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ATX-Trends: Versöhnlicher Jahresausklang in Europa (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

02.01.2017, 3764 Zeichen
  • An den europäischen Börsen gab es einen versöhnlichen Jahresausklang, die meisten Märkte schlossen am letzten Handelstag des Jahres mit einem leichten Plus. Insgesamt verlief das abgelaufene Jahr dann doch nicht so schlecht wie öfters einmal zu befürchten war, der Eurostoxx 50 konnte insgesamt ein Plus von 0,7 % erzielen, der DAX schloss über das Jahr gesehen mit einem Zuwachs von 6,9%. Angesichts der Turbulenzen und unerwarteten Wendungen wie beispielsweise die Pro-Brexit-Entscheidung in Grossbritannien und der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentenwahlen eigentlich ein überraschend gutes Ergebnis, vor allem wenn man zusätzlich in Betracht zieht, dass vor solchen Ereignissen über Wochen große Nervosität an den Börsen geherrscht hatte und keine richtig positive Stimmung aufkommen konnte. Für das kommende Jahr sind Marktteilnehmer verhalten optimistisch. Die Grundlagen sind nach wie vor gut, das Wirtschaftswachstum ist gegeben und eigentlich könnten Aktien um Jahr 2017 richtig durchstarten.
     
  • Allerdings verbleiben nach wie vor politische Risikofaktoren, es stehen Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden an, die weitere Vorgangsweise Großbritanniens bezüglich des Austritts aus der EU bleibt nach wie vor ein Thema, um nur einige zu nennen. Auch das Wirtschaftswachstum könnte Rückschläge erleiden, aber insgesamt sind die Vorzeichen nicht so schlecht. Auch in Wien war die Performance über das ganze Jahr gesehen durchaus zufriedenstellend. Der ATX beendete den letzten Handelstag zwar mit einem Minus von 1,2%, über das gesamte Jahr hingegen konnte der österreichische Leitindex satte 9,2% zulegen. Auch für Österreich stehen die Vorzeichen nicht schlecht, und sollten die Sanktionen gegen Russland aufgehoben oder reduziert werden, könnten einige Unternehmen stark zulegen.
     
  • In den USA endete der letzte Handelstag mit einem Minus, viele Marktteilnehmer waren noch auf Urlaub und kaum wer wollte gegen Jahresende noch allzu viel Risiko eingehen. Insgesamt zeigten die Börsen in den USA eine gute Jahresperformance, der Dow Jones Index konnte insgesamt 13,6% zulegen und kratzte gegen Jahresende mehrmals an der 20.000 Punkte-Marke. Der S&P 500 beendete das Jahr mit einem Plus von 8,3%, und der Nasdaq legte 5,7% zu. Angesichts der gleichbleibend guten Wirtschaftsdaten hätten die Gewinne in den USA durchaus noch besser ausfallen können, auch hier wurde die Entwicklung immer wieder durch anhaltende Nervosität bezüglich politischer Unsicherheiten gebremst. Für das neue Jahr stehen aber nach Ansicht vieler Analysten in den USA die Zeichen durchaus auf Zuwachs. Die Ölpreise bewegten sich gegen Jahresende kaum, Brent schloss bei 56,82 US-Dollar und WTI bei 53,72 US-Dollar. Gold beendete das Jahr bei 1.150 US-Dollar, angesichts der entspannten Lage und allgemeinen Beruhigung gegen Jahresende doch ein relativ hohes Niveau, auch wenn die zwischenzeitlich über das Jahr erzielten Zuwächse nicht gehalten werden konnten.
     
  • Diese Woche steht im Zeichen von diversen US-Makrodaten. Morgen werden Inflationszahlen in Deutschland und der ISM (Industrie) in den USA gemeldet, am Mittwoch wird die Inflation der Eurozone (Dezember) und das Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht. Am Donnerstag wird der ISM (Industrie) aus den USA gemeldet. Am Freitag werden einige Konjunkturdaten aus der Eurozone berichtet, im Fokus steht am Freitag allerdings der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Die Märkte in der Schweiz, in Großbritannien und in den USA sind auf Grund des Jahresbeginns noch geschlossen.Von der Makro- als auch Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig.

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Letzter SK:  5173.12 ( 0.84%)

DAX Letzter SK:  5173.12 ( 0.68%)
Dow Jones Letzter SK:  5173.12 ( 1.34%)
Gold Letzter SK:  5173.12 ( 0.91%)
Nasdaq Letzter SK:  5173.12 ( 0.00%)
S&P 500 Letzter SK:  5173.12 ( 0.21%)


 

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