11.04.2018
Zugemailt von / gefunden bei: WKÖ (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Als eine richtige und notwendige Maßnahme, um Risikofinanzierung in Österreich zu stärken, begrüßt Ralf Kronberger, Experte für Unternehmensfinanzierung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die heutige Ankündigung von Finanzminister Hartwig Löger, den Dritten Markt der Wiener Börse zu öffnen. Einen entsprechenden Schritt hatte die WKÖ in den vergangenen Monaten wiederholt gefordert. Denn durch die äußerst strikte Umsetzung von Geldwäschestandards können österreichische KMU derzeit nur mit Namensaktien am Dritten Markt der Wiener Börse notieren, was einen erhöhten Aufwand der Börsenotierung bedeutet. Ausländische Unternehmen können hingegen problemlos Inhaberaktien am Dritten Markt emittieren. „Dadurch entsteht eine Ungleichbehandlung österreichischer gegenüber ausländischer Unternehmen“, kritisiert Kronberger. Die Stärkung von KMU-Börsen ist auch ein Element des EU-Projektes „Kapitalmarktunion“.
Um Risikokapitalfinanzierung in Österreich nachhaltig zu stärken, braucht es neben der Öffnung der Börse für KMU weitere Maßnahmen. Diese sind aus Sicht der WKÖ die Umsetzung des seit Jahren geforderten Beteiligungsfreibetrages als Anreiz für private Investoren, in KMU zu investieren, sowie die ebenfalls im Regierungsprogramm angekündigte weitere Attraktivierung des steuerlichen Instruments der Mittelstandfinanzierungsgesellschaften.
„Grundsätzlich ist uns wichtig, dass den Unternehmen eine breite Auswahl an Finanzierungsoptionen zur Verfügung steht, sowohl in Form von Eigen- als auch Fremdkapital. Denn neben dem Ausbau der Risikokapitalfinanzierung ist auch die Sicherung der Fremdkapitalfinanzierung wesentlich, da diese die wichtigste externe Finanzierungsquelle der KMU bleiben wird “, betont Kronberger abschließend.
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