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Nebenwerte im Fokus – Die Kleinen trumpfen ganz groß auf (Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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09.12.2017, 18527 Zeichen

Nebenwerte werden aufgrund ihrer geringeren Größe und der hohen Aufmerksamkeit von Medien und Anlegern für die großen Blue Chips gerne einmal übersehen. Dabei können es Aktien aus dem MDAX, SDAX, TecDAX oder ganz allgemein aus dem Prime Standard nicht nur in Sachen Rendite mit den großen DAX -Konzernen aufnehmen.

Wenn sich zwei Otto Normalverbraucher über das Thema Börse unterhalten, geht es nicht selten um die Frage, ob einer für den anderen einen Geheimtipp aus dem Nebenwertebereich parat hat. In den meisten Fällen impliziert dies, dass es dem Suchenden nur um eine schnelle Rendite geht. Was jedoch passiert, wenn Anleger nur den Geheimtipps und vermeintlichen Überfliegern von morgen hinterherjagen, haben wir zur Jahrtausendwende gut sehen können. Unternehmen ohne ein nennenswertes Geschäftsmodell, Umsatz oder Gewinn wurden an der Börse dermaßen hochgejubelt, dass der Fall umso tiefer ausfiel, als die Dotcom-Blase platzte. Diese Übertreibungen haben nicht nur grundsoliden Nebenwerten, sondern dem Börsenplatz Deutschland insgesamt einen Bärendienst erwiesen. Inzwischen wird jedoch immer mehr Anlegern klar, dass auch in der zweiten und dritten Reihe enorme Renditechancen lauern und sie dabei in solide, nachhaltig wirtschaftende und wachstumsstarke Unternehmen investieren.

Man muss sich längst nicht mehr nur auf die bekannten Blue Chips konzentrieren. Dies ist nicht ganz einfach. Schließlich generieren sie deutlich mehr Nachrichten. Es kann passieren, dass sich Börsianer deshalb in erster Linie großen Blue Chips zuwenden. Dies ist zum Teil auch verständlich. Nicht nur aufgrund des großen Medieninteresses. Allerdings übersieht man auf diese Weise die Chancen, die in der zweiten und dritten Reihe lauern. Dabei winken bei Nebenwerten nicht selten deutlich höhere Renditen. Zumal das Generieren von Nachrichten und die schlichte Größe eines Unternehmens nicht notwendigerweise ein Qualitätsmerkmal in Sachen Rendite darstellen müssen. Aspekte wie Transparenz und Mitspracherechte sind ohnehin wichtiger. Darauf verweist Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) im Interview mit den Börsenbloggern. Als Negativbeispiel führt er Volkswagen (WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005) und die Abgas-Affäre beim Wolfsburger Autobauer an.

Wichtige Kriterien. Zu den Nebenwerten können in Deutschland sämtliche Aktien abseits des Leitindex DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) gezählt werden. Dabei reicht das Börsenuniversum weit über die bekannten Aktienindizes DAX, MDAX (WKN: 846741 / ISIN: DE0008467416), SDAX (WKN: 965338 / ISIN: DE0009653386) und TecDAX (WKN: 720327 / ISIN: DE0007203275) hinaus. Im Börsensegment General Standard sind sämtliche an der Frankfurter Börse gelisteten Unternehmen des Regulierten Marktes zu finden, die die Zulassungskriterien für den Prime Standard nicht erfüllen. Um die Zulassung zum Regulierten Markt zu erhalten, müssen Unternehmen bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Dazu muss neben einem Jahresabschluss auch mindestens ein Zwischenbericht vorgelegt werden. Meistens nach sechs Monaten. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Prime und General Standard ist die Ausrichtung von Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen, die sich in erster Linie an inländische Investoren richten, begnügen sich häufig mit einer Zulassung zum General Standard. Die einzelnen Zugangsvoraussetzungen sowie die Folgepflichten sind im Börsengesetz, in der Börsenzulassungs-Verordnung sowie in der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse geregelt.

Für den Prime Standard, ebenfalls Teil des Regulierten Marktes, gelten strengere Zulassungspflichten. Da sich die Unternehmen im Prime Standard nicht nur an inländische Investoren, sondern auch an internationale Geldgeber richten, wird die Unternehmenskommunikation auch in englischer Sprache durchgeführt. Darüber hinaus können nur Unternehmen aus dem Prime Standard in die Auswahlindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX aufgenommen werden. Teil von solchen Indizes zu sein, kann enorme Vorteile mit sich bringen. Schließlich orientieren sich viele klassische Aktienfonds ebenso an den wichtigsten Indizes, wie die zahlreichen Exchange Traded Funds (ETFs). Eine Indexaufnahme bedeutet dann automatisch, dass eine ETF-Aufnahme der Aktie erfolgt. Für die Indexaufnahme werden zusätzliche Kriterien zur Prime-Standard-Zugehörigkeit herangezogen. Dazu zählen in erster Linie die Marktkapitalisierung und der Orderbuchumsatz. Bei der Marktkapitalisierung ist wiederum der Streubesitz entscheidend.

Eine schrecklich nette Familie. Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist der bekannteste Vertreter der so genannten DAX-Familie. Er ist auch gleich der älteste. Entwickelt von der Deutschen Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung, ging es am 1. Juli 1988 los. Heute bildet er die 30 größten und umsatzstärksten an der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard-Segment zugelassenen Unternehmen ab. Zweitjüngster Vertreter ist der MDAX, der Index für die mittelgroßen deutschen Werte. Am 1. Januar 1996 wurde er aufgelegt. Der Mid-Cap-DAX umfasst 50 Unternehmen, die der Größe nach auf die DAX-Konzerne folgen. Bis zum 23. März 2003 waren es sogar 70 Werte. Das Besondere dabei: Im MDAX sind hauptsächlich Vertreter der klassischen Branchen Pharma, Chemie, Maschinenbau und Finanzen zu finden. Es geht aber auch eine Nummer kleiner. Der am 21. Juni 1999 aufgelegte SDAX ist der führende deutsche Kleinwerteindex. Er umfasst ebenfalls 50 Werte.

