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Charttechnische Betrachtung von Gold (trading-treff.de, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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28.01.2018, 5357 Zeichen

Original abrufbar unter Trading-Treff.de bezieht sich auf die aktuelle Entwicklung im Edelmetall Gold.

Im aktuellen Wochenausblick für den Goldpreis ist der Kampf um das Vorjahreshoch dominierend. Zur Analyse verwende ich den abgebildeten Wochenchart des in New York gehandelten Gold-Futures. Inhaltlich stimme ich hierbei mit der Analyse des Kollegen Bernecker1977 überein. Er schrieb zum Aufwärtstrend seit Dezember im Goldpreis bereits hier eine MarktEINBLICKE-Analyse.

Chartanalyse Gold im großen Zeitfenster

Das folgende Chartbild zeigt die Kursentwicklung seit April 2016 auf. Jede abgebildete Kerze (Candlestick) stellt dabei die Kursbewegung einer Woche dar, bei einem aktuellen Wochenschlusskursurs von 1.348,7 Dollar.

Aus Sicht des Wochencharts liegt beim Gold-Future eine große Seitwärtsbewegung vor, die sich über die letzten zwei Jahre erstreckt. Der Goldpreis ist in dieser Zeit zwischen 1.045 Dollar (Tief von Dezember 2015) und 1.377 Dollar (Hoch aus dem Juli 2016) gependelt.

Goldpreis setzt Aufwärtstrend fort im Wochenchart
Trendkanal im Wochenchart des Gold-Futures
Was sagt die Wochen-Kurskerze aus?

Die vergangene Woche entwickelte sich als Trendkerze mit steigenden Kursen. Es wurde am Donnerstag das Vorjahreshoch bei 1.362,4 erreicht. Zum Wochenschluss konnten die Kursgewinne aber nicht ganz gehalten werden.

Aus Sicht des Wochencharts liegt weiterhin ein definierter Aufwärtstrend vor. Der Kursanstieg der letzten sieben Wochen endete knapp über dem Hoch des Jahres 2017, wie man anhand der im Chart eingezeichneten roten horizontalen Linie gut sehen kann.

Goldpreis notiert über 20- und 50 Wochen GD

Nach dem Kursanstieg der letzten Wochen notiert der Goldpreis über der leicht steigenden blauen Linie des 20-Wochen Gleitenden Durchschnitt (GD) und auch über dem wieder steigenden 50-Wochen-GD (grüne Linie).

Der sehr langfristig angelegte 200 Wochen GD bewegt sich seitwärts und notiert aktuell bei 1.233,2 Dollar (braue Linie im Chart).

Aus Sicht dieser Trendindikatoren liegt ein positives Chartbild vor und tendenziell weiter steigende Kurse sind wahrscheinlich.

Goldpreis bewegt sich im Trendkanal

Die mittelfristige Aufwärtstrendlinie (grün) verbindet die Tiefs von November 2016 und Juli 2017 und dient gleichzeitig als untere Linie eines aufwärtsgerichteten Trendkanals, wie man im Chart sehen kann.

Nach einem Fehlausbruch (Bärenfalle) in den ersten zwei Dezemberwochen konnte der Goldpreis in der dritten Dezemberwoche wieder in den Trendkanal zurückkehren und bewegt sich darin aufwärts, was positiv zu werten ist.

Goldpreis setzt Aufwärtstrend über langfristiger Abwärtstrendlinie fort

Der nächste Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung anhand des Monatschart mit logarithmischer Skalierung.

Wie man sehen kann, wurde die langfristige Abwärtstrendlinie (rote Trendlinie) im September 2017 kurz überschritten. Allerdings konnte der Goldpreis auf Monatsschlußkursbasis nicht über der Abwärtstrendlinie schließen.

Im Oktober und November bewegte dich der Goldpreis seitwärts unter sehr geringer Volatilität. Die Kursentwicklung im Dezember zeigte dann eine Umkehrkerze, ein positives Signal, was weiter steigende Kurse anzeigen könnte.

Im Januar 2018 bewegt sich der Gold-Future nun deutlich über der langfristigen roten Abwärtstrendlinie und erreichte das Vorjahreshoch .

Goldpreis setzt Aufwärtstrend fort im Monatschart
Bruch der langfristigen Abwärtstrendlinie im Monatschart
20-Monate- und 50-Monate Gleitende GDs bieten Unterstützung

Im abgebildeten Monatschart sind die 20-Monate (blaue Linie) -und 50-Monate (grüne Linie) Gleitenden Durchschnitte (GD) eingezeichnet. Wie man sehen kann, befinden sich das Oktober- und Novembertief im Bereich dieser wichtigen und viel beachteten Gleitenden Durchschnitte und der Goldpreis konnte dort Stützung finden.

Die Dezemberkerze hat wieder deutlich über den leicht steigenden Gleitenden Durchschnitte der letzten 20- und 50-Monate geschlossen, was positiv zu werden ist. Auch die Kursentwicklung der Januarkerze ist positive zu werten

Fazit: Goldpreis setzt Aufwärtstrend fort

Der abgebildete Wochenchart und auch der Monatschart können als positiv eingeschätzt werden, denn der Goldpreis setzt seinen Aufwärtstrend fort.

Möglicherweise liegt weiteres Aufwärtspotential für den Goldpreis vor, welches zunächst weiter bis zum Hoch des Jahres 2016 bei 1.377,5 führen könnte.

Nach einem siebenwöchigen Kursanstieg sind Gewinnmitnahmen zu erwarten, die kurzfristig zu schwächeren Kursen führen könnten, bevor sich der längerfristige Anstieg wieder fortsetzen sollte.

Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Börsengeschäfte.

Bis zum nächsten Mal sagt Ihr Karsten Kagels von Kagels-Trading.de

Dieser Beitrag wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

Karsten Kagels hat fast 30 Jahre Trading- und Börsenerfahrung, Neben dem Eigenhandel ist er Signalgeber für Forex, CFDs, DAX-Future und Goldaktien. Außerdem betreibt er einen gut besuchten und interessanten Trader-Blog. Seine Handelsstrategien basieren auf Price Action und Intermarket Analyse. Es ist der Übersetzer und Herausgeber der Elliott-Wave-Literatur von Robert Prechter und der Tradingbücher von Joe Ross (Vorläufer der heutigen Markttechnik).

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Trading-Treff.de / Pressefoto © Deutsche Bundesbank


(28.01.2018)

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