Facebook-Poll: Verteilungsgerechtigkeit - findet Ihr, dass die SPÖ ihre Werbemillionen gerecht verteilt? (Christian Drastil)
18.01.2011, 4909 Zeichen
Ich stelle täglich unter http://www.facebook.com/drastil eine Frage, deren Antworten zur Veröffentlichung in meinem BE-Blog hier vorgesehen sind. Mal werden gar keine Antworten kommen, mal ein paar. Gestern um 06:49 ·
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- Pierre Daeubner Verteilungsgerechtigkeit = Kommunismus.
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Aber: Parteien und Politiker sollten aufgrund mehrer Interessenskonflikte gar nicht werben dürfen. Was soll der Schmarrn? Objektivitätswahrung der Medien ist wichtig - und keine Bevorzugung der Anzeigenkunden (wie es oft passiert). Außerdem, wieso sollte irgendjemand von den Bürgern diese Kosten tragen? - Karin Adelmann Tun es die anderen Parteien? Und die Kugelschreiber, Feuerzeuge und zettelflut braucht eh keiner und bringt nichts. Geld könnte sinnvoller genutzt werden.
- Pierre Daeubner Kugelschreiber und Feuerzeuge - dagegen hab ich nichts. Gewista Plakate, Ganzseitige Anzeigen, Werbeständer, Postwurfsendungen.... also Werbegeschenke meinetwegen, aber WERBUNG per se ist ja wirklich eine bodenlose....
- Pierre Daeubner Wenn eine Partei sagt: "Wir werben ab heute nicht mehr" - ich frag mich ob man damit einen Wahlkampf gewinnen könnte. Einzig und allein deswegen weil man rational agiert und nicht auf Kosten des Steuerzahlers saufen geht...
- Christian Drastil ich glaub ja, dass verteilungsgerechtig heisst, dass diejenigen, die nichts leisten, das umverteilen wollen, was andere erarbeiten
- Werner Becher "gerecht" nicht, aber "sozial gerecht", was bekanntlich das Gegenteil von "gerecht" ist :-)
- Roman Breithofer supergerecht ist nach dieser komischen logik hier, was zu erben oder geschenkt zu bekommen. wos woa mei leistung? denken sich insgeheim sicher viele solcher "leistungsträger".
- Oliver Olbrich was die SPÖ mit ihren Werbemillionen tut, ist ihre Sache - viel spannender und für die Öffentlichkeit relevanter ist, was die roten (und auch schwarzen) Minister mit den Werbeetats der ÖFFENTLICHEN HAND tun; und DAS ist teilweise skandalös!!!
- Oliver Olbrich @Christian: ganz so einfach ist das auch nicht: nicht jeder, der von "Verteilungsgerechtigkeit" spricht, will umverteilen. auch ich bin für Verteilungsgerechtigkeit - habe aber dabei wahrscheinlich anderer Maßstäbe als manche andere...grundsätzlich stehe ich zum Sozialstaat, was aber nicht heißt, dass jeder alles kriegen soll, ohne etwas zu leisten - eine gewisse "Grundsicherung" halte ich aber z.B. für sehr gut.
- Roland M. Kreutzer Das Thema hat zwei Aspekte: Käuflichkeit von Medien (was für den unwahrscheinlichen Fall, dass es soetwas gibt *LOL* ein Problem an sich ist) und Mittelverwendung bei öffentlichen Geldern. Ersteres beträfe auch Geld der SPÖ, was uns ansonsten grundsätzlich natürlich nichts angeht. Sehr wohl aber gehen uns auch nahestehende und verbundene Unternehmen etwas an, oder? Wenn ich da an Wien denke ;-)
Persönliche Meinung: Gerecht verteilt wäre Geld nur dann, wenn es nicht verteilt (und damit vorher nicht jemandem weggenommen) wird. - Oliver Olbrich da drängt sich natürlich gleich eine diskussion des systems unserer PARTEIENFÖRDERUNG auf...wenn sie weniger bekämen, könnten sie auch weniger werben und damit Meinung "kaufen"
- Roland M. Kreutzer und gleich auch die presseförderung, die im endeffekt auch nichts anderes macht ;-)
- Markus Fichtinger "Die moderne Tendenz, diese Leidenschaft (Anm.: den Neid) zu befriedigen und sie in das respektable Kleid der sozialen Gerechtigkeit zu hüllen, entwickelt sich zu einer ernsten Bedrohung der Freiheit... Wenn wirklich alle unerfüllten Wünsche zu einem Anspruch an die Gemeinschaft werden, ist es mit der persönlichen Verantwortung zu Ende", Hayek
Und zur eigentlichen Frage: Keine Partei verteilt ihre Werbemillionen "gerecht". Aber das ist ja nicht das Problem, sondern, dass diese Mittel zu erheblichen Teilen (Offizielle Parteienförderung inkl. Klubförderungen und Förderungen für Parteiakademien rund € 180 Mio. p.a.) aus Steuermitteln kommen, ebenso wie die Einschaltungen der Ministerien. Da letztere (angeblich) im öffentlichen Interesse sind, müssen sie daher kostenfrei erscheinen (zumindest in jenen Medien, die öffentliche Mittel/Förderungen erhalten, d.h. jedenfalls ORF und die wichtigsten Printmedien). Und Kampagnen von öffentlichen Unternehmen, die eindeutig politischen Bezug haben, müssen als Parteispenden kenntlich gemacht werden.
Disclaimer: Alle Statements stellen die Privatmeinung des Bürgers und Nettosteuerzahlers Markus Fichtinger dar, der im Namen der "sozialen Gerechtigkeit" durch das Budget 2011 ff. mehrfach zusätzlich zur Kasse gebeten wird, obwohl ich schon bisher jährlich (!) einen steuerlichen Obolus im Gegenwert eines Mittelklassenwagen "leisten" durfte. Jetzt finanziere ich eben noch ein paar Sonderausstattungen zusätzlich.
- Pierre Daeubner Verteilungsgerechtigkeit = Kommunismus.
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