Schließlich existiert noch der TecDAX. Darin sind die 30 umsatzstärksten Technologiewerte aus dem Prime Standard zu finden, die es der Größe nach nicht in den DAX schaffen. Der am 24. März 2003 gestartete TecDAX ist der jüngste Vertreter aus der DAX-Familie, seine Geschichte ist möglicherweise jedoch die interessanteste. Schließlich entstammt er einer sehr turbulenten Zeit. Im Zuge des Neuen Marktes und der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende landeten die ganz großen Überflieger dieser Zeit im Nemax 50. Als der Neue Markt zusammenbrach und der Nemax 50 ins bodenlose stürzte, galt es für die Deutsche Börse, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Im Zuge einer Umstrukturierung wurde der TecDAX als Nachfolger des Nemax 50 aufgelegt. Allerdings fielen anfangs nicht viele Unterschiede auf. Die meisten Nemax-50-Vertreter waren entweder gleich zum Start des TecDAX oder in späteren Jahren in dem Index zu finden. Trotzdem hat der TecDAX längst diese düstere Geschichte des deutschen Aktienmarkts überwunden. Mehr zur wechselhaften Geschichte des Neuen Marktes und des TecDAX finden Sie in der marktEINBLICKE-Ausgabe 03/2017.

Interessanter Vergleich. Bei der Betrachtung von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX ist es sehr interessant, sich einmal die Größenverhältnisse vor Augen zu führen und die Marktkapitalisierung mit anderen wichtigen Indizes zu vergleichen. Die 30 deutschen Blue Chips waren an der Börse zuletzt rund 1,2 Billionen Euro wert. Ungefähr vier Mal mehr als die 50 Unternehmen in der zweiten deutschen Börsenliga (MDAX) gemeinsam auf die Waage bringen. Mit rund 90 Mrd. Euro sind die Technologieunternehmen aus dem TecDAX dabei, während der SDAX mit insgesamt etwa 75 Mrd. Euro, wenig überraschend, im Kampf um die höchste Marktkapitalisierung hierzulande den letzten Platz belegt. Besonders interessant: Der TecDAX kann in Sachen Größe sogar in etwa mit dem ATX mithalten – immerhin das wichtigste Börsenbarometer Österreichs. Allerdings ist der Wiener Leitindex auch nur mit 20 Werten ausgestattet. Dabei passt der ATX mehr als vier Mal in den MDAX. Mit dem Dow Jones kann sich jedoch keiner der genannten Indizes auch nur ansatzweise messen. Der wichtigste Börsenindikator an der Wall Street kam zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet 4,5 Billionen Euro. Also mehr als das Dreifache des DAX.

Villeroy & Boch bringt Europäern nicht nur Dusch-WCs näher. Bei einem Blick in die zweite und dritte Reihe dürften Investoren zuletzt besonders gerne auf Villeroy & Boch (WKN: 765723 / ISIN: DE0007657231) geschaut haben. Die Anteilsscheine des saarländischen Keramikherstellers krönten in diesem Sommer einen steilen und langanhaltenden Kursanstieg. Sie kletterten auf neue Rekordstände und erstmals auch über die 20-Euro-Marke. Abseits der Börse ist Villeroy & Boch schon sehr viel länger eine Marke von Weltrang. Seit mehr als 200 Jahren ist die Premium-Marke aus den Bereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur nicht mehr wegzudenken. Als 1748 die Wurzeln der heutigen Aktiengesellschaft gelegt wurden, war von unserer modernen Welt selbst in den entferntesten Träumen nicht zu reden. Dennoch hat es der bis heute als Familienunternehmen agierende Keramikhersteller geschafft, die von den Gründern François Boch und Nicolas Villeroy geschaffenen lokalen Unternehmen von einst in einen attraktiven Global Player mit über 20.000 Produkten im Angebot zu verwandeln.

Villeroy&Boch-Chart: boerse-frankfurt.de

Villeroy & Boch ist inzwischen ein international führender Keramikhersteller. Das Unternehmen aus dem saarländischen Mettlach bietet privaten wie gewerblichen Kunden einerseits keramische Badkollektionen sowie Armaturen und Badmöbel für das „Bad aus einer Hand“ und andererseits hochwertiges Porzellan sowie Glas, Besteck und Accessoires für den „perfekt gedeckten Tisch“. Weltweit werden 14 Produktionsstandorte betrieben. Heute ist Villeroy & Boch mit seinen rund 7.500 Mitarbeitern in mehr als 125 Ländern vertreten. Leider bleibt auch eine solche Premium-Marke nicht von dem Brexit verschont. Die Abwertung des Britischen Pfunds sorgte im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017 im Großbritannien-Geschäft für Belastungen auf der Umsatzseite. Dafür lief es in den anderen Regionen und vor allem im Unternehmensbereich Bad und Wellness richtig gut. Ein wichtiger Wachstumstreiber war die große Nachfrage nach ViClean-Dusch-WCs.

