Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Virtuelle Manner-HV 3.8.2020: Man hat viele 1-Stück-Aktionäre, Umsatz auf Vorjahresniveau angestrebt (Günter Luntsch)

05.08.2020, 9810 Zeichen

Virtuelle Manner-HV 3.8.2020. Es hieß früh aufzustehen, denn auch ohne die physische Präsenz von Aktionären begann die Manner-HV wie in den Vorjahren schon um 9 Uhr. Vorstand Albin Hahn ließ uns wissen, dass der Rohstoffkostenanteil mit 29,3% unverändert geblieben sei. Die Leiharbeitskräfte seien deutlich reduziert worden, dafür sei zusätzliches Eigenpersonal aufgenommen worden. Das Energieeffizienzmanagement habe Früchte getragen, am Standort Wien sei das Blockheizkraftwerk durch das nächstgrößere ersetzt worden, dieses sei bereits in Betrieb genommen worden. Die Kraft-Wärme-Kopplung bringe ca. 50% Mehrleistung bei Strom und Wärme, die an Wienenergie gelieferte Fernwärme habe durch zusätzliche Effizienz erhöht werden können. Es werde weitere Energieeffizienzsteigerungen geben. Wir erfuhren von unterschiedlichen Steigerungen der Mitarbeiterzahl bei Arbeitern und Angestellten, aber da diese Trennung nicht wirklich viel aussagt, erwähne ich nur die Zunahme des Gesamtmitarbeiterstands von 725 auf 762,2 Personen. Hahn: "Wir schaffen es immer wieder, Unter-30-jährige mit Führungsaufgaben zu betreuen." Der Etat für Werbeausgaben incl. Verkaufsförderung sei um 2,1 Mio höher dotiert worden. Die Zunahme bei Miete und Leasing komme von den zusätzlichen Standorten der Manner-Geschäfte. Für die Werbung bzw. die Werber habe es zahlreiche Auszeichnungen gegeben, nicht nur in Österreich, in Deutschland habe man den German Brand Award in Gold bekommen. Anm: Ich gratuliere natürlich herzlich, allerdings verrät uns das Internet, dass man für diesen Preis bezahlen muss, und das ist schade, was man auf Wikipedia lesen muss: "Insgesamt nutze diese Inflation der profitorientierten Preise weder den Prämierten noch den Nachfragern nach Designleistungen, sondern einzig den Preisvergebern selbst."

Die Casali-TV-Kampagne "Wir sind alle auf Casali" laufe in Österreich, Slowakei und Rumänien. Seit 2019 könne man in den Wiener S-Bahn-Stationen Hinweise auf den Manner-Shop sehen. Anm: Ja, der Hinweis ist wirklich riesig, ich hoffe, er rentiert sich, dazu wärs natürlich schön, wenn alle Manner-Shops in Bahnhöfen wieder offen hätten, um den Shop in Wien-Mitte ist mir besonders leid, weil genau von dort, wo jetzt der lange geschlossene Manner-Shop ist, der Hillinger aufgrund der Mieterhöhung durch die Bundesbahnen ausgezogen ist, der Bahnhof ist ein teures Pflaster. Diese Kampagne mit den Bundesbahnen werde fortgesetzt. Hahn erwähnte auch das Skisprung-Sponsoring, wo man Manner oft auf den Gewinnerphotos sehe. Anm: Auch als nicht so Sportbegeisterter erkenne ich den Werbewert, Manner kann man auch beim schnellen Durchblättern des Sportteils in den Zeitungen nicht übersehen, und die Bilder sieht man nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Mit den drei zusätzlichen Shops in Graz, Innsbruck und Salzburg gebe es nun 14 Manner-Shops in Österreich und Deutschland, wo man nicht nur die Süßigkeiten, sondern auch das gesamte Merchandising kaufen könne.

