CA Immo und ...
- Österreich-Depots: Leicht schwächer (Depot Kommen...
- Börsegeschichte 11.12: Andreas Weißenbacher (Börs...
Featured Partner Video
ABC Audio Business Chart #148: Globaler Wirtschaftsausblick und ein schwächelnder Riese (Josef Obergantschnig)
Der Herbst ist die Zeit der großen Ausblicke. Institutionen weltweit legen ihre Prognosen für 2026 auf den Tisch. Für mich bleibt der World Economic Outlook des IWF der solide Referenzpunkt. In die...
Books josefchladek.com
Erich Einhorn
Im Flug nach Moskau
1959
Artia
Eliška Klimešová
Women Readers
2025
Self published
Paul Graham
Beyond Caring
1986
Grey Editions
