15.03.2024,
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Wien (OTS) - Rechts- und steuerberatende Berufe sind – wie viele
andere Branchen auch – von einem massiven Fachkräftemangel betroffen.
Um Mitarbeiter:innen gewinnen zu können, müssen Arbeitgeber:innen
verstärkt auf deren spezifische Wünsche eingehen, was Aspekte wie
Betriebsklima oder Weiterbildungsangebote betrifft. Das zeigt eine
Studie, die bei einer Veranstaltung der Akademie der
Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfung (ASW) in Wien präsentiert
wurde. Darin erhob Eva-Maria Huber, mit welchen Erwartungen und
Anforderungen Mitarbeiter:innen der Generation Z (Jahrgänge 1997 –
2010) an die Unternehmen der Rechts-, Steuerberatungs- und
Wirtschaftsprüfungsbranche herangehen. Für die Studie wurden 294
Mitarbeiter:innen der Gen Z, die aktuell in der Rechts- oder
Steuerberatung bzw. Wirtschaftsprüfung tätig sind, im Juni 2023
schriftlich befragt.
Zwtl.: Weiterbildung steht hoch im Kurs
Ein harmonisches Betriebsklima ist der Top-Motivationsfaktor in
der Arbeitswelt (von 42 % der Befragten bestätigt), gefolgt von der
Anerkennung der eigenen Leistung (34 %) sowie interessanten Aufgaben
(33 %). Besonders spannend: Wenn es darum geht, welche Benefits und
Leistungen man sich vom Arbeitgeber erwartet, stehen für praktisch
alle Befragten neben flexiblen Arbeitszeiten auch gute
Weiterbildungsmöglichkeiten ganz besonders hoch im Kurs.
Auf diese Erwartungshaltung reagierte die ASW mit einem
innovativen Bildungsangebot, das Unternehmen aus der Steuerberatungs-
und Wirtschaftsprüfungsbranche bei der Aufstockung und
Höherqualifizierung ihrer Teams unterstützt. Mit dem im Herbst 2023
ins Leben gerufenen Bachelor Professional Tax Management, den die ASW
gemeinsam mit der FH Campus Wien entwickelte, setzte sie einen
Meilenstein in Sachen Professionalisierung und weitere Akademisierung
der Branche. Dieses in Österreich erstmalig angebotene Studienformat
ist mit einem sehr hohen Praxisanteil berufsbegleitend organisiert
und die ersten beiden Semester finden an der ASW mit den Diplomen
Buchhaltung und Steuersachbearbeitung/Bilanzbuchhaltung statt. Es
richtet sich an Interessierte mit facheinschlägiger
Berufsqualifikation bzw. -erfahrung wie beispielsweise auch an
Maturant:innen von Handelsakademien.
„Weiterbildung muss in den Arbeitsalltag passen“, betont Sandra
Allmayer, Geschäftsführerin der ASW und Mitinitiatorin des neuen
Studienangebotes. „Neben den fachlichen Aspekten sind Praxisbezug und
konkreter Nutzen besonders wichtig – all das bietet der Bachelor
Professional Tax Management. Das Curriculum ist exakt auf den Bedarf
des Berufsstandes zugeschnitten, die Lehrenden stammen direkt aus der
Praxis.“
Zwtl.: 25 Stipendien vergeben
„Dieses innovative Bildungsangebot schließt eine langjährige
Lücke“, so der Präsident der Kammer der Steuerberater:innen und
Wirtschaftsprüfer:innen (KSW), Herbert Houf. „Es verbindet eine
hochwertige akademische Ausbildung direkt mit der beruflichen Praxis
und der Vorbereitung auf die Fachprüfung, um Steuerberater:in zu
werden. Und das wollen wir als Kammer unterstützen“, so der
KSW-Präsident. Die KSW fördert Studierende des ersten Jahrganges, die
in WT-Kanzleien tätig sind, mit 25 Stipendien im Gesamtwert von knapp
184.000 Euro. Auch für den zweiten Jahrgang, der ab Herbst 2024
startet, werden KSW-Stipendien vergeben. Im Rahmen der
ASW-Veranstaltung verlieh der Kammer-Präsident die
Stipendien-Urkunden an 21 Studierende des Bachelor Professionals.
Zwtl.: Fulminanter Start
„Schon nach dem ersten Semester des neuen Studienangebotes zeigte
sich: Das Feedback der Teilnehmer:innen ist hervorragend“,
unterstrich Friedrich Stanzel, Lehrgangs- und Departmentleiter an der
FH Campus Wien. „Die Vortragenden, die Unterlagen, das Equipment an
der Akademie – für all das geben die Teilnehmer:innen Bestnoten“, so
Stanzel weiter: „Die Studie hat den Stellenwert fachlicher
Weiterbildung herausgestrichen, wir bieten das entsprechende Angebot
für diesen Bedarf. Und ich freue mich auf das dritte Semester an der
FH Campus Wien, wo wir sehr tief in die einschlägigen Themen der
Rechtslehre eintauchen werden.“
Dieses hochmoderne Bildungsangebot liegt voll im Trend. „Was den
Imagewandel unseres Berufsbildes – weg vom verstaubten Klischee, hin
zu modernen, dynamischen Dienstleister:innen – betrifft, sind wir auf
einem sehr guten Weg“, betont Herbert Houf. „Wir werden flexibler,
digitaler und cooler“, fasst er den Trend im Berufsstand zusammen.
„Unsere Neugier und die Liebe zum abwechslungsreichen Job zeichnen
uns aus“, ergänzt Jürgen Sykora, Obmann der Berufsgruppe der
Steuerberater:innen, und stellt fest: „Manche Unternehmenskulturen
müssen sich ändern, um den Anforderungen künftiger Mitarbeiter:innen
gerecht zu werden – dieser Wandel ist jetzt im Gange.“
Nähere Informationen unter [www.akademie-sw.at]
(http://www.akademie-sw.at)
Alle Fotos unter [https://ksw.or.at/veranstaltungen/#c1498]
(http://ksw.or.at/veranstaltungen/#c1498)
Fotocredit: KSW /
Katharina Schiffl
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