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Nachlese: Der offene Brief an Nina Tomaselli, Finanzsprecherin der Grünen, Sonderpodcast II dazu am Freitag (Christian Drastil)

Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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03.04.2023, 8588 Zeichen

Nachlese Podcast Freitag: Audio Link zur Folge: https://audio-cd.at/page/podcast/4130/ , alle unter http://www.audio-cd.at/wienerboerseplausch .

"Liebe Nina Tomaselli,

liebe Finanzsprecherin der Grünen. Ich habe Fonds Professionell entnommen, dass die Wiedereinführung der KESt-Behaltefrist Ihnen zufolge tot sei, Sie twitterten auch, dass die KESt-Debatte künstlich hochgezogenen sei und diesie Themenverehlung für Sie ein Ärgenis darstelle. In Zeiten der Teuerung müsse der Fokus auf der Unterstützung der Personen liegen, die besonders darunter leiden. "Wie können da Steuergeschenke für Aktienbesitzer helfen?"Ein Geschenk an die Reichen", sagen Sie.

Nun: Ich sehe das teilweise anders, verstehe es teilweise nicht und würde dazu gerne mit Ihnen in einen Dialog treten. Denn auf Ihrer Homepage schreiben Sie :"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren." Und das mit dem Nicht-kämpfen, das mag ich mir bei der KESt nicht vorwerfen. Und ich spreche hier als 55jähriger durchaus auch mit der Sitmme der Jungen. Denn wie wir alle gelernt haben. Die Welt ist nicht so einfach undi ich möchte durchaus von Ihren Argumenten lernen.

Sie sprechen von 10 Prozent Aktienbesitz, das seien die Reichen. Eine aktuelle Studie von Peter Hajek, IV und Wiener Börse geht von 13 Prozent aus. Ich bin mit dieser Studie nicht ganz happy, denn für eine Benchmarkstudie wurde m.E. nach viel zu wenig abgefragt, zB keine Frage zum Besitz österreichischer Aktien. Wir wissen aölsp nicht, wieviele davon Ö-Aktien besitzen und noch weniger wissen wir, wieviele junge Leute darunter sind. Haben Sie Daten?

Ich glaube persönlich, da sind gar nicht wenige junge Leute darunter. Leute, die erkannt haben, dass sich das mit ihren Pensionen nicht ausgehen kann. Ich weiss es nicht, wissen Sie es? Ich weiss nur, dass das staatliche Umlagesystem sich nicht ausgehen wird. Die jungen Menschen müssen immer mehr Pensionistinen und Pensionisten finanzieren.

Es kenne etliche junge Menschen, die in der Pandemie begonnen haben, in Aktien zu investieren. Auch - oder vor allem - aus Ihrer Wählerklientel. Da geht es um Themen wie Eigenverantwortung, um Vorsorge und oft auch im Nachhaltigkeit, da ist der Kapitalmarkt mit all seinen Regulatorien Vorreiter. Und das nicht einmal erzwungen. Ich kaufe den meisten Unternehmen ihr nachhaltiges Engagement ab.

Das mit der künstlich hochgezogenen KESt-Debatte , wie Sie sagen, verstehe ich ebenfalls nicht. Das ist es nicht, es ist vielmehr ein Anliegen mehererer Generationen von Anlegern.

Sie sprechen im Falle der Wiedereinführung einer Behaltefrist von Steuergeschenken für Aktienbesitzer und Reichen. Woher wissen Sie, dass nur Reiche Aktien haben? Das Aktiensparen über zb ETFs ist bei interessierten jungen Leuten populär.

Sie sprechen auch von einem Steuergeschenk für Aktienbesitzer und Reiche: Ich frage mich, wo ist da ein Geschenk?

Man kauft vom Versteuerten Geld Aktien. Die Firmen schütten Teile des Gewinns aus, für den Sie davor Körpersschaftssteuer zahlen müssen. Unzählige zusätzliche Abgaben (da ist Europa nicht nur Europa-, sondern auch Weltmeister) schmälern davor den Gewinn sowieso. Bei dieser Gewinn-Ausschüttung, der Dividende, werden der Aktionärin, dem Aktionär, dann weitere 27,5 Prozent automatisch abgezogen.

