25.04.2024,
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Wien (OTS/VKI) - Einer Studie des deutschen Marktforschungsinstituts
POSpulse zufolge ist Tierschutz der am häufigsten genannte Grund für
den Verzicht auf Milchprodukte, gefolgt von Umwelt- und Klimaschutz
sowie Unverträglichkeiten. Doch wie gesund sind Milchersatzprodukte
und wie schneiden sie im Vergleich zum tierischen Pendant ab? Der
Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 162 vegane
Käsealternativen (Hartkäse, Feta, Weichkäse, Mozzarella, Frischkäse
und Topfen) auf ihre Nährwerte (Nutri-Score) und den Grad der
industriellen Verarbeitung (NOVA) hin überprüft. 128 Produkte, und
damit der Großteil der getesteten Lebensmittel, ernteten eine
„durchschnittliche“ Bewertung. 28 Produkte erhielten ein „gut“, 6
Produkte ein „weniger zufriedenstellend“. Alle Details zum Test gib
es ab heute in der Mai-Ausgabe des Testmagazins KONSUMENT sowie
online auf [www.konsument.at/veganer-kaese]
(
http://www.konsument.at/veganer-kaese).
Für den Test wurden das Nährwertprofil und der Verarbeitungsgrad
erhoben. Zudem wurden die Ersatzprodukte mit den jeweiligen
Produktgruppen aus dem Käsesegment verglichen, beispielsweise
Emmentaler Geschmackscheiben mit traditionellem Emmentaler oder
vegane Babybel mit Mini Babybel aus Kuhmilch. Dabei wies
herkömmlicher Käse wegen seines Eiweißgehalts tendenziell einen
besseren Nutri-Score auf: 54 Prozent der veganen Käse-Alternativen
landeten in der schlechtesten Kategorie „E“, bei den Milchprodukten
waren es nur 8 Prozent.
Käseersatzprodukte sind grundsätzlich meist hochverarbeitet. Bei
herkömmlichen Produkten gibt es in diesem Bereich eine größere
Bandbreite, da in vielen Fällen weniger industrielle
Verarbeitungsschritte notwendig sind. Bei veganem Käse entsteht
beispielsweise die Konsistenz durch Verdickungsmittel oder Stärke.
Für den Geschmack sind meist Aromen notwendig. Lediglich vegane
Weich- und Frischkäse kommen mit weniger Zusatzstoffen aus. Der
Großteil (82 Prozent) der im Test untersuchten Käseersatzprodukte
wurde mit NOVA 4 als hochverarbeitetes Lebensmittel eigestuft. „Die
restlichen 18 Prozent sind NOVA 3 zuzuordnen und für den regelmäßigen
Konsum durchaus noch in Ordnung“, betont
VKI-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck. „Prinzipiell ist es aber
dennoch gesünder, zu unverarbeiteten Lebensmitteln zu greifen.“
Bei etwa drei Viertel der getesteten Produkte sind Kokosöl oder
Sheabutter Hauptbestandteile. Palmöl ist zwar kaum noch in den
Produkten enthalten, Kokosöl ist jedoch ähnlich kritisch zu sehen.
Denn der Anbau von Kokospalmen bringt weniger Ertrag pro Fläche – es
werden mehr Wasser, Pestizide und Düngemittel benötigt. Der hohe
Anteil an gesättigten Fettsäuren in Kokosöl kann auch dazu führen,
die schlechten LDL‑Cholesterinwerte zu erhöhen. „Wer auf Kokosfett
verzichten möchte, kann zu veganem Weichkäse greifen“, so Birgit
Beck. „Dieser basiert in den meisten Fällen auf Cashew-Nüssen und
kann im Prinzip auch recht einfach selbst hergestellt werden. In
diesem Fall hat man außerdem die Kontrolle über die enthaltenen
Zutaten.“
SERVICE: Die Testergebnisse sowie Anleitungen zur Herstellung von
veganem Frischkäse und Mozzarella gibt es auf
[www.konsument.at/veganer-kaese]
(
http://www.konsument.at/veganer-kaese).
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