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Cafe BE Protokoll: Zertifikate 2012 - Markt, Chancen, Ziele, Steuern (Christian Drastil)


Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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14.05.2012, 20718 Zeichen

Ein Cafe BE mit dem ZFA-Vorstandstrio Heike Arbter (RCB), Thomas Schaufler (Erste Group) und Frank Weingarts (UniCredit, via Telefon zugeschalten) fand am 11.Mai Abends in den Räumlichkeiten von Scholdan & Company statt. Mit dabei hochkarätige Verstärkung aus Deutschland: Hartmut Knüppel vom DDV.

Cafe BE: Herr Schaufler, Sie führen am 14.5. durch den Zertifikate Kongress in Wien. Ich bitte Sie um ein paar Inputs zum Programm. Was ist der inhaltliche Schwerpunkt?

Thomas Schaufler: Wir hatten im Vorjahr sehr gutes Feedback zum Kongress bekommen, vor allem dank der - wie ich glaube - wirklich ausgezeichneten Redner. Wir haben uns daher entschlossen, den Kongress aufzuwerten, auch von der Zeit und vom Programm her. Was ist unser Kernmarkt, war die Frage. Der erste Redner, Dr. Busek, wird auf die Entwicklung in Europa eingehen. Es folgt die Kooperation mit dem DDV, von dem wir viel profitieren, zB bei der Online-Schulung. Ein weiterer Punkt sind Trends in Europa, demographische Veränderung, Dr. Münz, der ja auch im Weisenrat war, wird dies beleuchten. Christian Röhl, er ist ein „Typ“ und ein Urgestein im Zertifikategeschäft, wird auf Branchentrends eingehen. Frank Weingarts wird anschliessend eine Expertenrunde mit Brokern und Börsen leiten. Auch heuer haben wir wieder einen Externen eingeladen: Ernst Vettori. Er wird darüber sprechen, wie er mit seinem Geld umgeht. Erfolg im Sport, Erfolg in den Veranlagungen.

Cafe BE: Man bleibt dem Wintersport treu. Im Vorjahr Stephan Eberharter ...

Schaufler: Na ja, mit dem Fussball tut man sich aktuell in Österreich ja nicht so leicht.

Frank Weingarts (per Telefon aus München zugeschaltet): In zehn Jahren wird der Alaba beim Kongress ...

Schaufler: Du kannst ja schon mal anfragen ...

Cafe BE: Und die Zertifikatebranche verwendet ja ohnedies gerne den Fussball in den Schulungsunterlagen, um den Mix aus Defensive und Offensive im Portfolio zu zeigen.

Schaufler: Genau.

Cafe BE: An wen richtet Ihr Euch vor Ort? Wer sitzt im Publikum? Wieviele Leute sind im Reitersaal dabei?

Schaufler: Wir liegen bei 110 Anmeldungen für den Kongress, 150 für den Award, der danach stattfindet. Das ist etwas über den Zahlen aus dem Vorjahr, wir sind sehr zufrieden. Es ist eine bunte Mischung, Leute aus Filialen, aus den Ländern, Vertreter von den Brokern, Journalisten, ein schöner Querschnitt.

Cafe: Herr Knüppel, Sie werden u.a. über Vorurteile bezüglich der Branche sprechen. Ich sage mal, hier in Österreich gibt es den öffentlichen Diskurs über die Produktspezifika der Zertifikate gar nicht so wirklich, die Vorurteile betreffen eher den gesamten Finanzsektor. Ich bitte Sie um ein paar Worte zum Thema Vorurteile ...

Hartmut Knüppel: Österreich ist im Vergleich zu Deutschland in der Tat etwas glücklicher aufgestellt. In Deutschland weht der Zertifikatebranche nach wie vor der Wind ins Gesicht. Wir konnten zwar nach Lehman etliche Missverständnisse aufklären, die Insolvenz hat aber einen nachhaltigen Imageschaden verursacht. Da gab es viele Talkshows und viele Zeitungsberichte, die waren unsachlich und undifferenziert Verluste mit Lehman-Zertifikaten sind dem Produkt Zertifikat angelastet worden und nicht dem Vertrieb, wo es in einzelnen Fällen gravierende Fehlberatungen gegeben hat. Zwei Vorurteile oder Kritikpunkte möchte ich herausgreifen: Zum einen wird vielfach kritisiert, dass es in Deutschland zu viele Zertifikate gebe, wir sind inzwischen bei fast 900.000 Produkten angekommen. Es wird aber nicht verstanden, dass es sich hier nicht um 900.000 verschiedene Produktarten handelt. Die Vielfalt ist natürlich gross, denken wir nur an die zahlreichen Basiswerte, die unterschiedlichen Risiko- und Rendite-Profile oder auch an die verschiedenen Laufzeiten. Miteinander kombiniert ergibt sich eine sehr große Zahl an Variationen. Wenn man das gleiche Prinzip bei der Automobilindustrie anwenden würde, gäbe es Millionen von Automobiltypen alleine in Deutschland. Außerdem wird ein wichtiger Punkt meist vergessen, im aktiven Vertrieb wird ja nur eine etwas höhere vierstellige Zahl an Zertifikaten den Kunden angeboten, also weniger als ein Prozent dieser 900.000 Produkte. Es ist im Übrigen für mich immer wieder überraschend, dass wir offensichtlich die einzige Branche sind, die sich dafür rechtfertigen muss, dass wir viele Produkte anbieten. Dabei ist das ja gerade auch Ausdruck für den starken Wettbewerb zwischen den Emittenten, was für den Kunden viele Vorteile hat. Er kann sich das kostengünstigste Produkt und den besten Emittenten aussuchen. Aber eines ist natürlich auch richtig: Der Anleger braucht Orientierung.

Cafe BE: Sind die 900.000 ein Höchstwert?

Knüppel: Die Produktzahl ist in der Vergangenheit kontinuierlich gewachsen. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Fast jeder Emittent versucht heutzutage, die komplette Palette anzubieten, um mit seinen Produkten insbesondere bei den Anlegern auf den Finanzportalen eine Chance zu haben. Noch mal kurz zurück zur Orientierung. Gute Orientierungshilfen liefern zwei wissenschaftlich fundierte Zertifikate-Ratings, die Bewertung von der EDG und die von Scope, leider sind diese Produktratings bei den Anlegern noch nicht so bekannt.

