Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Zertifikate sind teuer? Günstig sind sie ... #gabb

Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

08.02.2018, 3492 Zeichen

Aus unserem neuen Börsenbrief: http://www.boerse-social.com/gabb .

Der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Derivate Verbands (DDV) hat eine Kosten­studie erstellt, die mich nach Umfang und Detailgenauigkeit (bin Beirat beim Zertifikate Forum Österreich) aus den Socken haut. Das Ergebnis:: Die jährlichen Kosten der Anlage in Zertifikate betra­gen durchschnittlich nur 0,71 %. Selbst wenn man die Absicherungskosten, also die Einkaufskosten der Produktkomponenten hinzurechnet, übersteigt der Wert für die Gesamtkosten die 1­-Prozent­-Marke in der Regel nicht. Sample: Satte 24.830 Anlagezertifikate mit einem Emissionsvolu­men von 8,1Mrd. Euro. Von den 0,71 % jährlichen Gesamtkosten entfallen 0,30 % auf die Erwartete Emittentenmarge, 0,32 % auf die Vertriebsprovision und 0,09 % auf die Ausgabeaufschläge (natürlich nur Primärmarkt).

Die verschiedenen Zertifikate­-Kategorien unterscheiden sich natürlich auch mit Blick auf die Kosten. Allgemein gilt: Je höher das Risiko und je kürzer die Laufzeit, desto höher sind tendenziell die Kos­ten.  Hartmut Knüppel, Geschäftsführender Vorstand des DDV (und auch Beiratskollege beim ZFA) zieht folgendes Fazit: „Die Verständlichkeit und Transparenz von Zertifikaten und hier insbesondere die Kostentransparenz sind ein wichtiger Beitrag zum Anlegerschutz, der wirklich dem Anle­ger dient. Wer im Übrigen Vermögen aufbauen und für das Alter vorsorgen will, kommt an Wertpapieren nicht vorbei. Für Zertifi­kate sprechen dabei neben der großen Auswahl von Basiswerten sowie maßgeschneiderten Risiko­/Renditeprofilen gerade auch die geringen Kosten.“ Das beweist die Kostenstudie. Anbei noch Begriffsdefinitionen.

Erwartete Emittentenmarge
Im Zertifikatepreis ist immer die sogenannte erwartete Emit­tentenmarge enthalten. Sie enthält den erwarteten Gewinn und deckt auch sämtliche operative Kosten des Emittenten ab. Hierzu gehören beispielsweise die Aufwendungen für Personal, Börsenzulassungen oder Handelssysteme. Man spricht von „erwarteter“ Emittentenmarge, weil ihre Höhe zum Zeitpunkt des Verkaufs noch nicht feststeht und aufgrund von unvor­ hersehbaren Marktentwicklungen nur auf Schätzungen beruht.

Vertriebsprovisionen
Eine Vertriebsprovision muss ein Anleger nur dann zahlen, wenn er das Zertifikat als Beratungskunde über einen Vertriebspartner oder ggf. über das hauseigene Filialnetz des Emittenten erwirbt. In der Regel erfolgt der Kauf des Zertifikats dann nach einer Beratung in der Bankfiliale des Kunden. Für diese Beratungsleistung zahlt der Anleger eine Vertriebspro­vision. Über ihre Höhe muss der Anleger informiert werden. Die Zertifikate­-Emittenten weisen sie im Basisinformationsblatt des jeweiligen Zertifikats aus.

Ausgabeaufschlag
Nur bei Zertifikaten, die innerhalb einer Zeichnungsphase erworben werden, kann es wie auch bei Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag geben. Er variiert von Emittent zu Emittent und ist auch abhängig von der Zertifikate­Kategorie. Der Aus­gabeaufschlag muss im Basisinformationsblatt ausgewiesen werden.

Absicherungskosten
Absicherungskosten stellen die Einkaufskosten der Produkt­ komponenten der Zertifikate dar. Insofern kompensieren diese Kosten den tatsächlichen Aufwand der Emittenten. Bei schwe­rer abzusichernden Produkten wie Bonus­Zertifikaten mit Barriere­-Optionen fallen diese Absicherungskosten höher aus als bei einfachen Discount­-Zertifikaten, die leicht abzusichern sind. Die in den o.g. Gesamtkosten nicht enthaltenen Absi­cherungskosten belaufen sich auf etwa 0,3 % pro Laufzeitjahr.

 


(08.02.2018)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Im Jahr 2007 (bei den letzten ATX-Rekorden) hatte sich noch Politik noch gezeigt. Und 2025?