Besonders beliebt waren die Toiletten mit Bidet-Funktion in China. Kein Wunder. In Asien gehören Dusch-WCs bereits zur selbstverständlichen Toilettenhygiene. Bei Villeroy & Boch ist man der Ansicht, dass es nun an der Zeit ist, auch den europäischen Verbraucher von den Vorzügen sanfter und personalisierter Intimpflege auf Knopfdruck zu überzeugen. ViClean soll dabei helfen, auch den Europäern Dusch-WCs schmackhaft zu machen. Damit bietet sich Villeroy & Boch ein interessantes Betätigungsfeld für die Zukunft und große Wachstumsmöglichkeiten. Ganz zu schweigen von den anderen Wachstumsfeldern. Eine sehr starke Baukonjunktur sorgt dafür, dass auch Villeroy & Boch mit seinen Badausstattungen zum Zuge kommt. Und dann bleibt natürlich auch noch das traditionelle Porzellangeschäft. Ein Grund, warum Villeroy & Boch weiterhin zu den Stars unter den deutschen Nebenwerten zählen sollte.

BayWa setzt auf Wachstumsmärkte. Der Münchner Agrarhändler BayWa (Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG) will ganz hoch hinaus. Sogar in den Weltraum. Das Unternehmen arbeitet dafür mit der europäischen Weltraumorganisation ESA zusammen. Gemeinsam sollen Satellitendaten in der Landwirtschaft genutzt werden. Auf diese Weise sollen die landwirtschaftlichen Prozesse optimiert, der Ressourcen- und Wassereinsatz gestaltet sowie Ernteerträge erhöht werden. Dabei muss die Landwirtschaft dringend optimiert werden. Schließlich gilt es der wachsenden Weltbevölkerung in Form eines verbesserten Nahrungsmittelangebots gerecht zu werden. Das Segment Agrar ist der wichtigste BayWa-Geschäftsbereich. Dort erbringt das Unternehmen vielfältige Handels- und Dienstleistungen für die Land- und Ernährungswirtschaft. Das Leistungsspektrum umfasst den internationalen Handel und die Logistik ausgewählter Agrarrohstoffe sowie den Vertrieb von Betriebs- und Futtermitteln.

Wichtiger Umsatz- und Gewinnbringer ist auch der Obsthandel, deutschlandweit wie international. Bei landtechnischen Maschinen ist die BayWa (WKN: 519406 / ISIN: DE0005194062) vom Verkauf von Neumaschinen über Wartung und Instandsetzung bis zur Vermarktung von Gebrauchtmaschinen tätig. BayWa beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem Thema Landwirtschaft. Der Bereich erneuerbare Energien nimmt einen immer wichtiger werdenden Platz ein. Zuletzt trug dieser Bereich in besonderer Weise zum Wachstum des Gesamtkonzerns bei. Während die erneuerbaren Energien ein Wachstumstreiber bleiben, durfte sich BayWa in diesem Jahr endlich über eine Erholung im Bereich Agrar freuen. 2016 machten dem Unternehmen noch Rekordernten, niedrige Preise, geringe Margen und eine Investitionszurückhaltung bei Landwirten zu schaffen.

In diesem Jahr läuft es wieder deutlich besser. Daher bleibt das Management für den Rest des Jahres optimistisch. Warum auch nicht? Die Konjunktur läuft gut, die Landwirte zeigen sich eher bereit, Geld für Investitionen in die Hand zu nehmen, während sich die Agrarsparte von ihrer letztjährigen Schwäche weiterhin erholt. Und dann sind da natürlich die langfristigen Aussichten für die Agrarsparte und die erneuerbaren Energien. Darüber hinaus ist BayWa an der Digitalisierung der Landwirtschaft beteiligt. Ebenfalls ein Bereich mit guten Aussichten. Im Segment Innovation & Digitalisierung werden digitale Aktivitäten gebündelt sowie die weiteren Entwicklungen vorangetrieben. Stichworte sind: Smart Farming, E-Business und Digital Farming. Auch Landwirte wollen ihre Produkte im Internet vertreiben und digitale Lösungen nutzen, um den Ablauf auf ihrem Bauernhof zu optimieren. Wer weiß? Vielleicht tragen sie eines Tages so dazu bei, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren.

Fielmann und die Demokratisierung der Brillenmode. Wenn man sich einmal den Online-Shop von Amazon anschaut, dann gibt es fast nichts, was es dort nicht zu kaufen gibt. Der amerikanische E-Commerce-Gigant hat die Art und Weise, wie wir einkaufen revolutioniert. Viele stationäre Händler zittern vor Amazon. Auch beim Verkauf von Brillen gab es die Vermutung, dass Amazon und andere Online-Händler Unternehmen wie Fielmann (WKN: 577220 / ISIN: DE0005772206) in Bedrängnis bringen würden. Allerdings genießen die größte Optikerkette Deutschlands und andere Vertreter der Branche einen großen Vorteil. In diesem Fall geht es um das Augenlicht der Menschen. Das Anprobieren der Brillengestelle und die Beratung vor Ort sind nun einmal wichtige Argumente, die Brille doch nicht im Internet zu kaufen. Natürlich machen dies viele Menschen heutzutage trotzdem. Ein Grund, warum Fielmann ebenfalls im Online-Handel mitmischt. Allerdings ist der MDAX-Konzern nicht von ihm abhängig. Aktuell ist Fielmann sogar dabei, im stationären Handel weiter zu expandieren. Es werden zusätzliche Geschäfte eröffnet, während bestehende vergrößert werden und Umzüge in bessere Lagen stattfinden.

