12.09.2018, 2350 Zeichen
Nach Eintritt eines deutschen Managers in den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé zeigt der angestrebte Umbau Wirkung. Aber auch der Aktie tut der frische Wind gut, das Papier markierte erst vergangene Woche ein frisches Jahreshoch.
Seit Anfang 2017 ist der deutschstämmige Ulf Mark Schneider Chef des Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé. Bekannt dürfte der Manager aus dem DAX gelisteten Fresenius-Konzerns sein und wurde mehrfach als Manager des Jahres in Deutschland gekürt. Die jüngsten Daten belegen, dass er auch hier ein glückliches Händchen aufweist und die Umstrukturierung bereits erste Früchte trägt.
Milliarden-Deal mit Starbucks
Vor einigen Tagen hat Nestlé ein milliardenschweres Abkommen mit der US-amerikanischen Kaffeekette Starbucks abgeschlossen. Für 7,15 Mrd. US-Dollar hat der Schweizer Nahrungsmittelriese die weltweiten Rechte für die Vermarktung der Starbucks-Produkte im Einzelhandel übernommen. Nestlé verspricht sich von dem Deal vor allem den Ausbau der Marktanteile und die Stärkung der Wettbewerbsposition in Nordamerika.
Attraktiver Einstiegspunkt
Mit dem Kursanstieg über den mittelfristigen Abwärtstrend zur Mitte dieses Jahres hat die an der Frankfurter Börse notierte Nestlé-Aktie ein Signal aufgestellt und konnte bereits in den Bereich von 72 Euro zulegen. Die Hürde bei 74 Euro wurde jedoch noch nicht touchiert, dürfte aber noch auf dem Wunschzettel der Bullen stehen. Übergeordnete bestünde sogar die Möglichkeit, an die Jahreshochs aus 2017 bei 78,90 Euro zuzulegen. Über ein Faktor-Zertifikat auf Nestlé mit einem fest eingebauten Hebel kann auf eine Fortsetzung des übergeordneten Kaufsignals aus Sommer dieses Jahres gesetzt werden.
Die Unterseite darf jedoch nicht ausgelassen werden, präsentiert sich aus technischer Sicht jedoch recht fest. Nach dem jüngsten Rücksetzer zurück auf 70 Euro, wurde dort nämlich ein kleiner Support bestätigt. Daher sind erst unter diesem Niveau rückläufige Kursnotierungen zurück an 68,62 und womöglich noch 66,47 Euro und somit in den Bereich des Ausbruchsniveaus aus Sommer dieses Jahres anzunehmen. Von größerer Bedeutung für das mittelfristige Dasein der Nestlé-Aktie dürfte jedoch der Doppelboden um 62,00 Euro sein. Erst wenn dieser eine Bruch zum Opfer fällt, sollte es bei den Bären wieder rundgehen.
Im Original hier erschienen: Nestlé: Vertrauen der Anleger wächst
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