Cafe BE: Und das zweite Vorurteil?

Knüppel: Da geht es um das Risiko von Zertifikaten. Der gesamte Zertifikatemarkt gilt als besonders risikoreich. Das Gegenteil ist richtig. Der Markt in Deutschland und Österreich ist ja stark bestimmt durch Produkte mit 100 %igem Kapitalschutz. Bei fünf Risikoklassen von sicherheitsorientiert bis spekulativ, findet man 71 Prozent in der niedrigsten Risikoklasse. Außerdem kommen Anlageprodukte auf ein Marktvolumen von 99 Prozent vom Gesamtmarkt. Hebelprodukte machen nur ein Prozent aus.

Cafe BE: Das deckt sich mit Österreich.

Heike Arbter: Genau.

Knüppel: Um es klar zu sagen, kein Bankberater verkauft ein Hebelprodukt an seine Kunden, Hebelprodukte richten sich ausschließlich an die Gruppe der Selbstentscheider, die ohne Beratung diese Papiere erwerben. Mit Blick auf den Risikogehalt der Zertifikate hat Professor Lutz Johanning festgestellt, dass 95 Prozent der Zertifikate weniger Risiko haben als Aktien. Woher kommen nun all diese Vorurteile? Derivate gibt es ja schon seit 400 Jahren, Zertifikate aber erst seit 20 Jahren, die meisten Anleger kennen dieses Finanzprodukt also noch nicht so genau. Zertifikate sind im Übrigen ein überwiegend deutschsprachiges Phänomen, die grössten Märkte sind die Schweiz und Deutschland, Österreich zählt natürlich auch dazu. Dann kommen mit Abstand Frankreich, Italien und ein bisschen Skandinavien. Bewegung gibt es inzwischen aber auch schon in Belgien und den Niederlanden.

Cafe BE: Herr Weingarts, Sie moderieren im Rahmen des Kongresses ja am Nachmittag eine ganz spannende Runde mit Brokern und Börsen ...

Frank Weingarts: Für die Podiumsdiskussion haben wir uns ganz unterschiedliche Themen vorgenommen. Zum einen: Wieviel Risiko braucht der Markt, der Anleger? Ist das etwas schlechtes? Denn in jedem Risiko liegt ja auch eine Chance. Die Diskussion soll den Beteiligten von Scoach, Börse Stuttgart, direktanlage.at und brokerjet die Möglichkeit geben, ihre Sicht zu bringen. Wir wollen auch auf die Märkte blicken, was ändert sich in der Welt? Gibt es ein Umdenken hin zu anderen Märkten, hin zu konservativeren Werten in der Anlage? Gestalten wir defensiver oder offensiver? Auf der anderen Seite geht es um Rohstoff- und Währungsmärkte bzw. auch Schwellenländer. Der Österreicher ist ja traditionell recht sicherheitsorientiert. Da möchte ich von den österreichischen Brokern am Podium wissen, wie aktiv der Österreicher ist, was sich da verändert hat. Wie geht es den Selbstentscheidern mit der grossen Produktvielfalt? Es gibt ja zB auf viele österreichische Einzelwerte dreistellige Zertifikateanzahlen. Wir werden auch in Richtung Risikoregulierung abschweifen. Was bringt das dem Anleger, wenn er weitere Dokumente zur Verfügung bekommt? Wie weit muss er geschützt werden, inwieweit will er das überhaupt? Ich glaube, die Branche bereitet die Produktinformationen sehr gut auf. Zuletzt wollen wir erstmals ein Live-Voting machen, das Auditorium fragen, wie es mit der Volatilität weitergeht, wie der Österreicher agieren wird und auch in puncto Regulierung. Ich glaube, das ist ein gutes Potpourri.

Cafe BE: Frau Arbter, wir haben jetzt viel über Risiko gehört. Vor einigen Wochen haben wir beide gesprochen, Sie bemerkten damals, dass ein Trend hin zu mehr Marktrisiko bestehen würde. Anleger würden wieder etwas aggressivere Produktarten wählen. Hat sich dieser Trend bestätigt?

Arbter: Ja, auf jeden Fall. Das Szenario, in dem wir ja nach wie vor drinnenstecken, ist, dass wir ein extrem tiefes Zinsumfeld haben, die Renditen deutscher Staatsanleihen liegen bei 1,50, von einem Rekordtief zu nächsten. Die Frage stellt sich jeden Tag mehr: Was tue ich, um eine renditeträchtige Veranlagung über der Inflationsrate zu treffen. Was tun die Österreicher? Die kaufen Häuser, Wohnungen und Grundstücke, das ist ja in Wien aktuell auch nicht mehr ganz so einfach. Aktien sind nicht jedermanns Sache, dazu Unternehmensanleihen, bei denen oft nicht klar ist, ob das Credit Risk ausreichend abgegolten wird. Zertifikate sind ein sehr, sehr interessantes Angebot in diesem Umfeld.

Cafe BE: Ich habe mir da wieder einmalig die Produktindizes von Scoach angesehen, das ist ja wirklich beeindruckend, welch langfristig seriöse Outperformance mit Zertifikaten erzielt werden kann. Ich möchte nun zur Forumstätigkeit kommen, wie verteilen sich die Aufgaben im Vorstand, vielleicht beginnend mit Ihnen, Herr Weingarts ...

Weingarts: Zunächst einmal möchte ich sagen, dass wir das ehrenamtlich neben unserem Hauptjob machen, wir würden uns einen Geschäftsführer wie Hartmut Knüppel wünschen. Meine Aufgabe ist es, die internationale Ausrichtung des ZFA zu begleiten, die Zusammenarbeit mit der eusipa, dem internationalen Verband. Da geht es auch um Lobbying bzw. Aufklärung in Richtung Brüssel gemeinsam mit anderen Verbänden. Es geht uns auch um Vereinheitlichung, sei es bei den Produktkategorien, wir wollen den Markt beobachten, Statistiken erfassen und vieles mehr. Wir haben auch einen Wohlverhaltenskodex auf europäischer Ebene etabliert. Das Thema Education steht ebenso ganz vorne, Aufklärung und Transparenz ist sehr wichtig. Die Emittenten sollen nicht nur intern schulen, sondern auch die Kunden mit Wissen versorgen und begleiten. Meine Aufgabe beim europäischen Verband ist es, dies zu koordinieren.

