14.07.2017, 4625 Zeichen
Am Donnerstag profitierten die Kurse von kleineren Anschlusskäufen nach dem Kursfeuerwerk vom Mittwoch. "Grund für die Euphorie an den Börsen sind die jüngsten Aussagen der Notenbank-Vorsitzenden Janet Yellen zur zukünftigen Geldpolitik", sagten diverse Analysten. Die Rede von Yellen am Mittwoch wurde als taubenhaft eingestuft und dämpfte Erwartungen an eine baldige US-Zinserhöhung. Zudem kamen am Morgen gute Nachrichten aus China. Dort übertrafen die Handelsbilanzdaten sowohl beim Import als auch beim Export die Erwartungen. Von der Hoffnung auf nur langsame Zinserhöhungen profitierten die Telekom-Aktien. Der Stoxx-Telekom-Index gewann 1,5 Prozent. BT Group stiegen um 4 Prozent, Telecom Italia um 2,7 Prozent und Telefonica um 2,2 Prozent. In Paris zogen Alstom nach starken Auftragseingängen um knapp 3 Prozent an. Auch die Banken waren tendenziell weiter gesucht, der Branchenindex stieg um 0,9 Prozent. Auf der Verliererseite in Europa standen die Pharma-Titel mit einem Minus des Branchenindex von 0,8 Prozent.
Auch der ATX präsentierte sich stärker und konnte 0,3 Prozent zulegen. Bei den Einzelwerten in Wien knüpften die Ölwerte an ihre Vortagesgewinne an. Die Aktien der OMV stiegen im Spitzenfeld des ATX um 1,60 Prozent, und die Titel von Schoeller-Bleckmann gewannen 1,05 Prozent. Hintergrund war der erneut erstarkte Ölpreis. Die Aktien von Agrana hingegen gaben trotz guter Quartalszahlen um 0,71 Prozent auf 112,00 Euro nach. Abschläge verzeichneten auch die Anteilsscheine der Raiffeisen (RBI ) Bank International (RBI), die 1,72 Prozent verloren.
Die Wall Street hat am Donnerstag die positive Entwicklung des Vortages fortgesetzt, wenn auch mit reduziertem Tempo. Die taubenhaften Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen wirkten nach. Die Blicke der Investoren sind allerdings schon auf die beginnende US-Berichtssaison gerichtet. Mit JP Morgan, Wells Fargo und der Citigroup werden am Freitag gleich drei Banken einen Blick in die Bücher gewähren und damit einen ersten Lackmustest liefern. Im Vorfeld zeigten sich die Aktien der drei Banken mit leichten Aufschlägen. Neue US-Konjunkturdaten brachten dagegen kaum Impulse. Die Erzeugerpreise legten im Juni um 0,1 Prozent zu, während sie unverändert erwartet worden waren. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lag minimal höher als prognostiziert. Target erhöhten sich um 4,8 Prozent. Der Discount-Einzelhändler hat seine Prognosen angehoben. Dies stützte auch die Aktie von Wal-Mart , die mit einem Plus von 1,5 Prozent größter Gewinner im Dow-Jones-Index war.
Die Ölpreise zeigten sich erneut volatil. Nach dem starken Vortag ging es zunächst abwärts, doch schließlich drehten die Notierungen wieder deutlich ins Plus. Dabei waren es weiter die Daten vom Mittwoch, welche die Kurse bewegten. Einerseits belastete die weltweit gestiegene Produktion, andererseits stützten die geschrumpften Lagerbestände in den USA. Auch wird gespannt auf das weitere Vorgehen der Opec geschaut. Angeblich will das Kartell am 17. Juli ein außerplanmäßiges Treffen abhalten, hieß es am Vortag von einer mit den Plänen vertrauten Person. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 1,3 Prozent auf 46,08 Dollar. Für Brent ging es um 1,4 Prozent auf 48,42 Dollar nach oben.
Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden diverse Makrodaten aus den USA gemeldet. Von der Unternehmensseite melden heute JP Morgan, Wells Fargo und der Citigroup in den USA, in Österreich veröffentlichte heute Früh die OMV das Trading Statement.
Unternehmensnachrichten
OMV
meldete heute Früh das Trading Statement zum zweiten Quartal 2017/18. Das Unternehmen verzeichnete eine durchschnittliche Produktion von 339.000 Barrel pro Tag im zweiten Quartal (Vorjahresquartal: 316.000). Der durchschnittliche Ölpreis belief sich 46 USD/Barrel (Vorjahresquartal: 38,70 USD/Barrel). Die Referenz-Raffineriemarge in USD/bbl belief sich auf 6,03 USD/Barrel (Vorjahresquartal: 4,67 USD). In Q2/17 stiegen die Retail-Margen verglichen mit Q1/17. Die Commercial-Margen blieben in Q2/17 im Vergleich zu Q1/17 unverändert.
OMV hat die geplante Generalüberholung der kraftstoffproduzierenden und der petrochemischen Anlagen in der Raffinerie Schwechat sowie die geplanten Wartungsarbeiten im Geschäftsbereich Upstream im Q2/17 erfolgreich abgeschlossen. Aufgrund der um einige Tage länger dauernden Generalüberholung wurde das CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten in Q2/17 im Vergleich zu Q1/17 um etwas mehr als die erwarteten EUR 80 Mio beeinflusst.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Martina Geisler (EY) sieht für Österreich eine solide IPO-Pipeline bei Small & Mid Caps sowie Spin-Offs
Agrana
Uhrzeit: 22:57:18
Veränderung zu letztem SK: -0.64%
Letzter SK: 11.80 ( 0.43%)
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: -0.01%
Letzter SK: 5173.12 ( 0.84%)
BT Group
Uhrzeit: 22:57:18
Veränderung zu letztem SK: -0.49%
Letzter SK: 2.04 ( 0.00%)
OMV
Uhrzeit: 23:00:36
Veränderung zu letztem SK: 1.06%
Letzter SK: 47.24 ( -1.01%)
RBI
Uhrzeit: 22:59:16
Veränderung zu letztem SK: 0.77%
Letzter SK: 37.72 ( 2.84%)
Telecom Italia
Uhrzeit: 23:00:08
Veränderung zu letztem SK: 2.79%
Letzter SK: 0.48 ( -2.28%)
Telefonica
Uhrzeit: 23:00:08
Veränderung zu letztem SK: 0.82%
Letzter SK: 3.65 ( 0.25%)
Wal-Mart
Uhrzeit: 23:00:00
Veränderung zu letztem SK: -0.96%
Letzter SK: 97.96 ( 1.32%)
Wells Fargo
Uhrzeit: 23:00:00
Veränderung zu letztem SK: 0.79%
Letzter SK: 77.20 ( 2.02%)
Bildnachweis
1.
Aktien auf dem Radar:VIG, Zumtobel, UBM, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, ATX, ATX TR, ATX NTR, Erste Group, RBI, Frequentis, Mayr-Melnhof, Polytec Group, AT&S, CA Immo, Lenzing, Porr, Hutter & Schrantz Stahlbau, Hutter & Schrantz, VAS AG, Wienerberger, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Amag, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Österreichische Post, Strabag.
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