23.06.2017, 5135 Zeichen
Die ProSiebenSat.1 Group ist ein unabhängiges Medienunternehmen in Europa mit einer starken Präsenz im TV- und Digitalmarkt. Neben dem Kerngeschäft des werbefinanzierten Free-TV hat die Gruppe in den letzten Jahren zunehmen auf Diversifikation gesetzt und ist durch Zukäufe mittlerweile vor allem auch im E-Commerce-Geschäft tätig. Verkauf von Etraveli Am Dienstag gab der Konzern bekannt, dass er seine Anteile an dem Reiseunternehmen Etraveli an den Finanzinvestor CVC verkaufen werde. Seit der Übernahme durch ProSiebenSat.1 im November 2015 konnte Etraveli seinen Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Dies spiegelt auch der Unternehmenswert wieder, welcher sich in dem Zeitraum, mit einer der Transaktion zugrundeliegenden Bewertung von EUR 508 Millionen, mehr als verdoppelt hat (ursprünglicher Kaufpreis: EUR 235 Millionen). Das Verhältnis aus Unternehmenswert und adjusted EBITDA von 2016 (EV/EBITDA) liegt bei circa 14%. Die aus dem Verkauf entstehende Erlöse will ProSiebenSat.1 in weiteres Wachstum der Gruppe reinvestieren und erneut am M&A Markt aktiv werden. Jochen Schweizer Akquisition Diese Pläne setzte das Unternehmen bereits einen Tag später offiziell in die Tat um und übernahm die Mehrheit (83%) an der Jochen Schweizer GmbH, den in Deutschland führenden Anbieter für Erlebnisgeschenke. Die Transaktion beläuft sich auf EUR 108 Millionen mit einem EV/EBITDA-Ratio von 11. Die Gesellschaft soll mit dem eigenen Unternehmen mydays unter dem Dach der „Jochen Schweizer mydays Holding GmbH" zusammengeführt werden. Die jeweiligen Marken und Unternehmen werden auch nach dem Merger bestehen bleiben und sich lediglich in Ausrichtung und Angebot komplementär ergänzen. Ob das Geschäft jedoch wirklich zu Stande kommt bleibt abzuwarten, da die zuständigen Kartellbehörden erst noch zustimmen müssen. Q1 Ergebnis Im ersten Quartal 2017 veröffentlichte ProSiebenSat.1 solide Ergebnisse. So konnte ein Umsatzwachstum von 13,5% YoY verbucht werden. Der bereinigte Nettogewinn lag mit EUR 88 Millionen knapp 10% über dem Vorjahr. Die Wachstumserwartungen der Werbeeinahmen im deutschen TV-Markt für 2017 senkte das Unternehmen jedoch von 2-3% auf 1,5-2,5%. Zur Zeit notiert die Aktie mit einem KGV von 18,41 um EUR 37 und weißt eine Marktkapitalisierung von EUR 8,6 Milliarden auf. 20 Bloomberg-Analysten setzen ProsiebenSat.1 auf BUY, sechs auf HOLD und ein Analyst rät zu SELL. Das Konsens-Kursziel liegt derzeit bei EUR 44,88. Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen & ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. |
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*Stand: 23.06.2017 **Potenzielle Anleger sollten beachten, dass es sich bei sämtlichen Renditeangaben um Bruttoangaben handelt. Sofern beim Anleger Erwerbskosten (z.B. Ausgabeaufschläge, Transaktionskosten wie Ordergebühren) oder laufende Kosten (z.B. Depot- und andere Verwahrungsgebühren) anfallen, reduzieren diese die Bruttorendite. Wie stark diese Erwerbs- und laufende Kosten ins Gewicht fallen, hängt unter anderem von der Höhe des Anlagebetrags, der Haltedauer und der Höhe der Rendite ab. Wichtige Risiken: Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Aktienkurse der o.g. Unternehmen von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft. Emittenten- /Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. |
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