Knüppel: Und seit neuestem auch die Fachbegriffe ...

Weingarts: Richtig. Es gehört einheitlich definiert, was eine Barriere ist, was ein Strike, was ein Schwellenwert. Im deutschsprachigen Raum tun wir uns leicht, in manchen Ländern gibt es noch sprachliche Herausforderungen. Auch wenn alles in englisch akzeptiert ist, müssen die Bedingungen in nationaler Sprache verfasst werden.

Cafe BE: Langweilig wird Ihnen also nicht, ich hoffe, die Fussball-EM geht sich aus ...

Weingarts: Auf alle Fälle, und wir haben ja auch als Münchener noch zwei Highlights (Anm.: Der Talk fand einen Tag vor dem 2:5 im Cupfinale gegen Dortmund statt) ...

Cafe BE: Education ist die Brücke zu Ihnen, Herr Schaufler ...

Schaufler: Die Ausführungen von Frank Weingarts haben schon gezeigt, wie viel da unternommen wird. Wir sind der Meinung, dass Ausbildung der beste Anlegerschutz ist. Wenn der Anleger weiss, was er kauft, ist das angenehm und eine gute Zusammenarbeit. Wir haben versucht, auch mit externen Anbietern zusammenzuarbeiten, um eine möglichst breite Plattform zu bieten. Wir haben auch mit den deutschen Kollegen intensiv kooperiert, vor allem im Bereich der Online-Ausbildung. Wir haben das austrofiziert, die Klickraten sind erfreulich hoch. Wir werden das weiter in die Häuser tragen, die Vertriebsmitarbeiter liegen uns auf dem Herzen. Dort ist es natürlich immer auch eine Kostenfrage.

Cafe BE: Und Wiener Börse, Wertpapierclubs?

Schaufler: Das haben wir weitergeführt, aber wir sind immer auf der Suche nach neuen Kooperationen, wollen alle dort abholen, wo sie sind. Die Berater in den Häusern, die Online-affinen online und auch Events mit Interessierten.

Cafe BE: Die Emittenten wiederum liefern ja bereits via Homepage und Veranstaltungen sehr dichte und hochwertige Informationen. Wie grenzt sich da das Forum ab?

Schaufler: Als Emittent ist man immer bemüht, seine Schwerpunkte in den Mittelpunkt zu stellen. Wir sind zB stark bei den Zinsstrukturen unterwegs und fokussieren das auch auf der Homepage. Das Forum wiederum informiert über alle Themen und Kategorien, da kommt wieder das Fussballfeld mit Defensive und Offensive ins Spiel. Wir zeigen mit dem Forum den Lösungsansatz, aber ohne jetzt auf ein konkretes Produkt hinzuweisen, wie wir es als Emittent tun. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg.

Knüppel: Die Mitglieder eines Verbandes stehen ja miteinander im Wettbewerb. Es ist wichtig für Interessenten, von neutraler Seite Informationen zu bekommen. Ein Verband soll mit einer Stimme sprechen, das funktioniert in Österreich gut, in Deutschland bei all dem Wettbewerb auch.

Cafe BE: Frau Arbter, Sie sind die Vorsitzende des Forums, damit Sprachrohr. Sind Sie auch die Schnittstelle in die Politik?

Arbter: Politik ist vielleicht nicht ganz die richtige Antwort, aber wir sprechen mit den Interessensvertretern, um das Zertifikat als Instrument zu positionieren. Wir beziehen Stellung für das Zertifikat zB in Steuerdiskussionen in der Wirtschaftskammer, hier geht es um Sprachregelungen. Es geht auch um Expertisen, zB wie ein Zertifikat in der Steuergesetzgebung eingeordnet werden soll, um Mifid, um Regulierungsüberlegungen. Wir stellen unsere Broschüre der Finanzmarktaufsicht, dem Finanzministerium vor.

Cafe BE: Also das Steuerliche liegt innerhalb des ZFA bei Ihnen ...

Arbter: Ja.

Cafe BE: Mit dem 2. Quartal hat sich ja steuerlich in Österreich einiges verändert, es gibt jetzt die Gleichstellung, wenngleich man sich das vielleicht anders vorgestellt hätte. Was ist nun steuerlich auf der Agenda?

Arbter: Die Gleichstellung ist gelungen; natürlich hätten wir es gerne in die andere Richtung gehabt. Durchgerechnet sind die Zertifikate jetzt vielleicht sogar langfristig etwas interessanter als Fonds, weil es die Zwischenbesteuerung nicht gibt.

Cafe BE: Wenn ich mir den Marktbericht März und Q1 ansehe, dann sieht man leichtes Wachstum. Wie ist das ZFA mit der Entwicklung zufrieden?

Arbter: Ein lachendes und weinendes Auge. Wir sind gestartet im Juni 2006 mit 7,5 Mrd. Euro bei Privatinvestoren, wir liegen jetzt bei 13,5 Mrd. Euro. Angesichts der Krise muss man da sehr zufrieden sein. Auch die Grössenverhältnisse zu Deutschland mit ca. 1:10 passen, anders als zB am Aktienmarkt. Andererseits hätte ich mir gewünscht, dass wir deutlich höher liegen, das Ziel von 15 Mrd. Euro ist noch nicht erreicht. Da gibt es noch viel Arbeit.

Cafe BE: Hebelprodukte machen nur ein Prozent aus, was ja vom Produkt her logisch ist, hier gibt es allerdings schönes Wachstum seit Jahresbeginn. Kann man eine nächste Dimension auch via Hebelprodukte anpeilen?

Arbter: Nein, das kann nur über Anlageprodukte gehen.

Knüppel: Das ist allein von der Struktur der Hebelprodukte her nicht möglich, diese werden ja nur kurze Zeit gehalten. Sie spielen für die Börsenumsätze eine wichtige Rolle, für das Marktvolumen nicht. Das Umfeld insgesamt ist nicht einfacher geworden durch den Zuwachs der ETFs, die aber auch schon wieder etwas an Glanz eingebüsst haben. Die Zertifikate-Branche ist hier schon weiter in der medialen Kommunikation.