Zu Beginn dieses Jahres standen zum Beispiel neue Filialen in Italien im Fokus. Darüber hinaus konnten zuletzt Anleger in Bezug auf die Nachfolgeregelung an der Konzernspitze beruhigt werden. Der bisherige Erfolg des Unternehmens ist eng mit dem Vorstandsvorsitzenden und Firmengründer Günther Fielmann verbunden. Der heute 77 Jahre alte Firmenpatriarch bleibt noch einige Jahre an der Konzernspitze und übergibt dann die Unternehmensführung an seinen Sohn Marc Fielmann. Eine zufriedenstellende Nachfolgeregelung ist ungemein wichtig. Schließlich hat selten eine einzelne Person ein Unternehmen derart stark geprägt. Günther Fielmann und der Konzern sind besonders stolz darauf, dass sie es laut eigener Aussage geschafft haben, die Brillenmode über faire Preise demokratisiert zu haben. Ein Grund, warum 23 Millionen Menschen eine Brille von Fielmann tragen. In Deutschland verkauft das Unternehmen sogar jede zweite Brille. 90 Prozent aller Bundesbürger kennen Fielmann. Also sollte Fielmann auch an der Börse weiterhin für Furore sorgen und die Angriffe von Amazon & Co abwehren.

Nicht nur große Autohersteller vertrauen Dürr. Die Dürr-Aktie (WKN: 556520 / ISIN: DE0005565204) gehörte im bisherigen Jahresverlauf zu den Top-Performern in der zweiten deutschen Börsenliga. Allerdings konnte das MDAX-Unternehmen zuletzt nicht immer mit seinen Geschäftsergebnissen überzeugen. Zudem hätte man sich auf Anlegerseite vonseiten des Managements bei den Zielen mehr Optimismus gewünscht, was den Aktienkurs zwischenzeitlich belastete. Allerdings kann dies auch damit zusammenhängen, dass Dürr nun einmal aus dem Schwabenland kommt. Offenbar zeigt man sich hier auch bei den Zielen sparsam. Bei Umsatz und Auftragseingang strebt das Management für 2017 ähnliche Größenordnungen an wie im Vorjahr. Allerdings versucht Dürr mit einer guten Auftragslage zu punkten. Die Kundschaft kommt dabei hauptsächlich aus der Automobilindustrie. Rund 55 Prozent des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Der Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Automatisierungskompetenz ist besonders für seine Roboter im Bereich Fahrzeuglackierung bekannt.

Das MDAX-Unternehmen hat allerdings noch sehr viel mehr zu bieten. Schließlich kommen die Kunden nicht nur aus der Autobranche, sondern auch aus Bereichen wie dem Maschinenbau, der Chemie- und Pharmaindustrie und der holzbearbeitenden Industrie. Mit der 2014 erfolgten Übernahme der HOMAG Group AG, dem führenden Hersteller für Produktionstechnik für die holzbearbeitende Industrie, hat Dürr einen wichtigen Schritt in Richtung Diversifikation unternommen. Aufgrund von Trends wie des autonomen Fahrens und der Elektromobilität sind neue Wachstumschancen in der Autobranche entstanden. Die Diesel-Affäre hat aber auch gezeigt, dass manchmal Dürreperioden zu überstehen sein werden. In diesem Fall kann es nicht schaden, das Geschäft auf mehrere Säulen zu stellen. Ein Grund also für Investoren zu glauben, dass die positive Kursentwicklung der Dürr-Aktie der vergangenen Jahre, trotz kleinerer Durchhänger, mittel-  bis langfristig eine Fortsetzung finden sollte.

Fazit Die obigen Beispiele zeigen, dass Investoren auch in der zweiten und dritten Reihe sehr gute Anlagemöglichkeiten finden und sich nicht immer nur mit den üblichen Blue Chips begnügen müssen. Dies gilt nicht nur für die deutschen Nebenwerte. Allerdings bleibt einem auch hier die so wichtige Einzelwertbetrachtung nicht erspart. Zudem spielen bei den Nebenwerten, genauso wie in der ersten Börsenliga, Themen wie Mitspracherechte, Transparenz oder ein nachhaltiges Geschäftsmodell eine entscheidende Rolle.

Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de


(09.12.2017)

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Amazon
Akt. Indikation:  169.36 / 169.40
Uhrzeit:  18:43:23
Veränderung zu letztem SK:  -0.13%
Letzter SK:  169.60 ( -0.58%)

ATX
Akt. Indikation:  3750.12 / 3750.12
Uhrzeit: 
Veränderung zu letztem SK:  -0.01%
Letzter SK:  3750.48 ( 1.15%)

BayWa
Akt. Indikation:  22.90 / 23.10
Uhrzeit:  18:43:04
Veränderung zu letztem SK:  -1.29%
Letzter SK:  23.30 ( -1.06%)

Dow Jones Letzter SK:  23.30 ( -0.10%)
Duerr
Akt. Indikation:  24.86 / 25.06
Uhrzeit:  18:40:49
Veränderung zu letztem SK:  0.65%
Letzter SK:  24.80 ( 0.24%)

Fielmann
Akt. Indikation:  46.45 / 46.75
Uhrzeit:  18:43:16
Veränderung zu letztem SK:  0.00%
Letzter SK:  46.60 ( -0.53%)

TECDAX Letzter SK:  46.60 ( -0.51%)
Volkswagen
Akt. Indikation:  140.70 / 141.30
Uhrzeit:  18:43:19
Veränderung zu letztem SK:  1.00%
Letzter SK:  139.60 ( -1.34%)



 

Bildnachweis

1. Lupe, Fokus, Blick, Vergrößern, Groß, Mikroskop (Bild: Pixabay/coyot https://pixabay.com/de/lupe-glas-vergrößern-suche-flüge-1714172/ )   >> Öffnen auf photaq.com

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    09.12.2017, 18527 Zeichen

    Nebenwerte werden aufgrund ihrer geringeren Größe und der hohen Aufmerksamkeit von Medien und Anlegern für die großen Blue Chips gerne einmal übersehen. Dabei können es Aktien aus dem MDAX, SDAX, TecDAX oder ganz allgemein aus dem Prime Standard nicht nur in Sachen Rendite mit den großen DAX -Konzernen aufnehmen.