Es sei gelungen, Zinsen und ähnliche Aufwendungen zu reduzieren. In Deutschland habe man noch Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu zahlen. Bei den Vorräten gelte das strenge Niederstwertprinzip. Die offenen Debitoren hätten von 15% des Umsatzes auf 14% abgenommen. Mit 738.000 Euro sei der Kassenbestand im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Manner-Shops hätten eine außerordentlich gute Performance gehabt. Mit 3,7 Mio Euro bzw. 39,9% sei das Eigenkapital trotz der offenen Schadenersatzforderung akzeptabel. Die Nettoverschuldung sei um 4 Prozentpunkte auf 69,9% zurückgegangen. Manner habe eine Partnerschaft mit dem SOS-Kinderdorf. Der Töchtertag, an dem Mädchen für technische Berufe begeistert würden, habe 2020 wegen Corona abgesagt werden müssen. Manner engagiere sich grundsätzlich nicht für politische Parteien, die überparteiliche Initiative des Bundespräsidenten, zu den EU-Wahlen zu gehen, habe man aber unterstützt. Alle Mitarbeiter seien aufgerufen worden, Produktverpackungen zu präsentieren. Im Allianz-Stadion in Hütteldorf seien die Ergebnisse präsentiert worden. Ausblick sei wegen Corona schwierig, ganz wesentlich werde sein, ob es eine zweite Welle gibt oder nicht. Das Angebot der Regierung zu einem 3-Monats-Stopp habe man angenommen, auch den Kredit habe man angenommen, grundsätzlich sei man aber solide unterwegs. Man strebe einen Umsatz auf Vorjahresniveau an.

Die Dividende werde in Höhe von 40 Cents vorgeschlagen, Zahltag solle der 10.8. sein, in Summe sollten 756.000 Euro ausgeschüttet werden. Zwei AR-Mitglieder sollten wiedergewählt werden, damit die Anzahl der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat acht bleibe. Der besondere Stimmrechtsvertreter Florian Prischl wies als einziger im Bild durch seine schwarze Maske darauf hin, dass er die Pandemie ernst nimmt, Sicherheitsabstand alleine ist zuwenig. Der erste Fragesteller Bernhard König erbat eine Rechtfertigung für die Halbierung des Dividendenvorschlags, das Geschäft sei ja nicht schlechter verlaufen als im Jahr vorher. Hahn rechtfertigte den neuen Vorschlag damit, dass die Auswirkungen der Epidemie noch nicht absehbar seien, und man habe viele 1-Stück-Aktionäre, da kämen wegen der Steuer nur 40-Cent-Sprünge bei der Dividende in Frage. Anm: Tatsächlich, 27,5% von 40 Cents sind genau 11 Cents, dem Aktionär bleiben somit 29 Cents übrig, sofern er einen Broker ohne Dividendeninkassogebühr hat. Zur zweiten Frage nach der eingeklagten Schadenersatzsumme meinte Hahn, dass man wegen der Gerichtsgebühren nicht den tatsächlichen Schaden einklage, derzeit werde erst die Schuldfrage verhandelt, beim zweiten Schritt werde es um die Höhe gehen. Zur dritten Frage, ob Spiegelfeld AR-Sitzungen verlassen müsse, erfuhren wir, dass das bisher noch nicht nötig gewesen sei. Offenbar ging es in der Aktionärsfrage um Befangenheit bezüglich des Schadenersatzprozesses.

Auf Alexander Kozliks Frage nach den höheren Kosten der virtuellen HV erfuhren wir, dass man die genauen Kosten noch nicht kenne, dass man aber davon ausgehe, dass sie um 30.000 Euro teurer sein werde als eine Präsenz-HV. Kozliks Bitte, als Ersatz für die Präsenz-HV einmal eine Werksführung für die Aktionäre anzubieten, wurde mit dem Hinweis auf die Sicherheit der Produktion und Hygiene abgeschlagen. Anm: Wenn es einen jährlichen Töchtertag im Werk gibt, dann wundere ich mich über diese Aussage, man könnte ja auch beides gemeinsam machen, denn was die Schülerinnen interessant finden, interessiert auch die Aktionäre, und Hygienebestimmungen akzeptieren wir genauso wie die Mädchen. Die Lieferketten seien wegen Corona nicht unterbrochen worden, Haselnüsse aus der Türkei und Kakao von außerhalb Europas seien angekommen. Dass man auf der Homepage (es seien eigentlich zwei Seiten) die IR so schwer finde, hänge damit zusammen, dass die Marke Manner im Vordergrund stehe. Erhöhung des Streubesitzes sei nicht geplant, die Eigentümerfamilien würden sich von ihren Aktien nicht trennen wollen, auch an eine Kapitalerhöhung sei nicht gedacht. Anm: Es ist positiv, dass wir uns vor einer Verwässerung nicht fürchten müssen. Ich habe voriges Jahr meine Meinung zu den Zahlen kundgetan, also rein von den Zahlen her finde ich Manner sehr teuer. Darin nicht berücksichtigt ist der Wert der Marke Manner. Wenn wir uns vorstellen, wir haben eine Red-Bull-Aktie in Händen, also den unangefochtenen Markenführer in seinem Segment, dann sehen wir Manner gleich mit anderen Augen. Das denkt sich offenbar die deutsche Katjes auch, die mit an Bord ist, aber nicht als Teil des Syndikats.