Cafe BE: In Wien geht alles markant retour, was die Handelsvolumina betrifft, leider auch bei den Zertifikaten. Wie sieht es da bei Scoach und Euwax aus?

Knüppel: Die Frage ist, ob ein hoher Umsatz wirklich einen so hohen Wert darstellt. Ich denke, dass das Marktvolumen sehr viel wichtiger ist. Da ist Substanz vorhanden. Es ist ja auch so, dass gerade in manchen Krisenzeiten die börslichen Umsätze sehr hoch sind Ein Zertifikat ist in jedem Fall das optimale Instrument für fast jede Investmentidee. Was ich aber brauche, ist eine Marktmeinung zu einem entsprechenden Basiswert. In unsicheren Zeiten halten sich hingegen viele Anleger zurück, da sie keine Marktmeinung haben.

Cafe BE: Sie haben vor wenigen Tagen sehr klare Argumente gegen eine Finanztransaktionssteuer gefunden. Vollkommen d àccord. Frage an die Runde: Welche Produktkategorien würden durch eine FTS besonders hart getroffen, zB von der Anzahl der Optionskomponenten oder vom dynamischen Hedging her?

Knüppel: Die Zertifikate sind ja direkt nicht betroffen, sondern die Grundausprägungen der Derivate wie Optionen, Futures und Swaps. Da kommt es ganz entscheidend darauf an, was als Bemessungsgrundlage herangezogen wird. Wir haben dem deutschen Gesetzgeber gesagt: Wir sind gerne bereit, das zehnfache der geplanten Steuer zu zahlen, wenn die richtige Bemessungsgrundlage genommen wird. Im Augenblick soll das Transaktionsvolumen des Basiswertes als Bemessungsgrundlage dienen und nicht – wie beispielsweise bei Optionen - der Optionswert. Da kann die Steuer schnell höher sein als der Wert der Option.

Arbter: Optionsscheine einerseits, aber auch Teilschutz- und Vollschutzzertifikate, die in Österreich sehr beliebt sind. Also Produkte, die für jeden Kunden Nutzen stiften, würden unattraktiv gemacht, weil die Option mit der Steuer viel zu teuer wird. Das, was Delta 1 - also Risiko - ist, zB Indexzertifkat, ETF, Turbo, wird bevorzugt, weil man mit Aktien hedgt. Alles, bei dem Optionen in Zertifikaten verwendet werden, um zB das Risiko herauszunehmen, wird voll getroffen. Das geht exakt in die falsche Richtung, weil genau die spekulativen Dinge bevorzugt werden könnten.

Cafe BE: Herr Weingarts, ist die FTS auch in der eusipa schon ein Thema oder wartet man, ob das eh nicht kommt.

Weingarts: Da gibt es ja viele lokale Anstösse aus verschiedenen Ländern. Man muss mal sehen, was da kommt, ob da was kommt. Sobald Anzeichen da sind, gibt es viel Arbeit auch für uns. Manche Produkte wären viel zu stark betroffen und das hat nicht einmal mit der Komplexität der Produkte etwas zu tun. Wer glaubt, eine Finanztransaktionssteuer reguliert die Derivatemärkte, liegt damit schlichtweg falsch.


Cafe BE: Herr Schaufler, Broker sprechen davon, dass bei Events und Schulungen nach wie vor die steuerliche Komponente und die Unsicherheiten rundherum die grossen Themen sind ....

Schaufler: Unsicherheit ja, weil auch bis zum Schluss noch ein Meisterstück an Unprofessionalität geliefert wurde, zB bei den Stichtagen. Man muss trotzdem unterscheiden zwischen dem klassischen Anlagekunden, der das eher akzeptiert, und dem aktiven Brokerkunden.

Cafe BE: Am 14.5. findet das Jahreshighlight der Branche statt, dann der 6. Geburtstag des ZFA. Und was steht im 2. Halbjahr an?

Arbter: In der Ausbildung wollen wir Neues erarbeiten und probieren. Auf der Vertriebsseite haben wir uns ebenso viel vorgenommen, hier soll der Dialog verstärkt werden. Weiters wollen wir das Forum als Interessensvertretung breiter machen. Hier gibt es Überlegungen, Experten, die nicht unbedingt ein Geschäftsinteresse haben, auf einer grösseren Basis als Think-Tank oder Ideengeber zu gewinnen. Auf der Produktklassifikation gibt es ebenfalls immer wieder Verfeinerungen.

Cafe BE: Herr Knüppel, konnten Sie von den Österreichern schon Inspirationen nach Deutschland mitnehmen?

Knüppel: Die Märkte sind ja recht ähnlich. Sehr positiv finde ich den Umgang der Österreicher mit den Medien, da ist alles viel gelassener als in Deutschland. Auch die Grösse des Zertifikatemarkts ist wirklich respektabel, der österreichische Markt ist bezogen auf die Bevölkerungszahl sogar etwas grösser als der deutsche.

Cafe BE: Abschlussfrage an die österreichischen Emittenten. Wo seht Ihr den österreichischen Markt in drei Jahren? Erwartung und Wunsch ....

Arbter: Wir wollen das Zertifikat in die Breite tragen. Das konstante Volumen zeigt ja sehr gut, dass die Kunden, die man erreicht hat, auch gewonnen hat. Die kaufen Zertifikate auch immer wieder. Worum es geht, ist, es breiter hinauszutragen. Es muss mehr für den Kapitalmarkt getan werden. Das ist eine grosse gemeinsame Aufgabe.

Cafe BE: Euer geplanter Think-Tank. Sind hier ausschliesslich Personen aus dem Kapitalmarktumfeld gemeint?

Arbter: Nein. Es geht um renommierte Personen, denen man fundiertes Wissen ohne Eigeninteressen unterstellt.

Schaufler: Mir geht es um das schöne Wort Financial Literacy. Ich wünsche mir, dass die Schulen das Thema Kapitalmarkt und damit auch Zertifikate aufnehmen. Man wird für die eigene Pension künftig deutlich mehr selbst vorsorgen müssen als das heute der Fall ist. Ich wünsche mir, dass das Wort Zertifikate in drei Jahren auch in Schulbüchern vorkommt.