    Wenn sich zwei Otto Normalverbraucher über das Thema Börse unterhalten, geht es nicht selten um die Frage, ob einer für den anderen einen Geheimtipp aus dem Nebenwertebereich parat hat. In den meisten Fällen impliziert dies, dass es dem Suchenden nur um eine schnelle Rendite geht. Was jedoch passiert, wenn Anleger nur den Geheimtipps und vermeintlichen Überfliegern von morgen hinterherjagen, haben wir zur Jahrtausendwende gut sehen können. Unternehmen ohne ein nennenswertes Geschäftsmodell, Umsatz oder Gewinn wurden an der Börse dermaßen hochgejubelt, dass der Fall umso tiefer ausfiel, als die Dotcom-Blase platzte. Diese Übertreibungen haben nicht nur grundsoliden Nebenwerten, sondern dem Börsenplatz Deutschland insgesamt einen Bärendienst erwiesen. Inzwischen wird jedoch immer mehr Anlegern klar, dass auch in der zweiten und dritten Reihe enorme Renditechancen lauern und sie dabei in solide, nachhaltig wirtschaftende und wachstumsstarke Unternehmen investieren.

    Man muss sich längst nicht mehr nur auf die bekannten Blue Chips konzentrieren. Dies ist nicht ganz einfach. Schließlich generieren sie deutlich mehr Nachrichten. Es kann passieren, dass sich Börsianer deshalb in erster Linie großen Blue Chips zuwenden. Dies ist zum Teil auch verständlich. Nicht nur aufgrund des großen Medieninteresses. Allerdings übersieht man auf diese Weise die Chancen, die in der zweiten und dritten Reihe lauern. Dabei winken bei Nebenwerten nicht selten deutlich höhere Renditen. Zumal das Generieren von Nachrichten und die schlichte Größe eines Unternehmens nicht notwendigerweise ein Qualitätsmerkmal in Sachen Rendite darstellen müssen. Aspekte wie Transparenz und Mitspracherechte sind ohnehin wichtiger. Darauf verweist Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) im Interview mit den Börsenbloggern. Als Negativbeispiel führt er Volkswagen (WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005) und die Abgas-Affäre beim Wolfsburger Autobauer an.

    Wichtige Kriterien. Zu den Nebenwerten können in Deutschland sämtliche Aktien abseits des Leitindex DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) gezählt werden. Dabei reicht das Börsenuniversum weit über die bekannten Aktienindizes DAX, MDAX (WKN: 846741 / ISIN: DE0008467416), SDAX (WKN: 965338 / ISIN: DE0009653386) und TecDAX (WKN: 720327 / ISIN: DE0007203275) hinaus. Im Börsensegment General Standard sind sämtliche an der Frankfurter Börse gelisteten Unternehmen des Regulierten Marktes zu finden, die die Zulassungskriterien für den Prime Standard nicht erfüllen. Um die Zulassung zum Regulierten Markt zu erhalten, müssen Unternehmen bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Dazu muss neben einem Jahresabschluss auch mindestens ein Zwischenbericht vorgelegt werden. Meistens nach sechs Monaten. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Prime und General Standard ist die Ausrichtung von Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen, die sich in erster Linie an inländische Investoren richten, begnügen sich häufig mit einer Zulassung zum General Standard. Die einzelnen Zugangsvoraussetzungen sowie die Folgepflichten sind im Börsengesetz, in der Börsenzulassungs-Verordnung sowie in der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse geregelt.

    Für den Prime Standard, ebenfalls Teil des Regulierten Marktes, gelten strengere Zulassungspflichten. Da sich die Unternehmen im Prime Standard nicht nur an inländische Investoren, sondern auch an internationale Geldgeber richten, wird die Unternehmenskommunikation auch in englischer Sprache durchgeführt. Darüber hinaus können nur Unternehmen aus dem Prime Standard in die Auswahlindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX aufgenommen werden. Teil von solchen Indizes zu sein, kann enorme Vorteile mit sich bringen. Schließlich orientieren sich viele klassische Aktienfonds ebenso an den wichtigsten Indizes, wie die zahlreichen Exchange Traded Funds (ETFs). Eine Indexaufnahme bedeutet dann automatisch, dass eine ETF-Aufnahme der Aktie erfolgt. Für die Indexaufnahme werden zusätzliche Kriterien zur Prime-Standard-Zugehörigkeit herangezogen. Dazu zählen in erster Linie die Marktkapitalisierung und der Orderbuchumsatz. Bei der Marktkapitalisierung ist wiederum der Streubesitz entscheidend.

    Eine schrecklich nette Familie. Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist der bekannteste Vertreter der so genannten DAX-Familie. Er ist auch gleich der älteste. Entwickelt von der Deutschen Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung, ging es am 1. Juli 1988 los. Heute bildet er die 30 größten und umsatzstärksten an der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard-Segment zugelassenen Unternehmen ab. Zweitjüngster Vertreter ist der MDAX, der Index für die mittelgroßen deutschen Werte. Am 1. Januar 1996 wurde er aufgelegt. Der Mid-Cap-DAX umfasst 50 Unternehmen, die der Größe nach auf die DAX-Konzerne folgen. Bis zum 23. März 2003 waren es sogar 70 Werte. Das Besondere dabei: Im MDAX sind hauptsächlich Vertreter der klassischen Branchen Pharma, Chemie, Maschinenbau und Finanzen zu finden. Es geht aber auch eine Nummer kleiner. Der am 21. Juni 1999 aufgelegte SDAX ist der führende deutsche Kleinwerteindex. Er umfasst ebenfalls 50 Werte.