Sollten wir dann einen Gewinn machen, fällt nochmal KESt auf diesen an, während wir uns Verluste zur Gänze behalten müssen, wenn wir das nicht innerhalb eines Kalenderjahres ausgleichen, was bei vielen Anlegern zu steuerlich motivierten Anlagefehlern führt und sowieso keinen Gewinn darstellt, nur einen Verlustausgleich. Man neutralisiert nur sein Steuerkonto, um weitere Belastungen abzumildern und profitiert nicht davon. Und zahlt Spesen, die man sich nicht zurückholen kann.

Früher gab es ja wirklich Steuergeschenke für Aktienbesitzer: Etwa Steuerbegünstigungen bei jungen Aktien, also bei neuen Unternehmen an der Börse. Aber darüber reden wir ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Hier geht es nicht um Steuergeschenke, sondern um Abmilderungen der im internationelen Vergleich höchsten Steuerbelastungen für Private.

Und man kann sich ja auch eine Deckelung vorstellen. Dann ist das mit den Reichen gar kein Thema mehr.

Ich möchte noch zwei Punkte erwähnen: In Wien ist der Umsatz mit Aktien seit Mitte der Nullerjahre von damals mehr als 20 Mrd. Euro auf 5 Mrd. Euro monaltich zurückgegangen. Das haben auch damals freilich nicht die Privatanleger getragen (aber mehr als heute) und es ist wichtig für einen funktionierenden Kapitalmarkt, wenn auch kleinere Orders im System stehen und auch eine Aktienkultur sichtbar ist. Wir sind da unter den entwickelten Ländern ganz hinten.

Die Abschaffung der KESt-Behaltefrist damals samt verbundenem Aktienbashing durch die Pollitk hat bei der Marginilisierung des österreichischen Kapitalmarkts entscheidend mitgewirkt. Auch da gibt es natürlich keine genauen Zahlen. Aber die Umsätze sprechen Bände. Der ATX kommt im Grunde seit 20 Jahren immer wieder bei jenen etwas mehr als 3200 Punkten vorbei, bei denen er jetzt steht.

Für Kryptowährungen gibt es übrigens auch nach der Ökosozialen Steuerreform bessere steuerliche Rahmenbedingunggen. Der Tausch einer Kryptowährung in eine andere Kryptowährungen stellt keinen Veräußerungsvorgang dar und ist daher nicht zu besteuern. Das wäre bei Aktien auch schöne Variante.

Sehr gerne würde ich mich mit Ihnen zu diesen Themen persönlich austauschen, sei es nun für einen Podcast-Talk oder einfach nur so. Eine Einladung dazu steht. Denn eines wiederhole ich: Auch in ihrer Wählerschaft gibt es junge Leute, die als Vorsorge in Aktien investieren. Für mich ist das kein Entweder/Oder im Sinne einer gesamthaften politischen Diskussion, auch kein Abtausch-Kandidat im Zuge allgemeiner politischer Forderungen, sondern eine der wenigen Chancen für die Jugend, eigenverantwortlich für später vorzusorgen. Man muss damit früh beginnen und einige haben es getan. Es sollten mehr, nicht weniger werden. Denn dieses Eigenkapital schafft auch Arbeitsplätze.

Beginnen wir doch insgesamt (muss ja nicht mit mir sein) einen Dialog, der nicht nur schwarz weiss oder in diesem Fall schwarz grün ist.

Danke fürs Anhören,
Christian Drastil

PS: Im Origianal zu ören unter https://audio-cd.at/page/podcast/4130/ , am Karfreitag (börsefrei) wird dazu eine Update-Folge mit vielen Reaktionen gesendet, Vielleicht ist auch Input von Ihnen dabei. "

- ABC Audio Business Chart #35: Diversifikation und Ausreisserjahre ( Josef Obergantschnig) (HÖREN: https://audio-cd.at/page/podcast/4134/ . )Das Jahr 2022 war für alle Finanzmarktakteure herausfordernd, da sowohl Aktien als auch Anleihen eine negative Performance hinnehmen mussten. In diesem Podcast geht es um den Asset-Allocation Mix im historischen Zeitraffer. Wenn du erfahren möchtest, mit welchen Performance-Bandbreiten du je nach Aktien/Anleihen-Mix rechnen musst oder in wie vielen Kalenderjahren sowohl Aktien als auch Anleihen an Wert verloren haben, höre einfach einmal rein.