Weitere Fragen bezogen sich auf den Anteil von Aktionen bei den Verkäufen im Lebensmittelhandel (von Händler zu Händler verschieden, manche bieten ganzjährig niedrigere Preise an und machen keine Aktionen, in den Mannershops seien die Umsätze heuer leider unter den Vorjahren, das Geschäft sei schwierig, in Deutschland gebe es weniger Aktionen im Handel), Werbekooperationen mit anderen österreichischen Lebensmittelproduzenten (mit Ottakringer das Manner-Bier sei sehr begehrt, auch mit NÖM habe man schon kooperiert), Anteil der Leiharbeitskräfte (sei reduziert, liege übers Jahr gerechnet bei unter 10%, aber Leiharbeitskräfte seien notwendig, um Saisonspitzen abzudecken, aufgrund von Qualität und Effizienz strebe man aber eine weitere Reduzierung an), Kurzarbeit (115 Mitarbeiter seien in Kurzarbeit gewesen, sowohl in den Manner-Shops als auch im Marketing, in den Shops werde um weitere 3 Monate verlängert). Anm: einige Shops sind geöffnet, wie ich mich selbst überzeugen habe können. Manner-Geschäft in einem Kaffeehaus gebe es nur am Salzburger Residenzplatz, das bleibe so. AR-Sitzungen fänden physisch statt, allerdings schaue man, dass man geeignetere Räume außerhalb des Manner-Bürogebäudes nutzen könne, die BDO z.B. habe einen großen Sitzungsraum. Man habe sieben Lehrlinge, in Wolkersdorf und Wien. Die Fluktuation sei unterschiedlich, zur Zeit habe man in der Produktion 25% Fluktuation, in gewissen Funktionen und in einer gewissen Altersgruppe (Junge Leute) sei die Fluktuation hoch, woanders liege sie bei 5%. Mitarbeiterbeteiligung habe man sich überlegt, aber man wolle nicht Mitarbeiter in Versuchung führen, mit 1 Aktie den Kurs zu manipulieren, und an anderen Werten als dem Börsekurs dürfe man die geförderte Mitarbeiterbeteiligung laut einer Behörde nicht festmachen, daher habe man die Pläne ad acta gelegt. Dividende, Vorstandsentlastung, AR-Entlastung, Wirtschaftsprüfer, AR-Kandidat Florian Jonak bekamen je 1 Gegenstimme, AR-Kandidat Markus Spiegelfeld brachte es auf 301 Gegenstimmen, gegen die Vergütungspolitik waren 11 Stimmen. Es waren 21 Aktionäre durch die 4 besonderen Stimmrechtsvertreter vertreten und somit stimmberechtigt. Nach etwa eineinhalb Stunden war die HV zu Ende.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 05.08.)


(05.08.2020)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Zertifikate Party Österreich 05/24: Prediction zum Zertifikate Award Austria 2024 und die Awards 2023 und 2022 re-live




 

Bildnachweis

1. Albin Hahn, Vorstand Finanz und Personal, Manner-HV 3.8.2020   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:FACC, Rosenbauer, AT&S, Amag, Flughafen Wien, Frequentis, Addiko Bank, Rosgix, Palfinger, Pierer Mobility, Erste Group, Österreichische Post, Marinomed Biotech, Gurktaler AG Stamm, Polytec Group, S Immo, Agrana, CA Immo, EVN, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Siemens, BMW, Sartorius, DAIMLER TRUCK HLD..., Wal-Mart.


Random Partner

Novomatic
Der Novomatic AG-Konzern ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt und beschäftigt mehr als 21.000 Mitarbeiter. Der Konzern verfügt über Standorte in mehr als 45 Ländern und exportiert innovatives Glücksspielequipment, Systemlösungen, Lotteriesystemlösungen und Dienstleistungen in mehr als 90 Staaten.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Österreich-Depots: Weiter nach oben (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 17.5.:ams, Agrana, Lenzing, Telekom Austria (Börse Gesch...