    Schließlich existiert noch der TecDAX. Darin sind die 30 umsatzstärksten Technologiewerte aus dem Prime Standard zu finden, die es der Größe nach nicht in den DAX schaffen. Der am 24. März 2003 gestartete TecDAX ist der jüngste Vertreter aus der DAX-Familie, seine Geschichte ist möglicherweise jedoch die interessanteste. Schließlich entstammt er einer sehr turbulenten Zeit. Im Zuge des Neuen Marktes und der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende landeten die ganz großen Überflieger dieser Zeit im Nemax 50. Als der Neue Markt zusammenbrach und der Nemax 50 ins bodenlose stürzte, galt es für die Deutsche Börse, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Im Zuge einer Umstrukturierung wurde der TecDAX als Nachfolger des Nemax 50 aufgelegt. Allerdings fielen anfangs nicht viele Unterschiede auf. Die meisten Nemax-50-Vertreter waren entweder gleich zum Start des TecDAX oder in späteren Jahren in dem Index zu finden. Trotzdem hat der TecDAX längst diese düstere Geschichte des deutschen Aktienmarkts überwunden. Mehr zur wechselhaften Geschichte des Neuen Marktes und des TecDAX finden Sie in der marktEINBLICKE-Ausgabe 03/2017.

    Interessanter Vergleich. Bei der Betrachtung von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX ist es sehr interessant, sich einmal die Größenverhältnisse vor Augen zu führen und die Marktkapitalisierung mit anderen wichtigen Indizes zu vergleichen. Die 30 deutschen Blue Chips waren an der Börse zuletzt rund 1,2 Billionen Euro wert. Ungefähr vier Mal mehr als die 50 Unternehmen in der zweiten deutschen Börsenliga (MDAX) gemeinsam auf die Waage bringen. Mit rund 90 Mrd. Euro sind die Technologieunternehmen aus dem TecDAX dabei, während der SDAX mit insgesamt etwa 75 Mrd. Euro, wenig überraschend, im Kampf um die höchste Marktkapitalisierung hierzulande den letzten Platz belegt. Besonders interessant: Der TecDAX kann in Sachen Größe sogar in etwa mit dem ATX mithalten – immerhin das wichtigste Börsenbarometer Österreichs. Allerdings ist der Wiener Leitindex auch nur mit 20 Werten ausgestattet. Dabei passt der ATX mehr als vier Mal in den MDAX. Mit dem Dow Jones kann sich jedoch keiner der genannten Indizes auch nur ansatzweise messen. Der wichtigste Börsenindikator an der Wall Street kam zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet 4,5 Billionen Euro. Also mehr als das Dreifache des DAX.

    Villeroy & Boch bringt Europäern nicht nur Dusch-WCs näher. Bei einem Blick in die zweite und dritte Reihe dürften Investoren zuletzt besonders gerne auf Villeroy & Boch (WKN: 765723 / ISIN: DE0007657231) geschaut haben. Die Anteilsscheine des saarländischen Keramikherstellers krönten in diesem Sommer einen steilen und langanhaltenden Kursanstieg. Sie kletterten auf neue Rekordstände und erstmals auch über die 20-Euro-Marke. Abseits der Börse ist Villeroy & Boch schon sehr viel länger eine Marke von Weltrang. Seit mehr als 200 Jahren ist die Premium-Marke aus den Bereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur nicht mehr wegzudenken. Als 1748 die Wurzeln der heutigen Aktiengesellschaft gelegt wurden, war von unserer modernen Welt selbst in den entferntesten Träumen nicht zu reden. Dennoch hat es der bis heute als Familienunternehmen agierende Keramikhersteller geschafft, die von den Gründern François Boch und Nicolas Villeroy geschaffenen lokalen Unternehmen von einst in einen attraktiven Global Player mit über 20.000 Produkten im Angebot zu verwandeln.

    Villeroy&Boch-Chart: boerse-frankfurt.de

    Villeroy & Boch ist inzwischen ein international führender Keramikhersteller. Das Unternehmen aus dem saarländischen Mettlach bietet privaten wie gewerblichen Kunden einerseits keramische Badkollektionen sowie Armaturen und Badmöbel für das „Bad aus einer Hand“ und andererseits hochwertiges Porzellan sowie Glas, Besteck und Accessoires für den „perfekt gedeckten Tisch“. Weltweit werden 14 Produktionsstandorte betrieben. Heute ist Villeroy & Boch mit seinen rund 7.500 Mitarbeitern in mehr als 125 Ländern vertreten. Leider bleibt auch eine solche Premium-Marke nicht von dem Brexit verschont. Die Abwertung des Britischen Pfunds sorgte im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017 im Großbritannien-Geschäft für Belastungen auf der Umsatzseite. Dafür lief es in den anderen Regionen und vor allem im Unternehmensbereich Bad und Wellness richtig gut. Ein wichtiger Wachstumstreiber war die große Nachfrage nach ViClean-Dusch-WCs.