- Hannah Sturm (HÖREN: https://audio-cd.at/page/podcast/4138/ ) ist Organisationsberaterin und auf New Work spezialisiert, die Pikestorm-Gründerin war davor bei Startups (Stichwort: Austrian Startups) und dem Fintech Conda tätig. Wir sprechen über den Generationen-Mix, EU-Programme und reihen Begriffe wie Fuck Up Nights, Scrum, Kanban, OKRs und Wasserfall ein, dazu leiten wir Pikestorm her und sprechen darüber, wie Konzerne die Leute wieder aus dem Home Office bekommen. Und: Am Ende gab es einen Plauderlauf als Revival, denn bei meinem allerersten Business-Plauderlauf war Hannah vor 7 Jahren dabei.

- Florian Grasel (HÖREN: https://audio-cd.at/page/podcast/4132/ ) ist einer der Ultras unter Österreichs Ultraläufern mit Lieblingsdistanzen grösser 100 Kilometer. Wir sprechen darüber, wie Florian seinerzeit als Jungunternehmer mit einer 5k-Distanz zu kämpfen hatte und sich nach und nach eine #lifeworktrailbalance verschrieben hat. Im Talk mit dem "Trailbeard" geht es um den 1. Marathon, dem ein zweiter folgte, einen Ironman-Triathlon und dann die ganz langen Distanzen, zb beim UMTB (Ultra Trail du Mont Blanc), bei dem drei Länder eine Rolle spielen und Florian 9. wurde. Natürlich sprechen wir auch über Schuhe, Socken, Bekleidung, Ernährung usw. Und freilich: Heuer findet in Innsbruck die WM statt, Florian zählt wie zb bei den Damen Karin Freitag und Andrea Mayr zu den österreichischen Hoffnungen. Florian war mein 50. Gast in der SportWoche Podcast Serie und im Anschluss an unseren Talk sind wir einen 15er gelaufen.

(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 03.04.)


(03.04.2023)

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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #650: Egalite ATX/DAX, Palfinger und Semperit gesucht, Absage RBI/Strabag war klug, schöne Verbund-Käufe




 

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    "Liebe Nina Tomaselli,

    liebe Finanzsprecherin der Grünen. Ich habe Fonds Professionell entnommen, dass die Wiedereinführung der KESt-Behaltefrist Ihnen zufolge tot sei, Sie twitterten auch, dass die KESt-Debatte künstlich hochgezogenen sei und diesie Themenverehlung für Sie ein Ärgenis darstelle. In Zeiten der Teuerung müsse der Fokus auf der Unterstützung der Personen liegen, die besonders darunter leiden. "Wie können da Steuergeschenke für Aktienbesitzer helfen?"Ein Geschenk an die Reichen", sagen Sie.

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    Es kenne etliche junge Menschen, die in der Pandemie begonnen haben, in Aktien zu investieren. Auch - oder vor allem - aus Ihrer Wählerklientel. Da geht es um Themen wie Eigenverantwortung, um Vorsorge und oft auch im Nachhaltigkeit, da ist der Kapitalmarkt mit all seinen Regulatorien Vorreiter. Und das nicht einmal erzwungen. Ich kaufe den meisten Unternehmen ihr nachhaltiges Engagement ab.

    Das mit der künstlich hochgezogenen KESt-Debatte , wie Sie sagen, verstehe ich ebenfalls nicht. Das ist es nicht, es ist vielmehr ein Anliegen mehererer Generationen von Anlegern.

    Sie sprechen im Falle der Wiedereinführung einer Behaltefrist von Steuergeschenken für Aktienbesitzer und Reichen. Woher wissen Sie, dass nur Reiche Aktien haben? Das Aktiensparen über zb ETFs ist bei interessierten jungen Leuten populär.

    Sie sprechen auch von einem Steuergeschenk für Aktienbesitzer und Reiche: Ich frage mich, wo ist da ein Geschenk?

    Man kauft vom Versteuerten Geld Aktien. Die Firmen schütten Teile des Gewinns aus, für den Sie davor Körpersschaftssteuer zahlen müssen. Unzählige zusätzliche Abgaben (da ist Europa nicht nur Europa-, sondern auch Weltmeister) schmälern davor den Gewinn sowieso. Bei dieser Gewinn-Ausschüttung, der Dividende, werden der Aktionärin, dem Aktionär, dann weitere 27,5 Prozent automatisch abgezogen.

