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Sichere Stromversorgung für das Iseltal und ganz Osttirol: APG und TINETZ bauen neues Umspannwerk Matrei

25.04.2024, 6685 Zeichen
Matrei/Innsbruck/Wien (OTS) - Austrian Power Grid (APG), Betreiber des österreichweiten Starkstromnetzes und der regionale Verteilernetzbetreiber TINETZ errichten um 46,5 Millionen Euro ein neues 380/110-kV-Umspannwerk (UW) in Matrei-Seblas: Die Anlage verbindet ab Sommer 2025 die 110-kV-Stromleitung der TINETZ durch das Iseltal direkt mit dem 380-kV-Netz der APG und erhöht damit wesentlich die lokale Versorgungs- und Ausfallsicherheit. Auch der dort erzeugte, überschüssige Ökostrom aus Kleinwasserkraft und Photovoltaik kann dadurch künftig besser abtransportiert werden. Darüber hinaus profitiert die Region insgesamt vom neuen APG-Standort, da Osttirol derzeit ausschließlich über das UW Lienz an das überregionale Stromnetz angebunden ist. TINETZ hat bereits im Herbst 2023 mit den Bauarbeiten zum neuen UW Matrei begonnen, mittlerweile nehmen auch die Arbeiten am APG-Gelände Fahrt auf.
Steigender Stromverbrauch speziell im Winter sowie die stark zunehmende Einspeisung von Strom aus Kleinwasserkraftwerken und vieler neuer Photovoltaik-Anlagen im Sommer erfordern eine zusätzliche Abstützung jener rund 36 km langen 110-kV-Leitung der TINETZ, die das Iseltal mit Strom versorgt. „Aktuell ist die TINETZ-Stromleitung für die Versorgung des Iseltals nur an einer einzigen Stelle, über das APG-Umspannwerk Lienz, mit dem österreichweiten Stromnetz der APG verbunden. Eine zweite derartige Anbindung über das neue Umspannwerk Matrei wird die Stromversorgung sowohl im Iseltal, als auch in der gesamten Region massiv verbessern,“ informiert Wolfgang Ranninger, der das Projekt seitens APG leitet. Das bereits existierende 110-kV-Umspannwerk Matrei der TINETZ wird seit Herbst 2023 erweitert. Daneben entsteht eine völlig neue 380-kV-Anlage der APG.
Neue Verbindung zwischen österreichweitem und regionalem Stromnetz
Die 380-kV-Leitung der APG, die direkt am Standort vorbeiführt, wird im Zuge des Projekts in das neue 380/110-kV-Umspannwerk eingebunden. So entsteht eine zusätzliche Verbindung zwischen überregionalem Transport- und regionalem Verteilernetz, und die wichtige 110-kV-Versorgungsleitung durch das Iseltal ist ab dem Sommer 2025 an zwei Stellen mit dem APG-Netz verbunden. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der gesamten Netzsituation mit geringerer Störungsanfälligkeit. Das macht es in Zukunft auch leichter, die Leitung für die notwendigen Instandhaltungsarbeiten abzuschalten. Aktuell ist dies nur sehr eingeschränkt und an wenigen Tagen im Jahr möglich.
Riesentransformator als Bindeglied
APG-Projektleiter Ranninger: „Wichtigstes Bindeglied zwischen den Netzen von APG und TINETZ ist ein 12 Meter langer, 5 Meter breiter, 10 Meter hoher und 365 Tonnen schwerer Transformator. Dieser wandelt die Spannung von 380 kV auf 110 kV um und kann in beide Richtungen eine Leistung von 200 Megavoltampere (MVA) transportieren – je nachdem, ob Osttirol gerade Strom aus dem APG-Netz bezieht oder nicht benötigten Wasserkraft- und Sonnenstrom in das APG-Netz einspeist.“ Die 110-kV-Seite des Transformators wird an die neue 110-kV-Schaltanlage der TINETZ angeschlossen und über diese Anlage wird der Strom in Richtung UW Gruben und in Richtung UW Lienz verteilt. Eine nachhaltige Stromversorgung des Iseltals und des Bezirks Lienz wird dadurch von zwei Seiten sichergestellt. Die Trafo-Lieferung ist im Frühjahr 2025 geplant.
Integration erneuerbarer Energie
In Osttirol wird häufig mehr nachhaltiger Ökostrom produziert, als im Bezirk verbraucht werden kann. Durch die neue Anbindung an das 380-kV-Netz via UW Matrei kann in Zukunft mehr überschüssige Energie aus Erneuerbaren in das APG-Netz eingespeist und österreichweit dorthin transportiert werden, wo sie gerade gebraucht wird. Oder zu den großen Speicherkraftwerken, den „grünen Batterien“ der Alpen. Das Projekt leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Österreich. Der rasche Aus- und Umbau der Stromnetze ist für die weitere versorgungssichere Dekarbonisierung des gesamten Energiesystems unabdingbar. Neben dem Ausbau des Umspannwerks Matrei investiert APG daher bis 2034 insgesamt neun Milliarden Euro in viele weitere Energiewende-Projekte – und erhöht damit maßgeblich die Versorgungssicherheit für Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie in Österreich.
Die wichtigsten Projektinfos auf einen Blick:
Das wird gebaut:\n380-kV-Schaltanlage\n110-kV-Schaltanlage\n380/110-kV-Transformator\nAktueller Baufortschritt APG: Errichtung Fundamente / Gebäude\nAktueller Baufortschritt TINETZ: Errichtung des Schaltanlagen Gebäudes und der Leitungsportale\nAb Sommer 2024: Installation elektrotechnischer Einrichtungen\nInvestitionssumme: rund 46,5 Mio. Euro\nBaustart: Mitte 2023\nGeplante Inbetriebnahme: Sommer 2025\n Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 850 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Über die Steuerzentrale im 10. Wiener Gemeindebezirk wird ein Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich verteilt sind, remote betrieben. Auch 2023 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 445 Millionen Euro 2024 (2023: 490 Mio., 2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.
Über TINETZ
Mit über 500 Mitarbeitenden, rund 12.000 km Leitungslänge, 51 Umspannwerken und ca. 4.250 Umspannstationen ist die TINETZ-Tiroler Netze GmbH der größte Verteilernetzbetreiber Tirols und versorgt mit über 250.000 Entnahmepunkten die Bevölkerung und Wirtschaft sowie einen Großteil der Elektrizitätsunternehmen sicher und kostengünstig mit elektrischer Energie. Die TINETZ investiert jedes Jahr über 100 Mio. Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Stromnetzes – für 2024 sind 138 Mio. Euro veranschlagt, Tendenz weiter steigend. Die Stromversorgung in Tirol gehört damit zu den sichersten und stabilsten in Europa.

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