    Besonders beliebt waren die Toiletten mit Bidet-Funktion in China. Kein Wunder. In Asien gehören Dusch-WCs bereits zur selbstverständlichen Toilettenhygiene. Bei Villeroy & Boch ist man der Ansicht, dass es nun an der Zeit ist, auch den europäischen Verbraucher von den Vorzügen sanfter und personalisierter Intimpflege auf Knopfdruck zu überzeugen. ViClean soll dabei helfen, auch den Europäern Dusch-WCs schmackhaft zu machen. Damit bietet sich Villeroy & Boch ein interessantes Betätigungsfeld für die Zukunft und große Wachstumsmöglichkeiten. Ganz zu schweigen von den anderen Wachstumsfeldern. Eine sehr starke Baukonjunktur sorgt dafür, dass auch Villeroy & Boch mit seinen Badausstattungen zum Zuge kommt. Und dann bleibt natürlich auch noch das traditionelle Porzellangeschäft. Ein Grund, warum Villeroy & Boch weiterhin zu den Stars unter den deutschen Nebenwerten zählen sollte.

    BayWa setzt auf Wachstumsmärkte. Der Münchner Agrarhändler BayWa (Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG) will ganz hoch hinaus. Sogar in den Weltraum. Das Unternehmen arbeitet dafür mit der europäischen Weltraumorganisation ESA zusammen. Gemeinsam sollen Satellitendaten in der Landwirtschaft genutzt werden. Auf diese Weise sollen die landwirtschaftlichen Prozesse optimiert, der Ressourcen- und Wassereinsatz gestaltet sowie Ernteerträge erhöht werden. Dabei muss die Landwirtschaft dringend optimiert werden. Schließlich gilt es der wachsenden Weltbevölkerung in Form eines verbesserten Nahrungsmittelangebots gerecht zu werden. Das Segment Agrar ist der wichtigste BayWa-Geschäftsbereich. Dort erbringt das Unternehmen vielfältige Handels- und Dienstleistungen für die Land- und Ernährungswirtschaft. Das Leistungsspektrum umfasst den internationalen Handel und die Logistik ausgewählter Agrarrohstoffe sowie den Vertrieb von Betriebs- und Futtermitteln.

    Wichtiger Umsatz- und Gewinnbringer ist auch der Obsthandel, deutschlandweit wie international. Bei landtechnischen Maschinen ist die BayWa (WKN: 519406 / ISIN: DE0005194062) vom Verkauf von Neumaschinen über Wartung und Instandsetzung bis zur Vermarktung von Gebrauchtmaschinen tätig. BayWa beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem Thema Landwirtschaft. Der Bereich erneuerbare Energien nimmt einen immer wichtiger werdenden Platz ein. Zuletzt trug dieser Bereich in besonderer Weise zum Wachstum des Gesamtkonzerns bei. Während die erneuerbaren Energien ein Wachstumstreiber bleiben, durfte sich BayWa in diesem Jahr endlich über eine Erholung im Bereich Agrar freuen. 2016 machten dem Unternehmen noch Rekordernten, niedrige Preise, geringe Margen und eine Investitionszurückhaltung bei Landwirten zu schaffen.

    In diesem Jahr läuft es wieder deutlich besser. Daher bleibt das Management für den Rest des Jahres optimistisch. Warum auch nicht? Die Konjunktur läuft gut, die Landwirte zeigen sich eher bereit, Geld für Investitionen in die Hand zu nehmen, während sich die Agrarsparte von ihrer letztjährigen Schwäche weiterhin erholt. Und dann sind da natürlich die langfristigen Aussichten für die Agrarsparte und die erneuerbaren Energien. Darüber hinaus ist BayWa an der Digitalisierung der Landwirtschaft beteiligt. Ebenfalls ein Bereich mit guten Aussichten. Im Segment Innovation & Digitalisierung werden digitale Aktivitäten gebündelt sowie die weiteren Entwicklungen vorangetrieben. Stichworte sind: Smart Farming, E-Business und Digital Farming. Auch Landwirte wollen ihre Produkte im Internet vertreiben und digitale Lösungen nutzen, um den Ablauf auf ihrem Bauernhof zu optimieren. Wer weiß? Vielleicht tragen sie eines Tages so dazu bei, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren.

    Fielmann und die Demokratisierung der Brillenmode. Wenn man sich einmal den Online-Shop von Amazon anschaut, dann gibt es fast nichts, was es dort nicht zu kaufen gibt. Der amerikanische E-Commerce-Gigant hat die Art und Weise, wie wir einkaufen revolutioniert. Viele stationäre Händler zittern vor Amazon. Auch beim Verkauf von Brillen gab es die Vermutung, dass Amazon und andere Online-Händler Unternehmen wie Fielmann (WKN: 577220 / ISIN: DE0005772206) in Bedrängnis bringen würden. Allerdings genießen die größte Optikerkette Deutschlands und andere Vertreter der Branche einen großen Vorteil. In diesem Fall geht es um das Augenlicht der Menschen. Das Anprobieren der Brillengestelle und die Beratung vor Ort sind nun einmal wichtige Argumente, die Brille doch nicht im Internet zu kaufen. Natürlich machen dies viele Menschen heutzutage trotzdem. Ein Grund, warum Fielmann ebenfalls im Online-Handel mitmischt. Allerdings ist der MDAX-Konzern nicht von ihm abhängig. Aktuell ist Fielmann sogar dabei, im stationären Handel weiter zu expandieren. Es werden zusätzliche Geschäfte eröffnet, während bestehende vergrößert werden und Umzüge in bessere Lagen stattfinden.

