17.03.2016, 3992 Zeichen
Die vier Kardinal-Fehler und wie Sie sie umgehen.
Immer wieder gibt es Berichte, dass Anleger Ihr Geld verloren haben. Wenn Sie die Presse aufmerksam verfolgen, dann wissen Sie das. Häufig ist Betrug im Spiel, aber nicht immer. Vor kurzem machte die Insolvenz des Brennstoffherstellers German Pellets Schlagzeilen. Verluste von bis zu 700 Millionen Euro stehen im Raum, genaues weiß man bisher nicht. Sicher ist: Viele Anleger, etwa 10.000, werden viel Geld verlieren. Was die Gründe für das Versagen der Firma sind, ob Betrug, Missmanagement oder schlicht Pech, ist aus meiner Sicht gar nicht so wichtig, entscheidend ist: Wie können Sie es vermeiden, in eine solche Anlegerfalle zu tappen?
Lassen Sie sich nicht von Emotionen leiten
Zum Thema German Pellets hätte ich gleich einen Tipp parat, den Sie auch bei künftigen Anlageentscheidungen beherzigen können: Ignorieren Sie aggressive Werbung! Hinter Pleiten von Fonds und Projekten muss gar nicht einmal bewusster Betrug stehen, häufig ist auch die Planung schlecht oder das Management der Aufgabe nicht gewachsen. German Pellets ist noch in anderer Hinsicht typisch: Viele Anleger ließen sich aus emotionalen Gründen zu einem Investment verführen. Heizen mit Pellets ist zukunftsorientiert und ökologisch, ein Investment verspricht ein reines Gewissen. Hätte German Pellets mit denselben Rendite-Versprechen von etwa 8 Prozent für eine Waffenfabrik geworben, hätten sicher nur wenige Anleger ihr Geld investiert.
Die vier Kardinal-Fehler vermeiden
Die meisten Anleger dachten vermutlich sie verstehen, worum es bei German Pellets geht. Aber solche Investments in Form von Genussrechten oder auch geschlossenen Fonds sind nie so leicht zu durchschauen. Sicher ist: Renditen von 8 Prozent und mehr lassen sich nicht ohne Risiko erzielen. Solche Investments sollten Sie auf eine Stufe mit Aktienkäufen stellen, nicht etwa mit Festgeld! Während Sie aber Aktien über die Börse im Notfall abstoßen können, bleiben Sie auf Ihren Genussrechten oder anderen Beteiligungen sitzen, bis der Insolvenzverwalter entschieden hat, was passiert.
Diese grundsätzlichen Fehler werden bei der Geldanlage immer wieder begangen:
Zu wenig Information: Der Einstieg in Geldanlagen ohne ausreichende Informationen. Motto: das wird schon gut gehen.
Zu viel Emotion: Emotionen wie Gier oder die Furcht Chancen zu verpassen erhalten zu viel Einfluss auf die Entscheidungen, rationale Argumente dagegen kommen zu kurz.
Zu spätes Agieren: Viele Anleger steigen erst am Ende eines Booms ein. Das gilt nicht nur für den Aktienmarkt, sondern auch für andere Investitionsarten, wie z.B. Immobilien, Holzinvestments etc.
Zu viel Vertrauen: „Informationen“ aus der Werbung wird zu viel vertraut. Unabhängigen Meinungen und dem eigenen „gesunden Menschenverstand“ wird dagegen zu wenig Beachtung geschenkt.
Meine Ratschläge:
Informieren Sie sich vor dem Kauf umfassend. Verlassen Sie sich keinesfalls ausschließlich auf die Werbeinformationen des jeweiligen Anbieters. Zu viel Vertrauen ist schlecht. Seien Sie sich bewusst, dass selbst bei guter Information mit hohen Renditen auch hohe Risiken verbunden sind. Lassen Sie sich nicht von Emotionen wie der Gier nach hohen Renditen blenden, wägen Sie rational Chancen und Risiken ab. Auch werden viele Investitionsmöglichkeiten erst „unters breite Volk gestreut“, wenn die lukrativsten Anlagemöglichkeiten schon vergeben sind. Ignorieren Sie das Gefühl einen Boom zu verpassen und suchen Sie lieber Chancen, die bislang noch wenige auf dem Schirm haben.
Alle vier Kardinal-Fehler begegnen Ihnen übrigens auch bei der Anlage am Aktienmarkt.
Erfolgreiche Investments,
Ihre Rendite-Spezialisten
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P.S. Sehen Sie sich zum Thema auch Teil 1 der Serie "Die größten Geldanlagefehler" von Lars Erichsen an: https://www.youtube.com/watch?v=CeGgUOVaj3A. Die Serie wird kontinuierlich erweitert. Abonnieren Sie am besten seinen Kanal, um die Fortsetzungen nicht zu verpassen - natürlich 100% kostenlos!
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Die 2020 gegründete REPLOID Group AG stellt hochwertige Proteine und Fette sowie biologischen Dünger aus der Aufzucht von Larven der Schwarzen Soldatenfliege her. In den für ihre Kunden errichteten Mastanlagen – den REPLOID ReFarmUnits – erhalten vom Unternehmen gelieferte Junglarven eine auf den jeweiligen Standort abgestimmte Futtermischung aus Reststoffen der regionalen Lebensmittel-Wertschöpfungskette. Nach erfolgter Mast übernimmt REPLOID die Larven zur zentralen Vermarktung.
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