21.09.2017, 5799 Zeichen
Die Anleger verblieben gestern in abwartender Haltung, unter den großen europäischen Leitindices gab es kaum Bewegung. Eine Ausnahme war Spanien, wo sich die zuspitzende politische Krise um Katalonien negativ auf die Investorenstimmung auswirkte und wo es ein Minus von mehr als 0,8% gab. Unter den Branchen hatten in Europa die Öl- und Gasproduzenten mit einem Plus von 0,9% die Nase vorn, am anderen Ende des Kurstableaus waren die Nahrungsmittelhersteller mit einem Minus von 0,9% zu finden. Der finnische Energieversorger Fortum will den aus dem Eon-Konzern abgespaltenen Kraftwerksbetreiber Uniper übernehmen, was sich positiv auf die Kurse aller beteiligten Unternehmen auswirkte. Fortum zog mehr als 4,0% an, Uniper legte fast 6,0% zu, und auch Eon erreichte einen Zuwachs von knapp 3,0%.Ebenfalls im Fokus stand der geplante Zusammenschluss der europäischen Stahlgeschäfte von Tata Steel und Thyssenkrupp, die Aktien des deutschen Unternehmens stiegen um 2,4%. In London erzielte Kingfisher ein Plus von 5,6%, der Gewinnrückgang im ersten Halbjahr fiel nicht so stark wie befürchtet aus.
Leicht im Minus schloss gestern der ATX nach einem sehr ruhigen Handelstag. Bei den Einzelwerten brach die Telekom Austria um 6,3% ein. Die gesamte Unternehmensgruppe soll auf die Marke „A1“ umgestellt werden, wodurch lokale Markenwerte abgeschrieben werden müssen, was das Nettoergebnis der nächsten drei Jahre drücken wird. Kapsch TrafficCom erhielt von der Regierung Sambias einen landesweitern Konzessionsvertrag für das Mautsystem, darauf konnte der Titel um 0,7% zulegen. Ebenfalls gesucht war Wienerberger mit einem Plus von 1,2%, Voestalpine konnte von dem freundlichen Sektorumfeld nicht ganz profitieren und schloss lediglich 0,2% stärker.
Die mit großer Spannung erwartete Fed-Sitzung brachte wenig Neues und konnte gestern keine Impulse für den Aktienmarkt liefern. Die Währungshüter halten an ihrem Plan einer weiteren Zinserhöhung in diesem Jahr fest, für nächstes Jahr sind drei Zinsschritte eingeplant. Zusätzlich soll im Oktober damit begonnen werden, die aufgeblähte Bilanz abzubauen. Das bedeute ein leichtes Plus für Dow Jones und S&P500. Der Nasdaq-Index litt unter der Schwäche von Apple und schloss leicht schwächer. Apple litt unter einem negativen Analystenkommentar und gab 1,7% ab. Dadurch wurden auch die Zulieferer belastet, die allesamt abgeben mussten. Adobe-Aktien fielen mehr als 4,0% nachdem das Unternehmen die Umsatzprognose reduziert hatte. Der Nahrungsmittelhersteller General Mills lieferte schwache Zahlen und musste fast 6,0% abgeben.
Stark zulegen konnte gestern der Ölpreis, nachdem die OPEC weitere und länger anhaltende Produktionskürzungen überlegt, Brent schloss 2,1% stärker, WTI legte 1,9% zu. Gold erlebte über weite Strecken des Tages einen ruhigen Handel, nach der Fed-Sitzung kam es zu Abverkäufen und der Kurs sank auf 1.300 US-Dollar. Das war auch dem erstarkenden Dollar geschuldet, der nach der Fed-Sitzung stark zulegen konnte, gegen den Euro wurde der Greenback bei einer Marke von rund 1,19 gehandelt.
Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden heute diverse US-Daten veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
Unternehmensnachrichten
Immofinanz
Die IMMOFINANZ AG (die „Gesellschaft” oder „IMMOFINANZ”) gibt bekannt, dass sie die Inhaber (die „Anleiheinhaber”) ihrer EUR 515,1 Mio. (derzeit ausstehend EUR 287,3 Mio.) 4,25% nicht nachrangigen unbesicherten Wandelschuldverschreibungen fällig 2018, ISIN XS0592528870 (die „ausstehenden Schuldverschreibungen”) einlädt, diese in Inhaberaktien der IMMOFINANZ („Aktien“) und in Inhaberaktien der BUWOG AG („BUWOG”, und diese Aktien „BUWOG-Aktien“) zu wandeln/umzutauschen. Aufgrund der positiven Kursentwicklung der IMMOFINANZ-Aktien ist die Wandelanleihe derzeit deutlich „im Geld“ und berechtigt jeden Anleiheninhaber zur Wandlung je Anleihe im Nominalwert von EUR 4,12 in 1,241 IMMOFINANZ-Aktien und 0,0653 BUWOG-Aktien. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit bis 8. März 2018. Das Wandlungsrecht in Aktien der IMMOFINANZ und der BUWOG kann bis zum 26. Februar 2018 ausgeübt werden.
Diese Wandlungseinladung richtet sich aus rechtlichen Gründen nur an institutionelle Investoren und nicht an Retailinvestoren. Die Einladung erfolgt zu den Bedingungen des von der Gesellschaft erstellten Angebotsdokuments („Incentive Offer Document") vom 20. September 2017.
Die Wandlungseinladung dient der weiteren Optimierung der Kapital- und Finanzierungsstruktur der IMMOFINANZ.
Die Wandlungseinladung beginnt am 20. September 2017, 19:00 Uhr MEZ und endet am 27. September 2017 um 19:00 Uhr MEZ (das „Ablaufdatum”), sofern sie nicht verlängert wird.
Nach Annahme der Wandlungserklärung durch die Gesellschaft erhalten die Anleiheinhaber (im jeweiligen Ausmaß, in dem ausstehende Schuldverschreibungen jeweils zur Wandlung angenommen wurden):
(i) Die Anzahl an Aktien und BUWOG-Aktien, zu denen sie gemäß den Bedingungen der ausstehenden Schuldverschreibungen berechtigt sind, plus
(ii) eine incentivierte Wandlungsprämie, die EUR 0,206 pro ausstehender Schuldverschreibung beträgt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Anleiheinhaber im Falle einer Wandlung nach dem Ablaufdatum der Wandlungseinladung weder eine incentivierte Wandlungsprämie noch die letzte halbjährliche Kuponzahlung erhalten.
Die Abwicklung des Wandlungsangebots soll am oder um den 2. Oktober 2017 erfolgen. Dieses Angebot hat keine Auswirkung auf die Rechte jener Anleiheinhaber, die ihre ausstehenden Wandelschuldverschreibungen nicht zur Wandlung anbieten.
Die IMMOFINANZ behält sich das Recht vor, keine Angebote zur Wandlung in Hinblick auf die Wandlungseinladung anzunehmen, oder die Einladung zu verlängern oder zu beenden.
Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulation an Mike Lielacher und ein Bundesschätze-Wunsch
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