    Zu Beginn dieses Jahres standen zum Beispiel neue Filialen in Italien im Fokus. Darüber hinaus konnten zuletzt Anleger in Bezug auf die Nachfolgeregelung an der Konzernspitze beruhigt werden. Der bisherige Erfolg des Unternehmens ist eng mit dem Vorstandsvorsitzenden und Firmengründer Günther Fielmann verbunden. Der heute 77 Jahre alte Firmenpatriarch bleibt noch einige Jahre an der Konzernspitze und übergibt dann die Unternehmensführung an seinen Sohn Marc Fielmann. Eine zufriedenstellende Nachfolgeregelung ist ungemein wichtig. Schließlich hat selten eine einzelne Person ein Unternehmen derart stark geprägt. Günther Fielmann und der Konzern sind besonders stolz darauf, dass sie es laut eigener Aussage geschafft haben, die Brillenmode über faire Preise demokratisiert zu haben. Ein Grund, warum 23 Millionen Menschen eine Brille von Fielmann tragen. In Deutschland verkauft das Unternehmen sogar jede zweite Brille. 90 Prozent aller Bundesbürger kennen Fielmann. Also sollte Fielmann auch an der Börse weiterhin für Furore sorgen und die Angriffe von Amazon & Co abwehren.

    Nicht nur große Autohersteller vertrauen Dürr. Die Dürr-Aktie (WKN: 556520 / ISIN: DE0005565204) gehörte im bisherigen Jahresverlauf zu den Top-Performern in der zweiten deutschen Börsenliga. Allerdings konnte das MDAX-Unternehmen zuletzt nicht immer mit seinen Geschäftsergebnissen überzeugen. Zudem hätte man sich auf Anlegerseite vonseiten des Managements bei den Zielen mehr Optimismus gewünscht, was den Aktienkurs zwischenzeitlich belastete. Allerdings kann dies auch damit zusammenhängen, dass Dürr nun einmal aus dem Schwabenland kommt. Offenbar zeigt man sich hier auch bei den Zielen sparsam. Bei Umsatz und Auftragseingang strebt das Management für 2017 ähnliche Größenordnungen an wie im Vorjahr. Allerdings versucht Dürr mit einer guten Auftragslage zu punkten. Die Kundschaft kommt dabei hauptsächlich aus der Automobilindustrie. Rund 55 Prozent des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Der Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Automatisierungskompetenz ist besonders für seine Roboter im Bereich Fahrzeuglackierung bekannt.

    Das MDAX-Unternehmen hat allerdings noch sehr viel mehr zu bieten. Schließlich kommen die Kunden nicht nur aus der Autobranche, sondern auch aus Bereichen wie dem Maschinenbau, der Chemie- und Pharmaindustrie und der holzbearbeitenden Industrie. Mit der 2014 erfolgten Übernahme der HOMAG Group AG, dem führenden Hersteller für Produktionstechnik für die holzbearbeitende Industrie, hat Dürr einen wichtigen Schritt in Richtung Diversifikation unternommen. Aufgrund von Trends wie des autonomen Fahrens und der Elektromobilität sind neue Wachstumschancen in der Autobranche entstanden. Die Diesel-Affäre hat aber auch gezeigt, dass manchmal Dürreperioden zu überstehen sein werden. In diesem Fall kann es nicht schaden, das Geschäft auf mehrere Säulen zu stellen. Ein Grund also für Investoren zu glauben, dass die positive Kursentwicklung der Dürr-Aktie der vergangenen Jahre, trotz kleinerer Durchhänger, mittel-  bis langfristig eine Fortsetzung finden sollte.

    Fazit Die obigen Beispiele zeigen, dass Investoren auch in der zweiten und dritten Reihe sehr gute Anlagemöglichkeiten finden und sich nicht immer nur mit den üblichen Blue Chips begnügen müssen. Dies gilt nicht nur für die deutschen Nebenwerte. Allerdings bleibt einem auch hier die so wichtige Einzelwertbetrachtung nicht erspart. Zudem spielen bei den Nebenwerten, genauso wie in der ersten Börsenliga, Themen wie Mitspracherechte, Transparenz oder ein nachhaltiges Geschäftsmodell eine entscheidende Rolle.

    Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de


    (09.12.2017)

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    Zertifikate Party Österreich 05/24: Prediction zum Zertifikate Award Austria 2024 und die Awards 2023 und 2022 re-live




    Amazon
    Akt. Indikation:  169.36 / 169.40
    Uhrzeit:  18:43:23
    Veränderung zu letztem SK:  -0.13%
    Letzter SK:  169.60 ( -0.58%)

    ATX
    Akt. Indikation:  3750.12 / 3750.12
    Uhrzeit: 
    Veränderung zu letztem SK:  -0.01%
    Letzter SK:  3750.48 ( 1.15%)

    BayWa
    Akt. Indikation:  22.90 / 23.10
    Uhrzeit:  18:43:04
    Veränderung zu letztem SK:  -1.29%
    Letzter SK:  23.30 ( -1.06%)

    Dow Jones Letzter SK:  23.30 ( -0.10%)
    Duerr
    Akt. Indikation:  24.86 / 25.06
    Uhrzeit:  18:40:49
    Veränderung zu letztem SK:  0.65%
    Letzter SK:  24.80 ( 0.24%)

    Fielmann
    Akt. Indikation:  46.45 / 46.75
    Uhrzeit:  18:43:16
    Veränderung zu letztem SK:  0.00%
    Letzter SK:  46.60 ( -0.53%)

    TECDAX Letzter SK:  46.60 ( -0.51%)
    Volkswagen
    Akt. Indikation:  140.70 / 141.30
    Uhrzeit:  18:43:19
    Veränderung zu letztem SK:  1.00%
    Letzter SK:  139.60 ( -1.34%)



     

    Bildnachweis

    1. Lupe, Fokus, Blick, Vergrößern, Groß, Mikroskop (Bild: Pixabay/coyot https://pixabay.com/de/lupe-glas-vergrößern-suche-flüge-1714172/ )   >> Öffnen auf photaq.com

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