(14.05.2012)

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    Ein Cafe BE mit dem ZFA-Vorstandstrio Heike Arbter (RCB), Thomas Schaufler (Erste Group) und Frank Weingarts (UniCredit, via Telefon zugeschalten) fand am 11.Mai Abends in den Räumlichkeiten von Scholdan & Company statt. Mit dabei hochkarätige Verstärkung aus Deutschland: Hartmut Knüppel vom DDV.

    Cafe BE: Herr Schaufler, Sie führen am 14.5. durch den Zertifikate Kongress in Wien. Ich bitte Sie um ein paar Inputs zum Programm. Was ist der inhaltliche Schwerpunkt?

    Thomas Schaufler: Wir hatten im Vorjahr sehr gutes Feedback zum Kongress bekommen, vor allem dank der - wie ich glaube - wirklich ausgezeichneten Redner. Wir haben uns daher entschlossen, den Kongress aufzuwerten, auch von der Zeit und vom Programm her. Was ist unser Kernmarkt, war die Frage. Der erste Redner, Dr. Busek, wird auf die Entwicklung in Europa eingehen. Es folgt die Kooperation mit dem DDV, von dem wir viel profitieren, zB bei der Online-Schulung. Ein weiterer Punkt sind Trends in Europa, demographische Veränderung, Dr. Münz, der ja auch im Weisenrat war, wird dies beleuchten. Christian Röhl, er ist ein „Typ“ und ein Urgestein im Zertifikategeschäft, wird auf Branchentrends eingehen. Frank Weingarts wird anschliessend eine Expertenrunde mit Brokern und Börsen leiten. Auch heuer haben wir wieder einen Externen eingeladen: Ernst Vettori. Er wird darüber sprechen, wie er mit seinem Geld umgeht. Erfolg im Sport, Erfolg in den Veranlagungen.

    Cafe BE: Man bleibt dem Wintersport treu. Im Vorjahr Stephan Eberharter ...

    Schaufler: Na ja, mit dem Fussball tut man sich aktuell in Österreich ja nicht so leicht.

    Frank Weingarts (per Telefon aus München zugeschaltet): In zehn Jahren wird der Alaba beim Kongress ...

    Schaufler: Du kannst ja schon mal anfragen ...

    Cafe BE: Und die Zertifikatebranche verwendet ja ohnedies gerne den Fussball in den Schulungsunterlagen, um den Mix aus Defensive und Offensive im Portfolio zu zeigen.

    Schaufler: Genau.

    Cafe BE: An wen richtet Ihr Euch vor Ort? Wer sitzt im Publikum? Wieviele Leute sind im Reitersaal dabei?

    Schaufler: Wir liegen bei 110 Anmeldungen für den Kongress, 150 für den Award, der danach stattfindet. Das ist etwas über den Zahlen aus dem Vorjahr, wir sind sehr zufrieden. Es ist eine bunte Mischung, Leute aus Filialen, aus den Ländern, Vertreter von den Brokern, Journalisten, ein schöner Querschnitt.

    Cafe: Herr Knüppel, Sie werden u.a. über Vorurteile bezüglich der Branche sprechen. Ich sage mal, hier in Österreich gibt es den öffentlichen Diskurs über die Produktspezifika der Zertifikate gar nicht so wirklich, die Vorurteile betreffen eher den gesamten Finanzsektor. Ich bitte Sie um ein paar Worte zum Thema Vorurteile ...

    Hartmut Knüppel: Österreich ist im Vergleich zu Deutschland in der Tat etwas glücklicher aufgestellt. In Deutschland weht der Zertifikatebranche nach wie vor der Wind ins Gesicht. Wir konnten zwar nach Lehman etliche Missverständnisse aufklären, die Insolvenz hat aber einen nachhaltigen Imageschaden verursacht. Da gab es viele Talkshows und viele Zeitungsberichte, die waren unsachlich und undifferenziert Verluste mit Lehman-Zertifikaten sind dem Produkt Zertifikat angelastet worden und nicht dem Vertrieb, wo es in einzelnen Fällen gravierende Fehlberatungen gegeben hat. Zwei Vorurteile oder Kritikpunkte möchte ich herausgreifen: Zum einen wird vielfach kritisiert, dass es in Deutschland zu viele Zertifikate gebe, wir sind inzwischen bei fast 900.000 Produkten angekommen. Es wird aber nicht verstanden, dass es sich hier nicht um 900.000 verschiedene Produktarten handelt. Die Vielfalt ist natürlich gross, denken wir nur an die zahlreichen Basiswerte, die unterschiedlichen Risiko- und Rendite-Profile oder auch an die verschiedenen Laufzeiten. Miteinander kombiniert ergibt sich eine sehr große Zahl an Variationen. Wenn man das gleiche Prinzip bei der Automobilindustrie anwenden würde, gäbe es Millionen von Automobiltypen alleine in Deutschland. Außerdem wird ein wichtiger Punkt meist vergessen, im aktiven Vertrieb wird ja nur eine etwas höhere vierstellige Zahl an Zertifikaten den Kunden angeboten, also weniger als ein Prozent dieser 900.000 Produkte. Es ist im Übrigen für mich immer wieder überraschend, dass wir offensichtlich die einzige Branche sind, die sich dafür rechtfertigen muss, dass wir viele Produkte anbieten. Dabei ist das ja gerade auch Ausdruck für den starken Wettbewerb zwischen den Emittenten, was für den Kunden viele Vorteile hat. Er kann sich das kostengünstigste Produkt und den besten Emittenten aussuchen. Aber eines ist natürlich auch richtig: Der Anleger braucht Orientierung.

    Cafe BE: Sind die 900.000 ein Höchstwert?

    Knüppel: Die Produktzahl ist in der Vergangenheit kontinuierlich gewachsen. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Fast jeder Emittent versucht heutzutage, die komplette Palette anzubieten, um mit seinen Produkten insbesondere bei den Anlegern auf den Finanzportalen eine Chance zu haben. Noch mal kurz zurück zur Orientierung. Gute Orientierungshilfen liefern zwei wissenschaftlich fundierte Zertifikate-Ratings, die Bewertung von der EDG und die von Scope, leider sind diese Produktratings bei den Anlegern noch nicht so bekannt.

