27.07.2016, 3160 Zeichen
Der österreichische Technologie- und Stahlkonzern voestalpine (WKN 897200 / ISIN: AT0000937503) sowie der größte Stromanbieter des Landes Verbund (WKN: 877738 / ISIN: AT0000746409) wollen in Zukunft noch stärker zusammenarbeiten. Davon können beide ATX -Unternehmen profitieren. Anleger auch.
Eine schöne Kooperation. Weil beide Konzerne das gleiche Selbstverständnis haben. Beide sehen sich nicht nur als zwei der größten Industrieunternehmen Österreichs, sondern auch als ökologische Vorreiter in ihren jeweiligen Branchen. Außerdem gehören Stahlhersteller traditionell zu den größten Stromkonsumenten. Eine Partnerschaft ergibt sich daher auf natürliche Weise.
Bei der nun beschlossenen Ausweitung der Zusammenarbeit geht es neben neu konzipierten längerfristigen Verbund-Stromlieferungen für einzelne voestalpine-Standorte auch um Flexibilisierungskonzepte in den Bereichen Stromerzeugung und Strombedarf, die Prüfung von möglichen Photovoltaikprojekten an österreichischen voestalpine-Standorten sowie eine Forschungszusammenarbeit im Zukunftsbereich Wasserstoff.
Warum das Ganze? Sowohl die Energieerzeuger als auch die Industrie sehen sich in Europa gegenwärtig mit großen energiepolitischen Herausforderungen konfrontiert. Während die Klima- und Energieziele der EU bis 2030 eine Senkung der CO2-Emissionen um 40 Prozent vorsehen und damit die energieintensive Industrie vor nahezu unlösbare Probleme gestellt wird, befindet sich auch die Strombranche durch die Energiewende in einem radikalen, tiefgreifenden Umbruch.
Der Industriestandort Österreich soll gestärkt werden
In diesem Zusammenhang werden langfristig tragfähige, stabile Partnerschaften zwischen Energie- und Industrieunternehmen immer wichtiger. Die nunmehr in Aussicht genommene verstärkte Kooperation geht daher erstmals sehr deutlich über den klassischen Bereich der bloßen Stromlieferung hinaus und setzt aktiv auf das gemeinsame Nützen zukünftiger Chancen in beiden Branchen, so voestalpine.
Gemeinsames erklärtes Ziel der strategischen Projektarbeit ist es, letztlich die langfristige Konkurrenzfähigkeit des Industriestandortes Österreich in Bezug auf die energiespezifischen Voraussetzungen einer kritischen Prüfung und Bewertung zu unterziehen, heißt es weiter. „Die voestalpine will konsequent weiter in Richtung schrittweiser Dekarbonisierung der Stahlproduktion gehen, um langfristig von Kohle über nachfolgende Brückentechnologien vor allem auf Erdgasbasis (wie demnächst in der neuen Direktreduktionsanlage in Texas) hin zu einer möglichen Anwendung von CO2-neutralem Wasserstoff zu gelangen – auch wenn dieser Weg sicher noch ein sehr langer sein wird“, sagt Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Die Projektkooperation von Verbund und voestalpine ist vorerst auf einen Zeitraum von sechs Jahren angelegt. Das Partnerschaftsabkommen sieht vor, die aktuellen Themenbereiche gegebenenfalls um weitere gemeinsame Projekte zu ergänzen.
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