» Reingehört bei Polytec (boersen radio.at)

» PIR-News: Semperit feiert mit Finanz-Community, Research zu Flughafen Wi...

» Nachlese: Historische Wertpapiere zu kaufen und Gold Playbook Stöferle (...

» Wiener Börse Party #652: Semperit feiert in der Börse, wer feiert mit mi...

» Wiener Börse zu Mittag stärker: Bawag, Kapsch und AT&S gesucht, DAX-Blic...

» Börsenradio Live-Blick 17/5: DAX schwächer, 4x Dividende, Special zum Ne...

» Börsepeople im Podcast S12/20: Heinz Walter

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Historische Wertpapiere Heinz Walter, B...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A3B0N3
AT0000A2VKV7
AT0000A347X9
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Verbund(1), OMV(1), DO&CO(1)
    Star der Stunde: AT&S 1.94%, Rutsch der Stunde: RBI -1.07%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Bawag(1), RBI(1)
    Star der Stunde: Mayr-Melnhof 0.6%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -0.63%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: DO&CO(1), Lenzing(1)
    Star der Stunde: Kapsch TrafficCom 0.34%, Rutsch der Stunde: RHI Magnesita -0.6%
    Star der Stunde: DO&CO 0.89%, Rutsch der Stunde: Kapsch TrafficCom -1.91%
    Star der Stunde: RBI 0.89%, Rutsch der Stunde: RHI Magnesita -0.48%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Lenzing(2), S Immo(1)

    Featured Partner Video

    Zertifikat des Tages #9: Infineon Bonus von BNP Paribas mit der Infineon-Aktie vergleichbar, weil gleicher Kurs

    Structures are my best Friends. Mein Name ist Christian Drastil und ich bin Host der Zertifikate Podcasts auf audio-cd.at, da gibt es die monatliche "Zertifikate Party" jeweils zum Verfalls...

    Books josefchladek.com

    Sebastián Bruno
    Ta-ra
    2023
    ediciones anómalas

    Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
    27000 Kilometer im Auto durch die USA
    1953
    Conzett & Huber

    Kurama
    erotiCANA
    2023
    in)(between gallery

    Carlos Alba
    I’ll Bet the Devil My Head
    2023
    Void

    Tommaso Protti
    Terra Vermelha
    2023
    Void


    05.08.2020, 9810 Zeichen

    Virtuelle Manner-HV 3.8.2020. Es hieß früh aufzustehen, denn auch ohne die physische Präsenz von Aktionären begann die Manner-HV wie in den Vorjahren schon um 9 Uhr. Vorstand Albin Hahn ließ uns wissen, dass der Rohstoffkostenanteil mit 29,3% unverändert geblieben sei. Die Leiharbeitskräfte seien deutlich reduziert worden, dafür sei zusätzliches Eigenpersonal aufgenommen worden. Das Energieeffizienzmanagement habe Früchte getragen, am Standort Wien sei das Blockheizkraftwerk durch das nächstgrößere ersetzt worden, dieses sei bereits in Betrieb genommen worden. Die Kraft-Wärme-Kopplung bringe ca. 50% Mehrleistung bei Strom und Wärme, die an Wienenergie gelieferte Fernwärme habe durch zusätzliche Effizienz erhöht werden können. Es werde weitere Energieeffizienzsteigerungen geben. Wir erfuhren von unterschiedlichen Steigerungen der Mitarbeiterzahl bei Arbeitern und Angestellten, aber da diese Trennung nicht wirklich viel aussagt, erwähne ich nur die Zunahme des Gesamtmitarbeiterstands von 725 auf 762,2 Personen. Hahn: "Wir schaffen es immer wieder, Unter-30-jährige mit Führungsaufgaben zu betreuen." Der Etat für Werbeausgaben incl. Verkaufsförderung sei um 2,1 Mio höher dotiert worden. Die Zunahme bei Miete und Leasing komme von den zusätzlichen Standorten der Manner-Geschäfte. Für die Werbung bzw. die Werber habe es zahlreiche Auszeichnungen gegeben, nicht nur in Österreich, in Deutschland habe man den German Brand Award in Gold bekommen. Anm: Ich gratuliere natürlich herzlich, allerdings verrät uns das Internet, dass man für diesen Preis bezahlen muss, und das ist schade, was man auf Wikipedia lesen muss: "Insgesamt nutze diese Inflation der profitorientierten Preise weder den Prämierten noch den Nachfragern nach Designleistungen, sondern einzig den Preisvergebern selbst."