    Cafe BE: Und das zweite Vorurteil?

    Knüppel: Da geht es um das Risiko von Zertifikaten. Der gesamte Zertifikatemarkt gilt als besonders risikoreich. Das Gegenteil ist richtig. Der Markt in Deutschland und Österreich ist ja stark bestimmt durch Produkte mit 100 %igem Kapitalschutz. Bei fünf Risikoklassen von sicherheitsorientiert bis spekulativ, findet man 71 Prozent in der niedrigsten Risikoklasse. Außerdem kommen Anlageprodukte auf ein Marktvolumen von 99 Prozent vom Gesamtmarkt. Hebelprodukte machen nur ein Prozent aus.

    Cafe BE: Das deckt sich mit Österreich.

    Heike Arbter: Genau.

    Knüppel: Um es klar zu sagen, kein Bankberater verkauft ein Hebelprodukt an seine Kunden, Hebelprodukte richten sich ausschließlich an die Gruppe der Selbstentscheider, die ohne Beratung diese Papiere erwerben. Mit Blick auf den Risikogehalt der Zertifikate hat Professor Lutz Johanning festgestellt, dass 95 Prozent der Zertifikate weniger Risiko haben als Aktien. Woher kommen nun all diese Vorurteile? Derivate gibt es ja schon seit 400 Jahren, Zertifikate aber erst seit 20 Jahren, die meisten Anleger kennen dieses Finanzprodukt also noch nicht so genau. Zertifikate sind im Übrigen ein überwiegend deutschsprachiges Phänomen, die grössten Märkte sind die Schweiz und Deutschland, Österreich zählt natürlich auch dazu. Dann kommen mit Abstand Frankreich, Italien und ein bisschen Skandinavien. Bewegung gibt es inzwischen aber auch schon in Belgien und den Niederlanden.

    Cafe BE: Herr Weingarts, Sie moderieren im Rahmen des Kongresses ja am Nachmittag eine ganz spannende Runde mit Brokern und Börsen ...

    Frank Weingarts: Für die Podiumsdiskussion haben wir uns ganz unterschiedliche Themen vorgenommen. Zum einen: Wieviel Risiko braucht der Markt, der Anleger? Ist das etwas schlechtes? Denn in jedem Risiko liegt ja auch eine Chance. Die Diskussion soll den Beteiligten von Scoach, Börse Stuttgart, direktanlage.at und brokerjet die Möglichkeit geben, ihre Sicht zu bringen. Wir wollen auch auf die Märkte blicken, was ändert sich in der Welt? Gibt es ein Umdenken hin zu anderen Märkten, hin zu konservativeren Werten in der Anlage? Gestalten wir defensiver oder offensiver? Auf der anderen Seite geht es um Rohstoff- und Währungsmärkte bzw. auch Schwellenländer. Der Österreicher ist ja traditionell recht sicherheitsorientiert. Da möchte ich von den österreichischen Brokern am Podium wissen, wie aktiv der Österreicher ist, was sich da verändert hat. Wie geht es den Selbstentscheidern mit der grossen Produktvielfalt? Es gibt ja zB auf viele österreichische Einzelwerte dreistellige Zertifikateanzahlen. Wir werden auch in Richtung Risikoregulierung abschweifen. Was bringt das dem Anleger, wenn er weitere Dokumente zur Verfügung bekommt? Wie weit muss er geschützt werden, inwieweit will er das überhaupt? Ich glaube, die Branche bereitet die Produktinformationen sehr gut auf. Zuletzt wollen wir erstmals ein Live-Voting machen, das Auditorium fragen, wie es mit der Volatilität weitergeht, wie der Österreicher agieren wird und auch in puncto Regulierung. Ich glaube, das ist ein gutes Potpourri.

    Cafe BE: Frau Arbter, wir haben jetzt viel über Risiko gehört. Vor einigen Wochen haben wir beide gesprochen, Sie bemerkten damals, dass ein Trend hin zu mehr Marktrisiko bestehen würde. Anleger würden wieder etwas aggressivere Produktarten wählen. Hat sich dieser Trend bestätigt?

    Arbter: Ja, auf jeden Fall. Das Szenario, in dem wir ja nach wie vor drinnenstecken, ist, dass wir ein extrem tiefes Zinsumfeld haben, die Renditen deutscher Staatsanleihen liegen bei 1,50, von einem Rekordtief zu nächsten. Die Frage stellt sich jeden Tag mehr: Was tue ich, um eine renditeträchtige Veranlagung über der Inflationsrate zu treffen. Was tun die Österreicher? Die kaufen Häuser, Wohnungen und Grundstücke, das ist ja in Wien aktuell auch nicht mehr ganz so einfach. Aktien sind nicht jedermanns Sache, dazu Unternehmensanleihen, bei denen oft nicht klar ist, ob das Credit Risk ausreichend abgegolten wird. Zertifikate sind ein sehr, sehr interessantes Angebot in diesem Umfeld.

    Cafe BE: Ich habe mir da wieder einmalig die Produktindizes von Scoach angesehen, das ist ja wirklich beeindruckend, welch langfristig seriöse Outperformance mit Zertifikaten erzielt werden kann. Ich möchte nun zur Forumstätigkeit kommen, wie verteilen sich die Aufgaben im Vorstand, vielleicht beginnend mit Ihnen, Herr Weingarts ...

    Weingarts: Zunächst einmal möchte ich sagen, dass wir das ehrenamtlich neben unserem Hauptjob machen, wir würden uns einen Geschäftsführer wie Hartmut Knüppel wünschen. Meine Aufgabe ist es, die internationale Ausrichtung des ZFA zu begleiten, die Zusammenarbeit mit der eusipa, dem internationalen Verband. Da geht es auch um Lobbying bzw. Aufklärung in Richtung Brüssel gemeinsam mit anderen Verbänden. Es geht uns auch um Vereinheitlichung, sei es bei den Produktkategorien, wir wollen den Markt beobachten, Statistiken erfassen und vieles mehr. Wir haben auch einen Wohlverhaltenskodex auf europäischer Ebene etabliert. Das Thema Education steht ebenso ganz vorne, Aufklärung und Transparenz ist sehr wichtig. Die Emittenten sollen nicht nur intern schulen, sondern auch die Kunden mit Wissen versorgen und begleiten. Meine Aufgabe beim europäischen Verband ist es, dies zu koordinieren.