 

Bildnachweis

1. Choose Zertifikate

Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, FACC, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Frequentis, AT&S, Porr, Amag, Uniqa, DO&CO, Erste Group, VAS AG, Wolftank-Adisa, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Kapsch TrafficCom, Lenzing, Österreichische Post, Rosenbauer, Strabag, Telekom Austria, Continental, Münchener Rück, Hannover Rück, Fresenius Medical Care, adidas.


Random Partner

OeKB
Seit 1946 stärkt die OeKB Gruppe den Standort Österreich mit zahlreichen Services für kleine, mittlere und große Unternehmen sowie die Republik Österreich und hält dabei eine besondere Stellung als zentrale Finanzdienstleisterin.

>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Österreich-Depots: Weekend Bilanz (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 12.12.: KTM, Immoeast, Robert Kastil, Michael Pistauer, ...

» Nachlese: Birgit Puck, Richard Dobetsberger, Martina Geisler, Karin Pühr...

» PIR-News: Uniqa bei Investoren, Roadshows 2026, News zu UBM, Semperit, K...

» Heute Ausgabe 2000 des #gabb, danke an Polytec! (Christian Drastil)

» Wiener Börse Party #1054: ATX erneut fester, Erste Group nur noch minima...

» Wiener Börse zu Mittag etwas fester und heute Ausgabe 2000 des #gabb: Pi...

» LinkedIn-NL: Heute Ausgabe 2000: Den täglichen Börsenbrief zur Wiener Bö...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Birgit Puck FMA; Karin Pühringer TUDC, ...

» ATX-Trends: RBI, Erste Group, Bawag, Mayr-Melnhof ...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN MA-Event Münchener Rück
    BSN MA-Event Continental
    #gabb #2000

    Featured Partner Video

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Und was ist mit dem guten alten WBI-Index?

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. Den ATX, ATX TR, ATX Five, ATX Prime haben wir zuletzt, was Rekorde oder auch Noch-Nicht-Rekorde betrifft, ausführlich besprochen. Aber wie sieht...

    Books josefchladek.com

    Robert Delford Brown
    First Class Portraits
    1973
    First National Church of the Exquisite Panic Press,

    Dominique Lapierre, Jean-Pierre Pedrazzini, René Ramon
    So lebt man heute in Rußland
    1957
    Blüchert

    John Gossage
    The Romance industry
    2002
    Nazraeli

    Pieter Hugo
    The Hyena & Other Men
    2007
    Prestel

    Adriano Zanni
    Sequenze di Fabbrica
    2025
    Boring Machines


    08.02.2018, 3492 Zeichen

    Aus unserem neuen Börsenbrief: http://www.boerse-social.com/gabb .

    Der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Derivate Verbands (DDV) hat eine Kosten­studie erstellt, die mich nach Umfang und Detailgenauigkeit (bin Beirat beim Zertifikate Forum Österreich) aus den Socken haut. Das Ergebnis:: Die jährlichen Kosten der Anlage in Zertifikate betra­gen durchschnittlich nur 0,71 %. Selbst wenn man die Absicherungskosten, also die Einkaufskosten der Produktkomponenten hinzurechnet, übersteigt der Wert für die Gesamtkosten die 1­-Prozent­-Marke in der Regel nicht. Sample: Satte 24.830 Anlagezertifikate mit einem Emissionsvolu­men von 8,1Mrd. Euro. Von den 0,71 % jährlichen Gesamtkosten entfallen 0,30 % auf die Erwartete Emittentenmarge, 0,32 % auf die Vertriebsprovision und 0,09 % auf die Ausgabeaufschläge (natürlich nur Primärmarkt).

    Die verschiedenen Zertifikate­-Kategorien unterscheiden sich natürlich auch mit Blick auf die Kosten. Allgemein gilt: Je höher das Risiko und je kürzer die Laufzeit, desto höher sind tendenziell die Kos­ten.  Hartmut Knüppel, Geschäftsführender Vorstand des DDV (und auch Beiratskollege beim ZFA) zieht folgendes Fazit: „Die Verständlichkeit und Transparenz von Zertifikaten und hier insbesondere die Kostentransparenz sind ein wichtiger Beitrag zum Anlegerschutz, der wirklich dem Anle­ger dient. Wer im Übrigen Vermögen aufbauen und für das Alter vorsorgen will, kommt an Wertpapieren nicht vorbei. Für Zertifi­kate sprechen dabei neben der großen Auswahl von Basiswerten sowie maßgeschneiderten Risiko­/Renditeprofilen gerade auch die geringen Kosten.“ Das beweist die Kostenstudie. Anbei noch Begriffsdefinitionen.

