11.07.2018, 3574 Zeichen
Osram hat in diesem Jahr innerhalb kurzer Zeit sehr viel Anlegervertrauen verloren. Die ehemalige Siemens -Tochter sprach gleich zwei Gewinnwarnungen aus. Dabei wurde Osram Opfer allgemeiner Marktentwicklungen. Das Unternehmen selbst blickt angesichts einige erfreulicher Entwicklungen positiv in die Zukunft.
Die erste Gewinnwarnung gab es im Frühjahr. Am 24. April hieß es von Unternehmensseite, dass eine verhaltene Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 und die anhaltende Schwäche des US-Dollar, das Management veranlasst hätten, die Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu senken. Der Zielwert für das Umsatzwachstum wurde von 5,5 bis 7,5 Prozent auf 3 bis 5 Prozent gesenkt. Zudem wurde ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 640 Mio. Euro (bisher: zuvor 700 Mio. Euro) in Aussicht gestellt. Die Prognose für den Gewinn je Aktie wurde von 2,40 bis 2,60 Euro auf 1,90 bis 2,10 Euro nach unten gefahren. Das war jedoch nicht alles an schlechten Nachrichten.
Am 28. Juni wurden noch einmal reduzierte Ziele ausgegeben. Das diesjährige Umsatzwachstum wird nur noch bei 1 bis 3 Prozent gesehen, während das bereinigte EBITDA nur noch 570 bis 600 Mio. Euro betragen soll. Für den Gewinn je Aktie wird nur noch ein Wert zwischen 1,00 und 1,20 Euro in Aussicht gestellt. Als Grund nannte das Osram-Management Handels- und Vertriebsbeschränkungen sowie Planungsrisiken bei Automobilherstellern. Diese hätten zu einer spürbaren Verunsicherung geführt. Dabei kommt die Osram-Kundschaft vor allem aus der Automobilindustrie. Sie ist wichtiger Abnehmer von Lichttechnik und Sensoren. Allerdings haben die Autokonzerne derzeit mit den Diskussionen um mögliche US-Importzölle, einer sich möglicherweise abkühlenden Konjunktur und neuen Abgastestverfahren in der EU zu kämpfen. Neben den Problemen im Autogeschäft machten sich auch Projektverschiebungen im Smartphone-Bereich negativ bemerkbar.
Die erneut gesenkten Ziele haben das Osram-Management dazu veranlasst, bereits geplante Kostensenkungsmaßnahmen noch schneller umzusetzen. Dies sollte die Gewinnsituation nachhaltig verbessern. Darüber hinaus soll die Mittelfriststrategie weiterentwickelt werden. Die Ergebnisse dieser strategischen Weiterentwicklung will man bei einem Kapitalmarkttag im Herbst bekannt gegeben. Trotz dieser Überprüfung wird sich an der hohen Abhängigkeit von der Automobilindustrie nicht viel ändern. Diese starke Bindung ist jedoch Fluch und Segen zugleich.
Während die Automobilkonzerne derzeit versuchen, sich auf neue Marktbedingungen einzustellen, bietet die Entwicklung neuer Technologien große Möglichleiten. Neue Lichttechnik und die zunehmende Vernetzung bieten auch Osram die Chance, von den positiven Aussichten zu profitieren. Auch die Entwicklung von Smartphones ist längst nicht am Ende, während vernetzte intelligente Beleuchtungslösungen in Gebäuden und Städten ebenfalls einen interessanten Zukunftsmarkt darstellen. Angesichts solcher Aussichten dürfte es genügend Marktteilnehmer geben, die die jüngsten Kursverluste der Osram-Aktie infolge der beiden Gewinnwarnungen für übertrieben halten und eine Einstiegsgelegenheit sehen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Osram-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DS5A0V, Laufzeit bis zum 19.06.2019) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DS5HVT, Laufzeit bis zum 19.06.2019) auf fallende Kurse der Osram-Aktie setzen.
Stand: 10.07.2018
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Börsepeople im Podcast S22/14: Franz Tretter
Osram Licht
Uhrzeit: 07:41:13
Veränderung zu letztem SK: 2.28%
Letzter SK: 52.60 ( 0.00%)
Siemens
Uhrzeit: 11:51:38
Veränderung zu letztem SK: -0.87%
Letzter SK: 237.50 ( -0.69%)
Bildnachweis
1.
Osram, Licht, 360b / Shutterstock.com , 360b / Shutterstock.com
, (© www.shutterstock.com) >> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:VIG, Austriacard Holdings AG, Amag, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, CPI Europe AG, Wienerberger, Zumtobel, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, AT&S, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, Semperit, Henkel, Münchener Rück, Fresenius Medical Care, E.ON , RWE, Zalando, Rheinmetall, Scout24, RHI Magnesita, FACC, RBI.
Random Partner
AT&S
Austria Technologie & Systemtechnik AG (AT&S) ist europäischer Marktführer und weltweit einer der führenden Hersteller von Leiterplatten und IC-Substraten. Mit 9.526 Mitarbeitern entwickelt und produziert AT&S an sechs Produktionsstandorten in Österreich, Indien, China und Korea und ist mit einem Vertriebsnetzwerk in Europa, Asien und Nordamerika präsent. (Stand 06/17)
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Wiener Börse zu Mittag fester: VIG, EVN und Uniqa gesucht
» ATX-Trends: RBI, Bawag, wienerberger ....
» Börsepeople im Podcast S22/14: Franz Tretter
» Wiener Börse Party #1056: ATX minimalistisch zu neuem Rekord, Wienerberg...
» Österreich-Depots: Knapp unter High (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 16.12.: Extremes zu Erste Group (Börse Geschichte) (Börs...
» Wiener Börse am Nachmittag unverändert: Wienerberger, Austriacard und UB...
» Nachlese: Heiko Thieme Investor Relations, Jahreswechsel Info (audio cd.at)
» Research zu RBI, News zu Flughafen Wien, Frequentis, Kapsch TrafficCom, ...
» Öko-Invest-Editorial ausnahmsweise von Christian Drastil (Christian Dras...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Wiener Börse zu Mittag fester: VIG, EVN und Uniqa...
- VIG: Erste Group vergibt Kursziel von 75,0 Euro
- Auftrag für Frequentis aus Katar
- Strabag sichert sich Wohnbau-Aufträge für 128 Mio...
- wikifolio Champion per ..: Simon Weishar mit Szew...
- Höheres Kursziel für VIG von UBS
Featured Partner Video
Wiener Börse Party #1047: ATX leicht schwächer, UBM gesucht, Kursrally kostet Strabag, Porr und Palfinger Indexplatz, 38 Jahre OMV
Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inh...
Books josefchladek.com
Eliška Klimešová
Women Readers
2025
Self published
Robert Delford Brown
First Class Portraits
1973
First National Church of the Exquisite Panic Press,
Elizabeth Alderliesten
Not Shameless
2025
Self published
Daniele Torriglia
Il senso della presenza
2025
Self published
Robert Frank
Os Americanos (first Brazilian edition)
2017
Instituto Moreira Salles