    Knüppel: Und seit neuestem auch die Fachbegriffe ...

    Weingarts: Richtig. Es gehört einheitlich definiert, was eine Barriere ist, was ein Strike, was ein Schwellenwert. Im deutschsprachigen Raum tun wir uns leicht, in manchen Ländern gibt es noch sprachliche Herausforderungen. Auch wenn alles in englisch akzeptiert ist, müssen die Bedingungen in nationaler Sprache verfasst werden.

    Cafe BE: Langweilig wird Ihnen also nicht, ich hoffe, die Fussball-EM geht sich aus ...

    Weingarts: Auf alle Fälle, und wir haben ja auch als Münchener noch zwei Highlights (Anm.: Der Talk fand einen Tag vor dem 2:5 im Cupfinale gegen Dortmund statt) ...

    Cafe BE: Education ist die Brücke zu Ihnen, Herr Schaufler ...

    Schaufler: Die Ausführungen von Frank Weingarts haben schon gezeigt, wie viel da unternommen wird. Wir sind der Meinung, dass Ausbildung der beste Anlegerschutz ist. Wenn der Anleger weiss, was er kauft, ist das angenehm und eine gute Zusammenarbeit. Wir haben versucht, auch mit externen Anbietern zusammenzuarbeiten, um eine möglichst breite Plattform zu bieten. Wir haben auch mit den deutschen Kollegen intensiv kooperiert, vor allem im Bereich der Online-Ausbildung. Wir haben das austrofiziert, die Klickraten sind erfreulich hoch. Wir werden das weiter in die Häuser tragen, die Vertriebsmitarbeiter liegen uns auf dem Herzen. Dort ist es natürlich immer auch eine Kostenfrage.

    Cafe BE: Und Wiener Börse, Wertpapierclubs?

    Schaufler: Das haben wir weitergeführt, aber wir sind immer auf der Suche nach neuen Kooperationen, wollen alle dort abholen, wo sie sind. Die Berater in den Häusern, die Online-affinen online und auch Events mit Interessierten.

    Cafe BE: Die Emittenten wiederum liefern ja bereits via Homepage und Veranstaltungen sehr dichte und hochwertige Informationen. Wie grenzt sich da das Forum ab?

    Schaufler: Als Emittent ist man immer bemüht, seine Schwerpunkte in den Mittelpunkt zu stellen. Wir sind zB stark bei den Zinsstrukturen unterwegs und fokussieren das auch auf der Homepage. Das Forum wiederum informiert über alle Themen und Kategorien, da kommt wieder das Fussballfeld mit Defensive und Offensive ins Spiel. Wir zeigen mit dem Forum den Lösungsansatz, aber ohne jetzt auf ein konkretes Produkt hinzuweisen, wie wir es als Emittent tun. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg.

    Knüppel: Die Mitglieder eines Verbandes stehen ja miteinander im Wettbewerb. Es ist wichtig für Interessenten, von neutraler Seite Informationen zu bekommen. Ein Verband soll mit einer Stimme sprechen, das funktioniert in Österreich gut, in Deutschland bei all dem Wettbewerb auch.

    Cafe BE: Frau Arbter, Sie sind die Vorsitzende des Forums, damit Sprachrohr. Sind Sie auch die Schnittstelle in die Politik?

    Arbter: Politik ist vielleicht nicht ganz die richtige Antwort, aber wir sprechen mit den Interessensvertretern, um das Zertifikat als Instrument zu positionieren. Wir beziehen Stellung für das Zertifikat zB in Steuerdiskussionen in der Wirtschaftskammer, hier geht es um Sprachregelungen. Es geht auch um Expertisen, zB wie ein Zertifikat in der Steuergesetzgebung eingeordnet werden soll, um Mifid, um Regulierungsüberlegungen. Wir stellen unsere Broschüre der Finanzmarktaufsicht, dem Finanzministerium vor.

    Cafe BE: Also das Steuerliche liegt innerhalb des ZFA bei Ihnen ...

    Arbter: Ja.

    Cafe BE: Mit dem 2. Quartal hat sich ja steuerlich in Österreich einiges verändert, es gibt jetzt die Gleichstellung, wenngleich man sich das vielleicht anders vorgestellt hätte. Was ist nun steuerlich auf der Agenda?

    Arbter: Die Gleichstellung ist gelungen; natürlich hätten wir es gerne in die andere Richtung gehabt. Durchgerechnet sind die Zertifikate jetzt vielleicht sogar langfristig etwas interessanter als Fonds, weil es die Zwischenbesteuerung nicht gibt.

    Cafe BE: Wenn ich mir den Marktbericht März und Q1 ansehe, dann sieht man leichtes Wachstum. Wie ist das ZFA mit der Entwicklung zufrieden?

    Arbter: Ein lachendes und weinendes Auge. Wir sind gestartet im Juni 2006 mit 7,5 Mrd. Euro bei Privatinvestoren, wir liegen jetzt bei 13,5 Mrd. Euro. Angesichts der Krise muss man da sehr zufrieden sein. Auch die Grössenverhältnisse zu Deutschland mit ca. 1:10 passen, anders als zB am Aktienmarkt. Andererseits hätte ich mir gewünscht, dass wir deutlich höher liegen, das Ziel von 15 Mrd. Euro ist noch nicht erreicht. Da gibt es noch viel Arbeit.

    Cafe BE: Hebelprodukte machen nur ein Prozent aus, was ja vom Produkt her logisch ist, hier gibt es allerdings schönes Wachstum seit Jahresbeginn. Kann man eine nächste Dimension auch via Hebelprodukte anpeilen?

    Arbter: Nein, das kann nur über Anlageprodukte gehen.

    Knüppel: Das ist allein von der Struktur der Hebelprodukte her nicht möglich, diese werden ja nur kurze Zeit gehalten. Sie spielen für die Börsenumsätze eine wichtige Rolle, für das Marktvolumen nicht. Das Umfeld insgesamt ist nicht einfacher geworden durch den Zuwachs der ETFs, die aber auch schon wieder etwas an Glanz eingebüsst haben. Die Zertifikate-Branche ist hier schon weiter in der medialen Kommunikation.