    Erwartete Emittentenmarge
    Im Zertifikatepreis ist immer die sogenannte erwartete Emit­tentenmarge enthalten. Sie enthält den erwarteten Gewinn und deckt auch sämtliche operative Kosten des Emittenten ab. Hierzu gehören beispielsweise die Aufwendungen für Personal, Börsenzulassungen oder Handelssysteme. Man spricht von „erwarteter“ Emittentenmarge, weil ihre Höhe zum Zeitpunkt des Verkaufs noch nicht feststeht und aufgrund von unvor­ hersehbaren Marktentwicklungen nur auf Schätzungen beruht.

    Vertriebsprovisionen
    Eine Vertriebsprovision muss ein Anleger nur dann zahlen, wenn er das Zertifikat als Beratungskunde über einen Vertriebspartner oder ggf. über das hauseigene Filialnetz des Emittenten erwirbt. In der Regel erfolgt der Kauf des Zertifikats dann nach einer Beratung in der Bankfiliale des Kunden. Für diese Beratungsleistung zahlt der Anleger eine Vertriebspro­vision. Über ihre Höhe muss der Anleger informiert werden. Die Zertifikate­-Emittenten weisen sie im Basisinformationsblatt des jeweiligen Zertifikats aus.

    Ausgabeaufschlag
    Nur bei Zertifikaten, die innerhalb einer Zeichnungsphase erworben werden, kann es wie auch bei Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag geben. Er variiert von Emittent zu Emittent und ist auch abhängig von der Zertifikate­Kategorie. Der Aus­gabeaufschlag muss im Basisinformationsblatt ausgewiesen werden.

    Absicherungskosten
    Absicherungskosten stellen die Einkaufskosten der Produkt­ komponenten der Zertifikate dar. Insofern kompensieren diese Kosten den tatsächlichen Aufwand der Emittenten. Bei schwe­rer abzusichernden Produkten wie Bonus­Zertifikaten mit Barriere­-Optionen fallen diese Absicherungskosten höher aus als bei einfachen Discount­-Zertifikaten, die leicht abzusichern sind. Die in den o.g. Gesamtkosten nicht enthaltenen Absi­cherungskosten belaufen sich auf etwa 0,3 % pro Laufzeitjahr.

     


    (08.02.2018)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Im Jahr 2007 (bei den letzten ATX-Rekorden) hatte sich noch Politik noch gezeigt. Und 2025?




     

    Bildnachweis

    1. Choose Zertifikate

    Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, FACC, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Frequentis, AT&S, Porr, Amag, Uniqa, DO&CO, Erste Group, VAS AG, Wolftank-Adisa, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Kapsch TrafficCom, Lenzing, Österreichische Post, Rosenbauer, Strabag, Telekom Austria, Continental, Münchener Rück, Hannover Rück, Fresenius Medical Care, adidas.


    Random Partner

    OeKB
    Seit 1946 stärkt die OeKB Gruppe den Standort Österreich mit zahlreichen Services für kleine, mittlere und große Unternehmen sowie die Republik Österreich und hält dabei eine besondere Stellung als zentrale Finanzdienstleisterin.

    >> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Österreich-Depots: Weekend Bilanz (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 12.12.: KTM, Immoeast, Robert Kastil, Michael Pistauer, ...

    » Nachlese: Birgit Puck, Richard Dobetsberger, Martina Geisler, Karin Pühr...

    » PIR-News: Uniqa bei Investoren, Roadshows 2026, News zu UBM, Semperit, K...

    » Heute Ausgabe 2000 des #gabb, danke an Polytec! (Christian Drastil)

    » Wiener Börse Party #1054: ATX erneut fester, Erste Group nur noch minima...

    » Wiener Börse zu Mittag etwas fester und heute Ausgabe 2000 des #gabb: Pi...

    » LinkedIn-NL: Heute Ausgabe 2000: Den täglichen Börsenbrief zur Wiener Bö...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Birgit Puck FMA; Karin Pühringer TUDC, ...

    » ATX-Trends: RBI, Erste Group, Bawag, Mayr-Melnhof ...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN MA-Event Münchener Rück
      BSN MA-Event Continental
      #gabb #2000

      Featured Partner Video

      kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Und was ist mit dem guten alten WBI-Index?

      kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. Den ATX, ATX TR, ATX Five, ATX Prime haben wir zuletzt, was Rekorde oder auch Noch-Nicht-Rekorde betrifft, ausführlich besprochen. Aber wie sieht...

      Books josefchladek.com

      Robert Delford Brown
      First Class Portraits
      1973
      First National Church of the Exquisite Panic Press,

      Adriano Zanni
      Sequenze di Fabbrica
      2025
      Boring Machines

      Paul Graham
      Beyond Caring
      1986
      Grey Editions

      Sasha & Cami Stone
      Femmes. Collection d'études photographiques du corps humain
      1933
      Arts et Métiers Graphiques

      Eliška Klimešová
      Women Readers
      2025
      Self published