05.02.2018, 4530 Zeichen
Die europäischen Aktienmärkte sind verhalten in das neue Jahr gestartet. Während die Wall Street noch bis weit in den Januar neue Allzeit-Hochs erklimmen konnte, war diesseits des Atlantiks schon seit Monatsmitte eine gewisse Konsolidierung angesagt. Von den wenigen Firmen, die bislang Zahlen vorgelegt haben, hat zwar kaum eine bislang wirklich enttäuscht. Doch die ganz freudigen Überraschungen sind eben auch ausgeblieben. So richteten die Investoren den Blick vor allem auf den starken Euro und die steigenden Renditen am Anleihemarkt – und schickten die Aktienkurse gen Süden: Seit der turnusgemäßen jährlichen Anpassung vom 8. Januar hat der DividendenAdel Eurozone 25 im Einklang mit den europäischen Indices rund 1,5% verloren.
Realzins weiter negativ
Dramatisch ist das nicht. Gleichwohl könnten den Euro-Börsen durchaus einige harte Wochen oder Monate bevorstehen. Denn auch wenn die meisten Aktien hierzulande deutlich günstiger bewertet sind als in den USA – kommt es an der Wall Street, wo die Aktienkurse gemessen am S&P 500 TR Index nun 15 Monate in Folge gestiegen sind, zu einer überfälligen Korrektur, werden sich die europäischen Märkte dieser Tendenz nicht entziehen können.
Der fundamentale Rahmen ist jedoch weiterhin intakt. Und wer von der „Zinswende“ spricht, sollte nicht vergessen: Fünfjährige Bundesanleihen rentieren (sofern dieser Terminus in diesem Kontext nicht ohnehin lächerlich wirkt) aktuell mit 0,05% p.a. Nach Inflation ergibt sich daraus ein Realzins, der näher an -2% als an -1% liegt.
16 Firmen zahlen mehr als 2%
Allein aus dieser Perspektive sind Brutto-Dividendenrenditen jenseits der Zwei-Prozent-Marke, mit denen aktuell immerhin 16 der 25 Index-Firmen aufwarten können, nach wie vor attraktiv – zumal diese Renditen regelmäßig mit einer eher moderaten Payout-Politik einhergehen, die genügend Spielraum für künftige Anhebungen lässt.
Erste Dividende 2018 von Sodexo
Beispiel Sodexo: Der Kantinen-Betreiber hat ein versetztes Geschäftsjahr (31.08.) und beglückt seine Aktionäre deshalb traditionell schon im Januar. Dieses Jahr gab’s 2,75 Euro je Aktie, knapp 15% mehr als im Vorjahr. Damit liegt die Dividenden-Dynamik der Franzosen nun sogar über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, begleitet von einer mit 53% quasi idealtypischen Ausschüttungsquote. Dass die Aktie zuletzt deutlich mehr verloren hat als den Dividendenabschlag, spielt deshalb nicht wirklich eine Rolle – zumal das Minus nicht begleitet war von schlechten Nachrichten.
Viele Ankündigungen voraus
Grund war vielmehr eine kritische Analystenstudie, genau wie bei Red Electrica. Solange keine Zahlen auf dem Tisch liegen, wird halt gern herumorakelt – was, siehe SCOR, auch in die andere Richtung funktioniert. Anleger sollten sich davon nicht verunsichern lassen und nur auf die Fakten schauen. Diesbezüglich gibt’s im Februar einiges zu tun. Fast die Hälfte der im DividendenAdel Eurozone Zertifikat der Deutschen Bank (ISIN DE000DM1DVA8) gebündelten Unternehmen geht in den nächsten vier Wochen mit einer Dividendenankündigung an die Öffentlichkeit. Den Anfang macht am 6. Februar die Münchener Rück, wo eine Anhebung von 8,60 auf 8,90 Euro erwartet wird. Hernach folgen u.a. Danone, Fresenius Medical Care und Bayer. Gezahlt wird hingegen erst im April/Mai. Dennoch gibt’s auch im kürzesten Monat des Jahres eine Dividende zu verbuchen, nämlich eine Quartalstranche von Unilever.
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