    Die Casali-TV-Kampagne "Wir sind alle auf Casali" laufe in Österreich, Slowakei und Rumänien. Seit 2019 könne man in den Wiener S-Bahn-Stationen Hinweise auf den Manner-Shop sehen. Anm: Ja, der Hinweis ist wirklich riesig, ich hoffe, er rentiert sich, dazu wärs natürlich schön, wenn alle Manner-Shops in Bahnhöfen wieder offen hätten, um den Shop in Wien-Mitte ist mir besonders leid, weil genau von dort, wo jetzt der lange geschlossene Manner-Shop ist, der Hillinger aufgrund der Mieterhöhung durch die Bundesbahnen ausgezogen ist, der Bahnhof ist ein teures Pflaster. Diese Kampagne mit den Bundesbahnen werde fortgesetzt. Hahn erwähnte auch das Skisprung-Sponsoring, wo man Manner oft auf den Gewinnerphotos sehe. Anm: Auch als nicht so Sportbegeisterter erkenne ich den Werbewert, Manner kann man auch beim schnellen Durchblättern des Sportteils in den Zeitungen nicht übersehen, und die Bilder sieht man nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Mit den drei zusätzlichen Shops in Graz, Innsbruck und Salzburg gebe es nun 14 Manner-Shops in Österreich und Deutschland, wo man nicht nur die Süßigkeiten, sondern auch das gesamte Merchandising kaufen könne.

    Es sei gelungen, Zinsen und ähnliche Aufwendungen zu reduzieren. In Deutschland habe man noch Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu zahlen. Bei den Vorräten gelte das strenge Niederstwertprinzip. Die offenen Debitoren hätten von 15% des Umsatzes auf 14% abgenommen. Mit 738.000 Euro sei der Kassenbestand im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Manner-Shops hätten eine außerordentlich gute Performance gehabt. Mit 3,7 Mio Euro bzw. 39,9% sei das Eigenkapital trotz der offenen Schadenersatzforderung akzeptabel. Die Nettoverschuldung sei um 4 Prozentpunkte auf 69,9% zurückgegangen. Manner habe eine Partnerschaft mit dem SOS-Kinderdorf. Der Töchtertag, an dem Mädchen für technische Berufe begeistert würden, habe 2020 wegen Corona abgesagt werden müssen. Manner engagiere sich grundsätzlich nicht für politische Parteien, die überparteiliche Initiative des Bundespräsidenten, zu den EU-Wahlen zu gehen, habe man aber unterstützt. Alle Mitarbeiter seien aufgerufen worden, Produktverpackungen zu präsentieren. Im Allianz-Stadion in Hütteldorf seien die Ergebnisse präsentiert worden. Ausblick sei wegen Corona schwierig, ganz wesentlich werde sein, ob es eine zweite Welle gibt oder nicht. Das Angebot der Regierung zu einem 3-Monats-Stopp habe man angenommen, auch den Kredit habe man angenommen, grundsätzlich sei man aber solide unterwegs. Man strebe einen Umsatz auf Vorjahresniveau an.

    Die Dividende werde in Höhe von 40 Cents vorgeschlagen, Zahltag solle der 10.8. sein, in Summe sollten 756.000 Euro ausgeschüttet werden. Zwei AR-Mitglieder sollten wiedergewählt werden, damit die Anzahl der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat acht bleibe. Der besondere Stimmrechtsvertreter Florian Prischl wies als einziger im Bild durch seine schwarze Maske darauf hin, dass er die Pandemie ernst nimmt, Sicherheitsabstand alleine ist zuwenig. Der erste Fragesteller Bernhard König erbat eine Rechtfertigung für die Halbierung des Dividendenvorschlags, das Geschäft sei ja nicht schlechter verlaufen als im Jahr vorher. Hahn rechtfertigte den neuen Vorschlag damit, dass die Auswirkungen der Epidemie noch nicht absehbar seien, und man habe viele 1-Stück-Aktionäre, da kämen wegen der Steuer nur 40-Cent-Sprünge bei der Dividende in Frage. Anm: Tatsächlich, 27,5% von 40 Cents sind genau 11 Cents, dem Aktionär bleiben somit 29 Cents übrig, sofern er einen Broker ohne Dividendeninkassogebühr hat. Zur zweiten Frage nach der eingeklagten Schadenersatzsumme meinte Hahn, dass man wegen der Gerichtsgebühren nicht den tatsächlichen Schaden einklage, derzeit werde erst die Schuldfrage verhandelt, beim zweiten Schritt werde es um die Höhe gehen. Zur dritten Frage, ob Spiegelfeld AR-Sitzungen verlassen müsse, erfuhren wir, dass das bisher noch nicht nötig gewesen sei. Offenbar ging es in der Aktionärsfrage um Befangenheit bezüglich des Schadenersatzprozesses.