    Sollten wir dann einen Gewinn machen, fällt nochmal KESt auf diesen an, während wir uns Verluste zur Gänze behalten müssen, wenn wir das nicht innerhalb eines Kalenderjahres ausgleichen, was bei vielen Anlegern zu steuerlich motivierten Anlagefehlern führt und sowieso keinen Gewinn darstellt, nur einen Verlustausgleich. Man neutralisiert nur sein Steuerkonto, um weitere Belastungen abzumildern und profitiert nicht davon. Und zahlt Spesen, die man sich nicht zurückholen kann.

    Früher gab es ja wirklich Steuergeschenke für Aktienbesitzer: Etwa Steuerbegünstigungen bei jungen Aktien, also bei neuen Unternehmen an der Börse. Aber darüber reden wir ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Hier geht es nicht um Steuergeschenke, sondern um Abmilderungen der im internationelen Vergleich höchsten Steuerbelastungen für Private.

    Und man kann sich ja auch eine Deckelung vorstellen. Dann ist das mit den Reichen gar kein Thema mehr.

    Ich möchte noch zwei Punkte erwähnen: In Wien ist der Umsatz mit Aktien seit Mitte der Nullerjahre von damals mehr als 20 Mrd. Euro auf 5 Mrd. Euro monaltich zurückgegangen. Das haben auch damals freilich nicht die Privatanleger getragen (aber mehr als heute) und es ist wichtig für einen funktionierenden Kapitalmarkt, wenn auch kleinere Orders im System stehen und auch eine Aktienkultur sichtbar ist. Wir sind da unter den entwickelten Ländern ganz hinten.

    Die Abschaffung der KESt-Behaltefrist damals samt verbundenem Aktienbashing durch die Pollitk hat bei der Marginilisierung des österreichischen Kapitalmarkts entscheidend mitgewirkt. Auch da gibt es natürlich keine genauen Zahlen. Aber die Umsätze sprechen Bände. Der ATX kommt im Grunde seit 20 Jahren immer wieder bei jenen etwas mehr als 3200 Punkten vorbei, bei denen er jetzt steht.

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    Sehr gerne würde ich mich mit Ihnen zu diesen Themen persönlich austauschen, sei es nun für einen Podcast-Talk oder einfach nur so. Eine Einladung dazu steht. Denn eines wiederhole ich: Auch in ihrer Wählerschaft gibt es junge Leute, die als Vorsorge in Aktien investieren. Für mich ist das kein Entweder/Oder im Sinne einer gesamthaften politischen Diskussion, auch kein Abtausch-Kandidat im Zuge allgemeiner politischer Forderungen, sondern eine der wenigen Chancen für die Jugend, eigenverantwortlich für später vorzusorgen. Man muss damit früh beginnen und einige haben es getan. Es sollten mehr, nicht weniger werden. Denn dieses Eigenkapital schafft auch Arbeitsplätze.

    Beginnen wir doch insgesamt (muss ja nicht mit mir sein) einen Dialog, der nicht nur schwarz weiss oder in diesem Fall schwarz grün ist.

    Danke fürs Anhören,
    Christian Drastil

    PS: Im Origianal zu ören unter https://audio-cd.at/page/podcast/4130/ , am Karfreitag (börsefrei) wird dazu eine Update-Folge mit vielen Reaktionen gesendet, Vielleicht ist auch Input von Ihnen dabei. "

    - ABC Audio Business Chart #35: Diversifikation und Ausreisserjahre ( Josef Obergantschnig) (HÖREN: https://audio-cd.at/page/podcast/4134/ . )Das Jahr 2022 war für alle Finanzmarktakteure herausfordernd, da sowohl Aktien als auch Anleihen eine negative Performance hinnehmen mussten. In diesem Podcast geht es um den Asset-Allocation Mix im historischen Zeitraffer. Wenn du erfahren möchtest, mit welchen Performance-Bandbreiten du je nach Aktien/Anleihen-Mix rechnen musst oder in wie vielen Kalenderjahren sowohl Aktien als auch Anleihen an Wert verloren haben, höre einfach einmal rein.

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    (Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 03.04.)


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