16.04.2024,
3863 Zeichen
Wien (OTS) - Hauptgründe dafür sind lange Arbeitswege und ein
schlechtes Arbeitsklima. Zu diesem Ergebnis kommt der Hernstein
Management Report, eine repräsentative Befragung von 1.500
Führungskräften in Österreich und Deutschland. Gute Führungsarbeit
kann insbesondere bei einem schlechten Arbeitsklima entgegenwirken.
Leadership, welches auf Empathie und Einfühlungsvermögen setzt, kann
die Produktivität positiv beeinflussen und die Stimmung im
Unternehmen verbessern. Obwohl die befragten Führungskräfte diese
Persönlichkeitsmerkmale als wichtig erachten, treffen diese nur bei
rund 30 Prozent ihrer eigenen Führungskraft voll zu.
34 Prozent aller Führungskräfte sind der Meinung, dass
Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten, da sie nicht gerne im Büro
sind. Als Ursache werden vor allem zwei Gründe genannt: Die
Vermeidung von langen Arbeitswegen sowie das Arbeitsklima und die
sozialen Rahmenbedingungen im Team. Bessere Zeiteinteilung für
Familie und Haushalt, bequemeres und günstigeres Arbeiten zu Hause,
Stressvermeidung, Gesundheit sowie weniger Motivation wurden als
Gründe deutlich seltener angeführt.
„Über Führungsarbeit und Leadership kann man insbesondere bei
schlechtem Arbeitsklima entgegenwirken“, ist Michaela Kreitmayer,
Leiterin des Hernstein Instituts überzeugt.
Zwtl.: Empathie und Einfühlungsvermögen machen Leadership aus
Welche persönlichen Eigenschaften sind es nun, die aus der
Eigensicht von Führungskräften Leadership ausmachen? 54 Prozent
nennen an erster Stelle Empathie und Einfühlungsvermögen, knapp
gefolgt von einer offenen Haltung sowie Verlässlichkeit und
Erreichbarkeit mit jeweils 53 Prozent. Eine geringe Rolle spielt die
Präsenz von Führungskräften am Arbeitsplatz und das Kriterium „mehr
am Arbeitsplatz zu sein als die Mitarbeitenden“: Lediglich 12 Prozent
sehen darin einen sehr wichtigen Aspekt von
Leadership.„Führungskräfte können durch einfühlsames Handeln nicht
nur die Produktivität stark positiv beeinflussen, sondern auch die
Motivation der Mitarbeiter sowie die Stimmung im Unternehmen
verbessern“, erklärt Kreitmayer.
Zwtl.: Es gibt noch Entwicklungspotential
Auf die Frage, inwieweit die direkten Vorgesetzten der
Führungskräfte diese Anforderungen erreichen, zeigt sich nahezu in
allen Bereichen Entwicklungspotenzial. Während, wie erwähnt 54
Prozent Empathie für ein sehr wichtiges Persönlichkeitsmerkmal
halten, meinen nur 32 Prozent, dass dieses auf ihre eigene
Führungskraft voll zutrifft. Fast ebenso stark ist diese Abweichung
bei dem Merkmal „Rücksicht auf Stärken und Schwächen der
Mitarbeitenden nehmen“; 49 Prozent halten das für sehr wichtig, aber
nur 28 Prozent sehen es als voll zutreffend.Eine Übererfüllung gibt
es hingegen bei dem Kriterium „vor Ort sein“: Dieses sehen 12 Prozent
als sehr wichtig an, 22 Prozent meinen jedoch, dass dies in hohem
Maße bereits verwirklicht ist.
Zwtl.: Management vs. Leadership
Noch ein interessantes Ergebnis findet sich im aktuellen Hernstein
Management Report: Leadership und Management werden von den befragten
Führungskräften mehrheitlich, genau zu 56 Prozent, als Begriffe mit
unterschiedlichen Funktionen gesehen. Dabei steht Management eher für
die Sachebene und Leadership für die Beziehungsebene. Die häufigste
Assoziation mit Management ist „klare Organisation“, die von 37
Prozent der Befragten genannt wird. Mit Leadership wird an erster
Stelle menschliches und soziales Verhalten in Verbindung gebracht,
und zwar von 21 Prozent.
Über die Studie:
Der Hernstein Management Report erhebt seit über 20 Jahren ein
jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften. Befragungszeitraum:
März - April 2023, befragte Personen: 1.500 davon 623 in Österreich
und 877 in Deutschland. Max. Schwankungsbreite: +/- 2,6 %.
Befragungsart: Online. Durchgeführt: Triple M.
Downloads: [Hernstein Management Report 2024]
(
https://go.ots.at/Tnx3WS3p), [Foto Mag. (FH) Kreitmayer]
(
https://go.ots.at/iZ7ttqx6)
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