09.07.2017, 2899 Zeichen
Während die mediale Berichterstattung seit Tagen den Nabel der Welt nach Hamburg verlegt hat und das Thema G20 für jede Menge Gesprächs- und Zündstoff sorgt, wurde andernorts ebenfalls ein Gipfel erklommen. Am vergangenen Freitag war nämlich sozusagen Bergfest an den Aktienmärkten, sprich das erste Halbjahr 2017 ist Geschichte, und die liest sich mit Blick auf die deutschen Indizes durchaus positiv. Denn auch wenn der Juni im DAX mit einer Verlustwoche (und zwar der schwächsten seit Jahresbeginn) endete, steht beim deutschen Leitindex immer noch ein Plus von 7,35% als Halbjahresbilanz zu Buche. Allerdings müssen wir noch einmal auf den Monat Juni zurückkommen. Denn der geht nicht nur mit der oben bereits erwähnten Verlustwoche, sondern auch gleich mit einem Gesamt-Minus von 2,30% in die Annalen ein, und das ist so ein kleines Indiz, dass die Frühjahrsrallye nun einer etwas unsteteren Großwetterlage Platz macht. Die ersten Julitage bestätigen das auch prompt, denn nach einem furiosen Auftakt – am Montag legte der DAX gleich mal 1,22% zu, nachdem der Dow Jones ein neues Allzeithoch erklommen hatte – ging den Kursen zunehmend die Luft aus:
Luftlos
Vor allem der Donnerstag war – wie schon in der Vorwoche – kein guter Tag für die Bullen. Und wie ebenfalls schon in der Vorwoche, war es wieder eine Mischung aus verschiedenen Faktoren, die für den Kursrückgang verantwortlich gemacht werden konnten – die Unsicherheit bezüglich der weiteren geldpolitischen Vorgehensweise der Europäischen Zentralbank ist da exemplarisch ebenso zu nennen wie der starke Euro, der die exportlastige deutsche Wirtschaft weiterhin negativ beeinflusst, oder die steigende Rendite für zehnjährige Bundesanleihen, die auf den höchsten Stand seit Januar 2016 kletterte. Für den DAX wurde es damit charttechnisch zum zweiten Mal nach dem vergangenen Freitag ganz schön eng – im Tief schmierten die Blue Chips auf 12.316 Zähler ab, und von dort aus kann man die obere Kante des offenen 250-Punkte-Gaps bei 12.289 Punkten bereits mit bloßem Auge erkennen. Die Schließung dieser Kurslücke – mit deren Entstehung Mitte April der jüngste Rallye-Abschnitt schließlich eingeläutet wurde – könnte im zweiten Halbjahr 2017 also durchaus auf der Agenda stehen. Aus Sicht vieler Analysten wäre das sogar wünschenswert, denn im Anschluss würden sich – auf deutlich niedrigerem Niveau – jede Menge neuer Einstiegsgelegenheiten ergeben!
Ein Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants
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