21.12.2017, 4066 Zeichen
Anzeichen einer Gegenbewegung sind noch kein Garant für einen Kursrutsch, weshalb ich auch meine aktuellen Planungen bzgl. eines kurzfristigen Long-Setups im EUR/USD aufzeigen möchte. Schließlich bietet es sich immer an einen Plan B in der Tasche zu haben. Insgesamt rechne ich im laufenden Handelsjahr nicht mehr mit einem großen Wurf auf Tages-, Wochen- oder gar Monatsbasis und konzentriere mich deshalb momentan verstärkt auf den h6-Chart.
Ausgangslage beachten
Die jüngste Rally seit Mitte des Monats ist keine große Überraschung, basiert sie doch augenscheinlich an der Stabilisierung auf Höhe der 50er Fibonacci Retracements der letzten großen Rally seit dem 07.11.2017. Über diese Thematik hatten wir schon unzählige Male gesprochen. Stabilisiert sich der Kurs an den 50er Retracements sollte aller Wahrscheinlichkeit nach eine umfangreiche Gegenbewegung folgen. Diese kann man zwar nutzen, aber ich würde das große Ganze nicht aus den Augen verlieren und vor allem nicht auf die bullishen Impulse blind vertrauen.
Solang es keine neuen Hochs oberhalb von ca. 1.19390/1.19600 gibt, besteht meiner Meinung nach weiterhin die Gefahr eines folgenschweren Kursrutschs in Richtung von rund 1.16600 und 1.15330. Basierend auf den von mir ermittelten mutmaßlichen Kurszielen der Range, die sich Ende letzten Monats gebildet hatte, der aktuell im Fokus stehenden vermeintlichen abwärtsgerichteten Flagge, den Fibonacci Retracements der besagten Rally seit Anfang November und den Fibonacci Expansion Levels. Im Augenblick sind wir in meinem Signaldienst sowohl long als auch short investiert, was der ganzen Sache etwas die Schärfe nimmt. Die Planungen dazu hatten schon Ende letzten Monats begonnen, da ich zum Ende des Jahres mit der aktuellen Pattsituation gerechnet hatte.
Das Long-Setup
Im unter- und stark untergeordneten Rahmen hatte der Wind frühzeitig gedreht und vor allem auf Stundenbasis ergaben sich mit dem Ausbruch aus der Range Anfang der Woche erste bullishe Positionierungsmöglichkeiten. Nachdem nun feststeht, dass ich es mit einem nachhaltigen Ausbruch aus der besagten Range zu tun habe, muss ich damit rechnen, dass diese Dynamik noch ein wenig anhält. Evtl. kommt es sogar wirklich zu einer noch umfassenderen Erholung. Zunächst rücken die scheinbar intakten Barrieren zwischen ca. 1.19060 und 1.19390 in den Fokus weiterer bullisher Engagements.
Günstige Positionierungsmöglichkeiten ergeben sich für mich rund um die 30er Retracements der letzten Rally und dem damit verbundenen, zuletzt überwundenen weichen Widerstandsbereichs bei ca. 1.18600. Ich stelle folgende Probleme fest: Weder den Ausbruch über diesen Widerstand noch den Ausbruch aus der großen abwärtsgerichteten Flagge kann ich als nachhaltig bezeichnen. Mehr noch. Ich muss die Situation laut meiner Definition sogar als bullishe Übertreibung benennen. Ein evtl. Long-Setup steht also auf Messers Schneide und eine Absicherung an den genannten großen Barrieren würde sich anbieten. Meine etwas aggressivere Herangehensweise bezieht sich auf die besagte jüngste Übertreibung bei ca. 1.18808. Vielleicht ergänze ich ein etwas tiefer eröffnetes Setup, was ich bevorzugen würde, um eine Spekulation auf einen nächsten bullishen Schub bei Überschreiten der besagten Übertreibung respektive plötzlichen Umkehr. An meinen sonstigen Einschätzungen zum Tages-, Wochen- und Monatschart hat sich nichts geändert. Die entsprechenden Analysen finden sich hier.
Ihr Peter Seidel von forexhome
Dieser Beitrag wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.
Peter Seidel ist freiberuflicher Trader, Trading-Coach und Gründer der Analyseplattform www.forexhome.de. – dabei liegen seine Schwerpunkte im Forexhandel auf einer Kombinationsstrategie mehrerer klassischer Analysetools.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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