    Cafe BE: In Wien geht alles markant retour, was die Handelsvolumina betrifft, leider auch bei den Zertifikaten. Wie sieht es da bei Scoach und Euwax aus?

    Knüppel: Die Frage ist, ob ein hoher Umsatz wirklich einen so hohen Wert darstellt. Ich denke, dass das Marktvolumen sehr viel wichtiger ist. Da ist Substanz vorhanden. Es ist ja auch so, dass gerade in manchen Krisenzeiten die börslichen Umsätze sehr hoch sind Ein Zertifikat ist in jedem Fall das optimale Instrument für fast jede Investmentidee. Was ich aber brauche, ist eine Marktmeinung zu einem entsprechenden Basiswert. In unsicheren Zeiten halten sich hingegen viele Anleger zurück, da sie keine Marktmeinung haben.

    Cafe BE: Sie haben vor wenigen Tagen sehr klare Argumente gegen eine Finanztransaktionssteuer gefunden. Vollkommen d àccord. Frage an die Runde: Welche Produktkategorien würden durch eine FTS besonders hart getroffen, zB von der Anzahl der Optionskomponenten oder vom dynamischen Hedging her?

    Knüppel: Die Zertifikate sind ja direkt nicht betroffen, sondern die Grundausprägungen der Derivate wie Optionen, Futures und Swaps. Da kommt es ganz entscheidend darauf an, was als Bemessungsgrundlage herangezogen wird. Wir haben dem deutschen Gesetzgeber gesagt: Wir sind gerne bereit, das zehnfache der geplanten Steuer zu zahlen, wenn die richtige Bemessungsgrundlage genommen wird. Im Augenblick soll das Transaktionsvolumen des Basiswertes als Bemessungsgrundlage dienen und nicht – wie beispielsweise bei Optionen - der Optionswert. Da kann die Steuer schnell höher sein als der Wert der Option.

    Arbter: Optionsscheine einerseits, aber auch Teilschutz- und Vollschutzzertifikate, die in Österreich sehr beliebt sind. Also Produkte, die für jeden Kunden Nutzen stiften, würden unattraktiv gemacht, weil die Option mit der Steuer viel zu teuer wird. Das, was Delta 1 - also Risiko - ist, zB Indexzertifkat, ETF, Turbo, wird bevorzugt, weil man mit Aktien hedgt. Alles, bei dem Optionen in Zertifikaten verwendet werden, um zB das Risiko herauszunehmen, wird voll getroffen. Das geht exakt in die falsche Richtung, weil genau die spekulativen Dinge bevorzugt werden könnten.

    Cafe BE: Herr Weingarts, ist die FTS auch in der eusipa schon ein Thema oder wartet man, ob das eh nicht kommt.

    Weingarts: Da gibt es ja viele lokale Anstösse aus verschiedenen Ländern. Man muss mal sehen, was da kommt, ob da was kommt. Sobald Anzeichen da sind, gibt es viel Arbeit auch für uns. Manche Produkte wären viel zu stark betroffen und das hat nicht einmal mit der Komplexität der Produkte etwas zu tun. Wer glaubt, eine Finanztransaktionssteuer reguliert die Derivatemärkte, liegt damit schlichtweg falsch.


    Cafe BE: Herr Schaufler, Broker sprechen davon, dass bei Events und Schulungen nach wie vor die steuerliche Komponente und die Unsicherheiten rundherum die grossen Themen sind ....

    Schaufler: Unsicherheit ja, weil auch bis zum Schluss noch ein Meisterstück an Unprofessionalität geliefert wurde, zB bei den Stichtagen. Man muss trotzdem unterscheiden zwischen dem klassischen Anlagekunden, der das eher akzeptiert, und dem aktiven Brokerkunden.

    Cafe BE: Am 14.5. findet das Jahreshighlight der Branche statt, dann der 6. Geburtstag des ZFA. Und was steht im 2. Halbjahr an?

    Arbter: In der Ausbildung wollen wir Neues erarbeiten und probieren. Auf der Vertriebsseite haben wir uns ebenso viel vorgenommen, hier soll der Dialog verstärkt werden. Weiters wollen wir das Forum als Interessensvertretung breiter machen. Hier gibt es Überlegungen, Experten, die nicht unbedingt ein Geschäftsinteresse haben, auf einer grösseren Basis als Think-Tank oder Ideengeber zu gewinnen. Auf der Produktklassifikation gibt es ebenfalls immer wieder Verfeinerungen.

    Cafe BE: Herr Knüppel, konnten Sie von den Österreichern schon Inspirationen nach Deutschland mitnehmen?

    Knüppel: Die Märkte sind ja recht ähnlich. Sehr positiv finde ich den Umgang der Österreicher mit den Medien, da ist alles viel gelassener als in Deutschland. Auch die Grösse des Zertifikatemarkts ist wirklich respektabel, der österreichische Markt ist bezogen auf die Bevölkerungszahl sogar etwas grösser als der deutsche.

    Cafe BE: Abschlussfrage an die österreichischen Emittenten. Wo seht Ihr den österreichischen Markt in drei Jahren? Erwartung und Wunsch ....

    Arbter: Wir wollen das Zertifikat in die Breite tragen. Das konstante Volumen zeigt ja sehr gut, dass die Kunden, die man erreicht hat, auch gewonnen hat. Die kaufen Zertifikate auch immer wieder. Worum es geht, ist, es breiter hinauszutragen. Es muss mehr für den Kapitalmarkt getan werden. Das ist eine grosse gemeinsame Aufgabe.

    Cafe BE: Euer geplanter Think-Tank. Sind hier ausschliesslich Personen aus dem Kapitalmarktumfeld gemeint?

    Arbter: Nein. Es geht um renommierte Personen, denen man fundiertes Wissen ohne Eigeninteressen unterstellt.

    Schaufler: Mir geht es um das schöne Wort Financial Literacy. Ich wünsche mir, dass die Schulen das Thema Kapitalmarkt und damit auch Zertifikate aufnehmen. Man wird für die eigene Pension künftig deutlich mehr selbst vorsorgen müssen als das heute der Fall ist. Ich wünsche mir, dass das Wort Zertifikate in drei Jahren auch in Schulbüchern vorkommt.

    (14.05.2012)

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