08.02.2018, 3492 Zeichen
Aus unserem neuen Börsenbrief: http://www.boerse-social.com/gabb .
Der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Derivate Verbands (DDV) hat eine Kostenstudie erstellt, die mich nach Umfang und Detailgenauigkeit (bin Beirat beim Zertifikate Forum Österreich) aus den Socken haut. Das Ergebnis:: Die jährlichen Kosten der Anlage in Zertifikate betragen durchschnittlich nur 0,71 %. Selbst wenn man die Absicherungskosten, also die Einkaufskosten der Produktkomponenten hinzurechnet, übersteigt der Wert für die Gesamtkosten die 1-Prozent-Marke in der Regel nicht. Sample: Satte 24.830 Anlagezertifikate mit einem Emissionsvolumen von 8,1Mrd. Euro. Von den 0,71 % jährlichen Gesamtkosten entfallen 0,30 % auf die Erwartete Emittentenmarge, 0,32 % auf die Vertriebsprovision und 0,09 % auf die Ausgabeaufschläge (natürlich nur Primärmarkt).
Die verschiedenen Zertifikate-Kategorien unterscheiden sich natürlich auch mit Blick auf die Kosten. Allgemein gilt: Je höher das Risiko und je kürzer die Laufzeit, desto höher sind tendenziell die Kosten. Hartmut Knüppel, Geschäftsführender Vorstand des DDV (und auch Beiratskollege beim ZFA) zieht folgendes Fazit: „Die Verständlichkeit und Transparenz von Zertifikaten und hier insbesondere die Kostentransparenz sind ein wichtiger Beitrag zum Anlegerschutz, der wirklich dem Anleger dient. Wer im Übrigen Vermögen aufbauen und für das Alter vorsorgen will, kommt an Wertpapieren nicht vorbei. Für Zertifikate sprechen dabei neben der großen Auswahl von Basiswerten sowie maßgeschneiderten Risiko/Renditeprofilen gerade auch die geringen Kosten.“ Das beweist die Kostenstudie. Anbei noch Begriffsdefinitionen.
Erwartete Emittentenmarge
Im Zertifikatepreis ist immer die sogenannte erwartete Emittentenmarge enthalten. Sie enthält den erwarteten Gewinn und deckt auch sämtliche operative Kosten des Emittenten ab. Hierzu gehören beispielsweise die Aufwendungen für Personal, Börsenzulassungen oder Handelssysteme. Man spricht von „erwarteter“ Emittentenmarge, weil ihre Höhe zum Zeitpunkt des Verkaufs noch nicht feststeht und aufgrund von unvor hersehbaren Marktentwicklungen nur auf Schätzungen beruht.
Vertriebsprovisionen
Eine Vertriebsprovision muss ein Anleger nur dann zahlen, wenn er das Zertifikat als Beratungskunde über einen Vertriebspartner oder ggf. über das hauseigene Filialnetz des Emittenten erwirbt. In der Regel erfolgt der Kauf des Zertifikats dann nach einer Beratung in der Bankfiliale des Kunden. Für diese Beratungsleistung zahlt der Anleger eine Vertriebsprovision. Über ihre Höhe muss der Anleger informiert werden. Die Zertifikate-Emittenten weisen sie im Basisinformationsblatt des jeweiligen Zertifikats aus.
Ausgabeaufschlag
Nur bei Zertifikaten, die innerhalb einer Zeichnungsphase erworben werden, kann es wie auch bei Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag geben. Er variiert von Emittent zu Emittent und ist auch abhängig von der ZertifikateKategorie. Der Ausgabeaufschlag muss im Basisinformationsblatt ausgewiesen werden.
Absicherungskosten
Absicherungskosten stellen die Einkaufskosten der Produkt komponenten der Zertifikate dar. Insofern kompensieren diese Kosten den tatsächlichen Aufwand der Emittenten. Bei schwerer abzusichernden Produkten wie BonusZertifikaten mit Barriere-Optionen fallen diese Absicherungskosten höher aus als bei einfachen Discount-Zertifikaten, die leicht abzusichern sind. Die in den o.g. Gesamtkosten nicht enthaltenen Absicherungskosten belaufen sich auf etwa 0,3 % pro Laufzeitjahr.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Im Jahr 2007 (bei den letzten ATX-Rekorden) hatte sich noch Politik noch gezeigt. Und 2025?
Bildnachweis
1.
Choose Zertifikate
Aktien auf dem Radar:VIG, UBM, FACC, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Frequentis, AT&S, Porr, Amag, Uniqa, DO&CO, Erste Group, VAS AG, Wolftank-Adisa, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, EVN, Flughafen Wien, CPI Europe AG, Kapsch TrafficCom, Lenzing, Österreichische Post, Rosenbauer, Strabag, Telekom Austria, Continental, Münchener Rück, Hannover Rück, Fresenius Medical Care, adidas.
Random Partner
OeKB
Seit 1946 stärkt die OeKB Gruppe den Standort Österreich mit zahlreichen Services für kleine, mittlere und große Unternehmen sowie die Republik Österreich und hält dabei eine besondere Stellung als zentrale Finanzdienstleisterin.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Weekend Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 12.12.: KTM, Immoeast, Robert Kastil, Michael Pistauer, ...
» Nachlese: Birgit Puck, Richard Dobetsberger, Martina Geisler, Karin Pühr...
» PIR-News: Uniqa bei Investoren, Roadshows 2026, News zu UBM, Semperit, K...
» Heute Ausgabe 2000 des #gabb, danke an Polytec! (Christian Drastil)
» Wiener Börse Party #1054: ATX erneut fester, Erste Group nur noch minima...
» Wiener Börse zu Mittag etwas fester und heute Ausgabe 2000 des #gabb: Pi...
» LinkedIn-NL: Heute Ausgabe 2000: Den täglichen Börsenbrief zur Wiener Bö...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Birgit Puck FMA; Karin Pühringer TUDC, ...
» ATX-Trends: RBI, Erste Group, Bawag, Mayr-Melnhof ...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Wie Rhoen-Klinikum, Verbio, VAS AG, Wacker Chemie...
- Wie Manz, bet-at-home.com, Aixtron, Lufthansa, VI...
- Wie Verizon, UnitedHealth, Procter & Gamble, Proc...
- Wie Siemens Energy, Deutsche Bank, Commerzbank, a...
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Wolftank steigt 6,...
- Wiener Börse: ATX gibt am Freitag 1,35 Prozent ab
Featured Partner Video
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Und was ist mit dem guten alten WBI-Index?
kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. Den ATX, ATX TR, ATX Five, ATX Prime haben wir zuletzt, was Rekorde oder auch Noch-Nicht-Rekorde betrifft, ausführlich besprochen. Aber wie sieht...
Books josefchladek.com
Robert Delford Brown
First Class Portraits
1973
First National Church of the Exquisite Panic Press,
Adriano Zanni
Sequenze di Fabbrica
2025
Boring Machines
