26.04.2024,
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Wien (OTS) - Der neueste „Taxing Wages“ Bericht der OECD bestätigt
erneut, dass Österreich eine der höchsten Steuer- und
Abgabenbelastungen im OECD-Vergleich aufweist. Der sogenannte
"Steuerkeil" - die Differenz zwischen den Arbeitskosten des
Arbeitgebers und dem Nettoverdienst der Arbeitnehmer:innen - beträgt
in Österreich für durchschnittlich alleinstehende Arbeitnehmer:innen
47,2 Prozent, während der OECD-Durchschnitt bei 34,8 Prozent liegt.
Hohe Steuerbelastung als Dauerzustand
"Die hohe Belastung ist nicht erst seit gestern ein Problem,
sondern ein langjähriger Trend, der sich auf konstant hohem Niveau
bewegt", erklärt Bettina Dorfer-Pauschenwein, Bundesvorsitzende der
Jungen Wirtschaft. "Die Abgabenquote für das vergangene Jahr
entspricht ungefähr dem Wert aus dem Jahr 2002. Es ist höchste Zeit,
dass die richtigen Schritte eingeleitet werden, um die Belastung für
Unternehmen und Arbeitnehmer:innen zu reduzieren, die zunehmend zum
Problem für unseren Standort und unsere Wettbewerbsfähigkeit wird."
Appell für Senkung der Lohnnebenkosten
Der von der OECD berechnete „Steuerkeil“ bezieht sich dabei nicht
nur auf die Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträge der
Arbeitnehmer:innen, sondern auch auf die Sozialversicherungsbeiträge
der Dienstgeber:innen. Mit 21,7 % der Arbeitskosten hat Österreich
die achthöchsten Dienstgeber-Abgaben im OECD-Vergleich zu
verzeichnen, der Durchschnitt liegt bei 13,4 %. Hinzu kommen noch
weitere Abgaben, wie etwa der Beitrag zum
Familienlastenausgleichfonds (FLAF), die in der OECD-Statistik nicht
berücksichtigt und vom Arbeitgeber entrichtet werden. „Die Senkung
der Lohnnebenkosten ist ein wichtiger Hebel, um die Steuer- und
Abgabenquote insgesamt zu drücken. Ziel ist es die Lohnnebenkosten
nachhaltig zu senken. Ein erster Ansatzpunkt sind Lohnnebenkosten,
die nicht unmittelbar mit Löhnen und Gehältern zu tun haben, wie etwa
der Beitrag zum FLAF. Eine neue Studie von ECO Austria zeigt, dass
eine Lohnnebenkostensenkung im Volumen des FLAF einen sehr hohen
Selbstfinanzierungsgrad hat und rund 5 Milliarden Euro an
zusätzlicher Wirtschaftsleistung entspricht “ ergänzt Lukas Sprenger,
Bundesgeschäftsführer der Jungen Wirtschaft. (PWK161/DK)
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