    Auf Alexander Kozliks Frage nach den höheren Kosten der virtuellen HV erfuhren wir, dass man die genauen Kosten noch nicht kenne, dass man aber davon ausgehe, dass sie um 30.000 Euro teurer sein werde als eine Präsenz-HV. Kozliks Bitte, als Ersatz für die Präsenz-HV einmal eine Werksführung für die Aktionäre anzubieten, wurde mit dem Hinweis auf die Sicherheit der Produktion und Hygiene abgeschlagen. Anm: Wenn es einen jährlichen Töchtertag im Werk gibt, dann wundere ich mich über diese Aussage, man könnte ja auch beides gemeinsam machen, denn was die Schülerinnen interessant finden, interessiert auch die Aktionäre, und Hygienebestimmungen akzeptieren wir genauso wie die Mädchen. Die Lieferketten seien wegen Corona nicht unterbrochen worden, Haselnüsse aus der Türkei und Kakao von außerhalb Europas seien angekommen. Dass man auf der Homepage (es seien eigentlich zwei Seiten) die IR so schwer finde, hänge damit zusammen, dass die Marke Manner im Vordergrund stehe. Erhöhung des Streubesitzes sei nicht geplant, die Eigentümerfamilien würden sich von ihren Aktien nicht trennen wollen, auch an eine Kapitalerhöhung sei nicht gedacht. Anm: Es ist positiv, dass wir uns vor einer Verwässerung nicht fürchten müssen. Ich habe voriges Jahr meine Meinung zu den Zahlen kundgetan, also rein von den Zahlen her finde ich Manner sehr teuer. Darin nicht berücksichtigt ist der Wert der Marke Manner. Wenn wir uns vorstellen, wir haben eine Red-Bull-Aktie in Händen, also den unangefochtenen Markenführer in seinem Segment, dann sehen wir Manner gleich mit anderen Augen. Das denkt sich offenbar die deutsche Katjes auch, die mit an Bord ist, aber nicht als Teil des Syndikats.

    Weitere Fragen bezogen sich auf den Anteil von Aktionen bei den Verkäufen im Lebensmittelhandel (von Händler zu Händler verschieden, manche bieten ganzjährig niedrigere Preise an und machen keine Aktionen, in den Mannershops seien die Umsätze heuer leider unter den Vorjahren, das Geschäft sei schwierig, in Deutschland gebe es weniger Aktionen im Handel), Werbekooperationen mit anderen österreichischen Lebensmittelproduzenten (mit Ottakringer das Manner-Bier sei sehr begehrt, auch mit NÖM habe man schon kooperiert), Anteil der Leiharbeitskräfte (sei reduziert, liege übers Jahr gerechnet bei unter 10%, aber Leiharbeitskräfte seien notwendig, um Saisonspitzen abzudecken, aufgrund von Qualität und Effizienz strebe man aber eine weitere Reduzierung an), Kurzarbeit (115 Mitarbeiter seien in Kurzarbeit gewesen, sowohl in den Manner-Shops als auch im Marketing, in den Shops werde um weitere 3 Monate verlängert). Anm: einige Shops sind geöffnet, wie ich mich selbst überzeugen habe können. Manner-Geschäft in einem Kaffeehaus gebe es nur am Salzburger Residenzplatz, das bleibe so. AR-Sitzungen fänden physisch statt, allerdings schaue man, dass man geeignetere Räume außerhalb des Manner-Bürogebäudes nutzen könne, die BDO z.B. habe einen großen Sitzungsraum. Man habe sieben Lehrlinge, in Wolkersdorf und Wien. Die Fluktuation sei unterschiedlich, zur Zeit habe man in der Produktion 25% Fluktuation, in gewissen Funktionen und in einer gewissen Altersgruppe (Junge Leute) sei die Fluktuation hoch, woanders liege sie bei 5%. Mitarbeiterbeteiligung habe man sich überlegt, aber man wolle nicht Mitarbeiter in Versuchung führen, mit 1 Aktie den Kurs zu manipulieren, und an anderen Werten als dem Börsekurs dürfe man die geförderte Mitarbeiterbeteiligung laut einer Behörde nicht festmachen, daher habe man die Pläne ad acta gelegt. Dividende, Vorstandsentlastung, AR-Entlastung, Wirtschaftsprüfer, AR-Kandidat Florian Jonak bekamen je 1 Gegenstimme, AR-Kandidat Markus Spiegelfeld brachte es auf 301 Gegenstimmen, gegen die Vergütungspolitik waren 11 Stimmen. Es waren 21 Aktionäre durch die 4 besonderen Stimmrechtsvertreter vertreten und somit stimmberechtigt. Nach etwa eineinhalb Stunden war die HV zu Ende.

    (Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 05.08.)


    (05.08.2020)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Zertifikate Party Österreich 05/24: Prediction zum Zertifikate Award Austria 2024 und die Awards 2023 und 2022 re-live




     

    Bildnachweis

    1. Albin Hahn, Vorstand Finanz und Personal, Manner-HV 3.8.2020   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:FACC, Rosenbauer, AT&S, Amag, Flughafen Wien, Frequentis, Addiko Bank, Rosgix, Palfinger, Pierer Mobility, Erste Group, Österreichische Post, Marinomed Biotech, Gurktaler AG Stamm, Polytec Group, S Immo, Agrana, CA Immo, EVN, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Siemens, BMW, Sartorius, DAIMLER TRUCK HLD..., Wal-Mart.


    Random Partner

    Novomatic
    Der Novomatic AG-Konzern ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt und beschäftigt mehr als 21.000 Mitarbeiter. Der Konzern verfügt über Standorte in mehr als 45 Ländern und exportiert innovatives Glücksspielequipment, Systemlösungen, Lotteriesystemlösungen und Dienstleistungen in mehr als 90 Staaten.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Österreich-Depots: Weiter nach oben (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 17.5.:ams, Agrana, Lenzing, Telekom Austria (Börse Gesch...

    » Reingehört bei Polytec (boersen radio.at)

    » PIR-News: Semperit feiert mit Finanz-Community, Research zu Flughafen Wi...

    » Nachlese: Historische Wertpapiere zu kaufen und Gold Playbook Stöferle (...

    » Wiener Börse Party #652: Semperit feiert in der Börse, wer feiert mit mi...

    » Wiener Börse zu Mittag stärker: Bawag, Kapsch und AT&S gesucht, DAX-Blic...

    » Börsenradio Live-Blick 17/5: DAX schwächer, 4x Dividende, Special zum Ne...

    » Börsepeople im Podcast S12/20: Heinz Walter

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Historische Wertpapiere Heinz Walter, B...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A3B0N3
    AT0000A2VKV7
    AT0000A347X9
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Verbund(1), OMV(1), DO&CO(1)
      Star der Stunde: AT&S 1.94%, Rutsch der Stunde: RBI -1.07%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Bawag(1), RBI(1)
      Star der Stunde: Mayr-Melnhof 0.6%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -0.63%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: DO&CO(1), Lenzing(1)
      Star der Stunde: Kapsch TrafficCom 0.34%, Rutsch der Stunde: RHI Magnesita -0.6%
      Star der Stunde: DO&CO 0.89%, Rutsch der Stunde: Kapsch TrafficCom -1.91%
      Star der Stunde: RBI 0.89%, Rutsch der Stunde: RHI Magnesita -0.48%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Lenzing(2), S Immo(1)

      Featured Partner Video

      Zertifikat des Tages #9: Infineon Bonus von BNP Paribas mit der Infineon-Aktie vergleichbar, weil gleicher Kurs

      Structures are my best Friends. Mein Name ist Christian Drastil und ich bin Host der Zertifikate Podcasts auf audio-cd.at, da gibt es die monatliche "Zertifikate Party" jeweils zum Verfalls...

      Books josefchladek.com

      Christian Reister
      Driftwood 15 | New York
      2023
      Self published

      Igor Chekachkov
      NA4JOPM8
      2021
      ist publishing

      Eron Rauch
      The Eternal Garden
      2023
      Self published

      Futures
      On the Verge
      2023
      Void

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt